Funktion
5.1.3 Memosens-Technologie
Nach Anschluss an den Messumformer werden die im Sensor gespeicherten Daten digital gelesen. Über
das entsprechende DIAG-Menü können Sie diese Daten abrufen.
Digitale Sensoren speichern u. a. folgende Daten:
• Herstellerdaten
– Seriennummer
– Bestellcode
– Herstelldatum
• Kalibrierdaten
– Kalibrierdatum
– Kalibrierwerte
– Anzahl der Kalibrierungen
– Seriennummer des Messumformers mit dem letzte Kalibrierung durchgeführt wurde
• Einsatzdaten
– Datum der Erstinbetriebnahme
– Betriebsstunden bei extremen Bedingungen
– Anzahl der Sterilisationen
– Daten zur Sensorüberwachung
5.1.4 Polarisieren
Beim Anschluss des Sensors an den Messumformer wird zwischen Kathode und Anode eine feste Span-
nung angelegt. Der dadurch erzeugte Polarisationsstrom ist am Messumformer durch eine zunächst
hohe, aber mit der Zeit abnehmende Anzeige erkennbar. Erst bei stabiler Anzeige kann die Kalibrierung
des Sensors erfolgen.
Richtwert für eine nahezu vollständige Polarisation eines Sensors, der zuvor längere Zeit gelagert
wurde:
• COS22D-*1: 2 Stunden
• COS22D-*3: 12 Stunden
Nach dieser Zeit sind auch Messungen nahe der Bestimmungsgrenze sinnvoll.
Die notwendige Polarisationszeit verkürzt sich für Sensoren, die kurz zuvor noch im Betrieb waren.
5.1.5 Membrankörper
Der im Medium gelöste Sauerstoff wird durch die notwendige Anströmung zur Membran transportiert.
Die Membran ist nur für gelöste Gase durchlässig. Weitere Inhaltsstoffe, die in der Flüssigphase gelöst
sind, wie z. B. ionische Substanzen, können nicht hindurchdringen. Die Leitfähigkeit des Mediums hat
somit keinen Einfluss auf das Messsignal.
Der Sensor wird mit einem Standardmembrankörper ausgeliefert, der für alle gängigen Anwendungen
verwendet werden kann.
Die Membran ist werksseitig vorgespannt und direkt einbaufähig.
Elektrolyte sind ausführungsspezifisch und nicht untereinander mischbar!
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Endress+Hauser