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perkins 403J-E17T Betriebs- Und Wartungshandbuch Seite 68

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Wartung
Allgemeine Kraftstoffinformationen
Biodiesel kann mit Destillatdieselkraftstoff gemischt
werden. Diese Mischung kann als Kraftstoff
verwendet werden. Die in Europa gebräuchlichsten
Biodiesel-Mischungen sind B5, die aus 5 Prozent
Biodiesel und 95 Prozent Destillatdieselkraftstoff
besteht, und B20, die aus 20 Prozent Biodiesel und
80 Prozent Destillatdieselkraftstoff besteht.
Anmerkung: Bei den Prozentwerten handelt es sich
um volumenbezogene Angaben.
Die US-Spezifikation für Destillatdieselkraftstoff
"ASTM D975" schließt Biodiesel bis B5 (5 Prozent)
ein.
Die EU-Spezifikation für Destillatdieselkraftstoff
EN590 schließt Biodiesel bis B7 (7 Prozent) ein.
Anmerkung: Von Perkins hergestellte Motoren
werden unter Verwendung der von der US-
amerikanischen Umweltschutzbehörde und der EU
vorgeschriebenen Zertifizierungskraftstoffe
zertifiziert. Bei Verwendung anderer Kraftstoffe erteilt
Perkins keine Zulassung für die betreffenden
Dieselmotoren. Es liegt im Verantwortungsbereich
des Motornutzers, den richtigen Kraftstoff zu
verwenden, der vom Hersteller empfohlen und von
der EPA bzw. anderen Aufsichtsbehörden
zugelassen wird.
Spezifikationsanforderungen
Der saubere Biodiesel muss der Norm "EN14214
oder ASTM D6751" (in den USA) entsprechen. Der
Biodiesel darf nur mit bis zu 20 Volumenprozent mit
zulässigem Mineraldieselkraftstoff vermischt werden.
Dieser Mineraldieselkraftstoff muss den
Anforderungen in der neuesten Ausgabe der Norm
"EN590 oder ASTM D975 S15" entsprechen.
In den USA müssen Biodieselmischungen von B6 bis
B20 den Anforderungen entsprechen, die in der
neuesten Fassung, von "ASTM D7467" aufgelistet
sind (B6 bis B20), und sie müssen eine API-
Dichtezahl von 30–45 aufweisen.
In Nordamerika müssen Biodiesel und
Biodieselmischungen von Lieferanten bzw. Händlern
bezogen werden, die gemäß BQ-9000 akkreditiert
bzw. zertifiziert sind.
In anderen Ländern dieser Welt muss Biodiesel
verwendet werden, der gemäß BQ-9000 akkreditiert
und zertifiziert ist oder der von einer vergleichbaren
offiziellen Stelle zur Bewertung der Qualität von
Biodiesel akkreditiert und zertifiziert wurde und so
vergleichbaren Standards bezüglich der
Biodieselqualität entspricht.
Motorwartungsanforderungen
Der Biodiesel besitzt aggressive Eigenschaften,
durch die sich Ablagerungen im Kraftstofftank und in
den Kraftstoffleitungen lösen können. Diese
aggressiven Eigenschaften des Biodiesels säubern
praktisch den Kraftstofftank und die
Kraftstoffleitungen. Diese Säuberung des
Kraftstoffsystems kann jedoch zu einem frühzeitigen
Verstopfen der Kraftstofffilter führen. Perkins
empfiehlt, die Kraftstofffilter nach der erstmaligen
Verwendung einer B20-Biodieselmischung nach 50
Betriebsstunden auszutauschen.
Die im Biodiesel vorhandenen Glyceride führen
ebenfalls zu einer schnelleren Verstopfung der
Kraftstofffilter. Daher sollte das regelmäßige
Serviceintervall auf 250 Betriebsstunden
herabgesetzt werden.
Bei Verwendung von Biodiesel können das Öl im
Kurbelgehäuse und die Nachbehandlungssysteme
beeinträchtigt werden. Diese Beeinträchtigung ist auf
die chemische Zusammensetzung und die
Eigenschaften des Biodieselkraftstoffs, wie Dichte
und Verdampfungsverluste, und auf eventuelle
chemische Schmutzstoffe im Kraftstoff, wie Alkali-
oder Erdalkalimetalle (Natrium, Kalium, Kalzium und
Magnesium), zurückzuführen.
• Die Schmieröl-/Kraftstoffverdünnung ist höher,
wenn Biodiesel oder Biodieselmischungen
verwendet werden. Die erhöhte Verdünnung bei
Verwendung von Biodiesel oder
Biodieselmischungen beruht auf den für Biodiesel
typischen niedrigeren Verdampfungsverlusten.
Die in der Branche weit verbreiteten neuesten
Motorkonstruktionen mit
Emissionsbegrenzungsstrategien im Zylinder
können zu einer höheren Biodieselkonzentration
im Sumpf führen. Die Langzeitauswirkungen der
Biodieselkonzentration im Kurbelgehäuseöl sind
derzeit unbekannt.
• Perkins empfiehlt, eine Öldiagnose
durchzuführen, um die Qualität des Motoröls bei
Verwendung von Biodieselkraftstoff zu überprüfen.
Sicherstellen, dass die Biodieselmenge im
Kraftstoff bei Entnahme der Ölprobe notiert wird.
Leistungsprobleme
Aufgrund des niedrigeren Energiegehalts im
Vergleich zu handelsüblichen Destillatkraftstoffen
verringert sich die Leistung bei Einsatz von B20 um 2
bis 4 Prozent. Darüber hinaus kann sich die Leistung
aufgrund von Ablagerungen in den
Kraftstofffeinspritzelementen mit der Zeit weiter
verschlechtern.
M0094137-01

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