Endress+Hauser Memobase Plus CYZ71D Betriebsanleitung Seite 118

Funktionsprinzipien
CIP-Flüssigkeiten (Clean In Place) mit den üblichen Konzentrationen befinden sich stets links
vom Maximum und lassen sich gut messen.
In den Messgeräten sind je nach Ausstattung einige Konzentrationsalgorithmen hinterlegt.
Darüber hinaus kann der Benutzer eigene Tabellen in Form von Wertetripeln aus Leitfähigkeit
(unkompensierter Rohwert), Konzentration und Temperatur eingeben. Da die Temperatur hier
mit berücksichtigt wird, erübrigt sich eine Temperaturkompensation.
Zur Tabelleneingabe benötigen Sie die Leitfähigkeitskennlinien des Mediums.
Diese können Sie entweder Ihren Datenblättern entnehmen oder Sie ermitteln die Kennlinien
selbst.
1. Dazu stellen Sie Proben des Mediums in den im Prozess vorkommenden Konzentrationen
her. Es muss je eine Probe mit der minimal und der maximal im Prozess vorkommenden
Konzentration vorhanden sein.
2. Messen Sie dann die unkompensierte Leitfähigkeit dieser Proben bei Temperaturen, die
ebenfalls im Prozess vorkommen.
– Für veränderliche Prozesstemperatur:
Soll die veränderliche Prozesstemperatur berücksichtigt werden, so müssen Sie für die
hergestellten Proben die Leitfähigkeit für mindestens zwei Temperaturen messen (am
Besten für die Mindest- und Höchsttemperatur des Prozesses). Die Temperaturwerte der
unterschiedlichen Proben müssen jeweils gleich sein. Die Temperaturen müssen min-
destens einen Abstand von 0,5 °C haben.
Als Minimum sind zwei Proben unterschiedlicher Konzentrationen bei jeweils zwei ver-
schiedenen Temperaturen erforderlich, da der Messumformer mindestens vier Stütz-
stellen benötigt.
– Für konstante Prozesstemperatur:
Messen Sie die verschieden konzentrierten Proben bei dieser Temperatur.
Als Minimum sind zwei Proben erforderlich.
Schließlich sollten Sie Messdaten erhalten haben, die qualitativ so aussehen wie in den beiden
folgenden Abbildungen dargestellt.
Abb. 30: Beispiel für Messdaten im Fall veränderlicher Temperatur
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