2020/12/20 20:08
aufgefrischt werden sollen. Das Adressbit 7 kann durch den Programmierer gesetzt oder
rueckgesetzt werden und ist Bestandteil der Refresh-Information. Auf dem hoeherwertigen Teil
des Adressbusses wird der Inhalt des I-Registers ausgesandt.
/HALT (A)
Wird von der CPU ausgesandt, wenn der soeben gelesene Befehl den Operationskode 76H
hatte. Die Abarbeitung wird unterbrochen, der Befehlszaehler zeigt auf den naechsten Befehl.
Die Refresh-Steuerung wird aufrechterhalten, eine Fortsetzung der CPU-Arbeit ist nur nach
Reset oder Interrupt moeglich.
/WAIT (E)
Wird von der CPU zu bestimmten Zeiten abgetastet. Ist dieses Signal Low, wird die Arbeit der
CPU angehalten, die Informationen auf dem Systembus bleiben erhalten. Anwendung findet
dieses Signal vor allem bei der Anpassung der Verarbeitungsgeschwindigkeit von langsamen
Funktionseinheiten, indem die Arbeitsgeschwindigkeit der CPU durch solche WAIT-Zyklen der
entsprechenden Funktionseinheit angepasst wird. Waehrend des WAIT-Zustandes findet kein
Refresh-Zyklus statt.
/INT (E)
Wird von der CPU am Ende eines Befehls abgetastet und signalisiert, dass eine angeschlossene
Funktionseinheit das gerade abzuarbeitende Programm unterbrechen moechte, damit von der
CPU die Ursache dieser Unterbrechung analysiert und bearbeitet werden kann. Die Ursachen
dieser Unterbrechung koennen ein notwendiger Datentransport zwischen CPU und Interface-
Baustein sein oder eine Ereignismeldung aus einem zu ueberwachenden Prozess. Die
Funktionseinheiten sind untereinander ueber eine sogenannte Prioritaetskette miteinander
verbunden, um die jeweils wichtigste Unterbrechung vorrangig zu behandeln. Die CPU kann
ihrerseits die Annahme einer Unterbrechung sperren, um z. B. bestimmte Programmabschnitte
stoerungsfrei abzuarbeiten. Nach Freigabe des Unterbrechungseinganges wird die dort
eventuell gespeicherte Unterbrechung ausgewertet.
/NMI (E)
Dieser Eingang stellt aequivalent zum INT-Signal eine Unterbrechungsmoeglichkeit der
laufenden CPU-Arbeit dar, die allerdings nicht gesperrt werden kann. Die Abarbeitung des
Unterbrechungsbehandlungsprogramms beginnt ab der Adresse 66H, nachdem zuvor die
Fortsetzungsadresse des gerade laufenden Programmes gerettet wurde.
/RESET (E)
Unterbricht jede weitere Arbeit der CPU, stellt einen Anfangszustand ein und gibt mit dem
Uebergang nach H-Pegel die CPU wieder frei. Da das Reset-Signal meist manuell erzeugt wird,
wird durch die Schaltung eine Verkuerzung dieses Signals vorgenommen, um angeschlossenen
dynamischen Speichern die Refresh-Informationen zu garantieren.
C (E)
Stellt den der CPU zugefuehrten Systemtakt dar. Dieser Takt ist gleichzeitig in allen
Funktionseinheiten verfuegbar und sichert die Synchronitaet aller Baugruppen.
/BUSRQ (E)
Diese Leitung wird am Ende eines Befehls durch die CPU abgetastet. Dieses Signal
kennzeichnet, dass eine angeschlossene Funktionseinheit den Systembus benoetigt, um
ihrerseits die Vorgaenge im Mikrorechner zu steuern. Die CPU unterbricht das laufende
Programm und setzt ihre Ausgaenge in den hochohmigen Zustand. Gleichzeitig wird ein
Quittungssignal von der CPU aktiviert,welches den hochohmigen Zustand anzeigt. Dieser bleibt
solange bestehen, wie das Signal BUSRQ aktiv ist, d. h. L-Pegel fuehrt. Danach wird das
Quittungssignal von der CPU abgeschaltet, alle Ausgaenge nehmen wieder ihr erforderlich
hohes Potential ein und die Abarbeitung wird fortgesetzt. Waehrend des hochohmigen
Zustandes kann die CPU keine Refresh-Informationen aussenden.
Homecomputer DDR - https://hc-ddr.hucki.net/wiki/
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Handbuch Teil 1