Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Fehlerstrom-Schutzeinrichtung - Stober POSIDRIVE MDS 5000 Projektierung

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für POSIDRIVE MDS 5000:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

5.3.2

Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

Zur Erkennung von Fehlerströmen können die Geräte von STÖBER über eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung
(Residual Current protective Device, RCD) abgesichert werden. Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen vermeiden
Stromunfälle, insbesondere dem Erdschluss über den Körper. Sie unterscheiden sich generell in ihrer
Auslöseschwelle und Eignung zur Erfassung unterschiedlicher Fehlerstromformen.
Funktionsbedingt kommt es beim Betrieb von Umrichtern zu Ableitströmen. Ableitströme werden von
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen als Fehlerströme interpretiert und können so zu Fehlauslösungen führen.
In Abhängigkeit von den jeweiligen Netzanschlüssen können Fehlerströme mit und ohne Gleichstromanteil
auftreten.Berücksichtigen Sie aus diesem Grund bei der Auswahl eines geeigneten RCDs sowohl die Höhe
als auch die Form des möglichen Ableit- oder Fehlerstroms.
GEFAHR!
Elektrischer Schlag!
Die Kombination aus 1-phasigen Umrichtern und Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen des Typs A oder AC kann
zu Fehlauslösungen der RCDs führen.
Bei 3-phasigen Umrichtern können Ableitströme mit Gleichstromanteil auftreten.
 Sichern Sie 1-phasige Umrichter immer durch allstromsensitive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen des
Typs B oder durch mischfrequenzsensitive des Typs F ab.
 Sichern Sie 3-phasige Umrichter immer durch allstromsensitive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen des
Typs B ab.
Fehlauslösungen – Ursachen
Durch Streukapazitäten und Unsymmetrien bedingt, können Ableitströme größer 30 mA während des
Betriebs auftreten. Unerwünschte Fehlauslösungen entstehen unter folgenden Bedingungen:
Beim Zuschalten der Umrichter an die Netzspannung.
Diese Fehlauslösungen können durch den Einsatz von kurzzeitverzögerten (superresistent), selektiven
(abschaltverzögert) Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen oder durch solche mit erhöhtem Auslösestrom 
(z. B. 300 oder 500 mA) behoben werden.
Durch betriebsmäßig auftretende höherfrequente Ableitströme bei langen Motorkabeln. 
Diese Fehlauslösungen können beispielsweise durch niederkapazitive Kabel oder eine
Ausgangsdrosseln behoben werden.
Durch starke Unsymmetrien im Versorgungsnetz. 
Diese Fehlauslösungen können z. B. durch einen Trenntransformator behoben werden.
Information
Prüfen Sie, ob der Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit erhöhtem Auslösestrom oder
kurzzeitverzögerten bzw. abschaltverzögerten Auslösecharakteristiken in Ihrer Anwendung
zulässig ist.
ID 442272.10
Projektierhandbuch POSIDRIVE® MDS 5000
Anschluss
71
5

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Posidyn sds 5000

Inhaltsverzeichnis