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perkins 403J-E17T Betriebs- Und Wartungshandbuch Seite 67

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M0094137-01
Schwefel
Der Schwefelgehalt richtet sich nach der geltenden
Gesetzgebung zu den Schadstoffemissionen. Der
Schwefelgehalt eines Kraftstoffs muss laut
regionalen, nationalen oder internationalen
Bestimmungen eventuell einen bestimmten
Grenzwert einhalten. Der Schwefelgehalt und die
Qualität des Kraftstoffs müssen allen geltenden
regionalen Abgasbestimmungen entsprechen.
Perkins-Dieselmotoren der Serien 403J und 404J
wurden ausschließlich für den Betrieb mit extrem
schwefelarmem Dieselkraftstoff (ULSD, Ultra Low
Sulfur Diesel) ausgelegt. Bei Anwendung der
Prüfmethoden nach "ASTM D5453 oder ISO 20846"
muss der Schwefelgehalt in ULSD-Kraftstoff unter 15
ppm (mg/kg) bzw. 0,0015 % liegen.
In den USA muss gemäß den EPA-Vorschriften
extrem schwefelarmer Dieselkraftstoff mit einem
Schwefelgehalt von weniger als 0,0015 % (15 ppm)
(mg/kg) verwendet werden.
In Europa muss gemäß den Vorschriften
schwefelfreier Dieselkraftstoff mit einem
Schwefelgehalt von weniger als 0,0010 % (10 ppm)
(mg/kg) in nicht im Straßenverkehr eingesetzten
Motoren verwendet werden, die gemäß der EU-
Emissionsstufe V zertifiziert sind.
HINWEIS
Die Verwendung von Dieselkraftstoff mit einem höhe-
ren Schwefelgehalt als 15 ppm in diesen Motoren
führt dazu, dass die Emissionssteuersysteme be-
schädigt oder dauerhaft zerstört werden und/oder
das Serviceintervall verkürzt wird.
Schmierfähigkeit
Die Schmierfähigkeit ist die Fähigkeit des Kraftstoffs,
Pumpenverschleiß zu verhindern. Die
Schmierfähigkeit einer Flüssigkeit beschreibt ihre
Fähigkeit, Reibung zwischen unter Last stehenden
Oberflächen zu vermindern. Dadurch werden
reibungsbedingte Schäden reduziert.
Kraftstoffeinspritzsysteme erfordern schmierfähigen
Kraftstoff. Vor der Festlegung von Grenzwerten für
den Schwefelgehalt wurde allgemein angenommen,
dass die Schmierfähigkeit eines Kraftstoffs auf seiner
Viskosität beruht.
Die Schmierfähigkeit ist von besonderer Bedeutung
für die heutigen extrem schwefelarmen Kraftstoffe
und gering aromatischen Fossilbrennstoffen. Diese
Kraftstoffe erfüllen selbst die strengsten Auflagen zu
den Abgasemissionen.
Die Schmierfähigkeit dieser Kraftstoffe darf einen
Verschleißnarbendurchmesser von 0.52 mm
(0.0205 inch) nicht überschreiten. Die
Schmierfähigkeitsprüfung von Kraftstoff muss an
einem HFRR-Prüfgerät bei einer Betriebstemperatur
von 60 °C (140 °F) durchgeführt werden. Siehe "ISO
12156-1".
Allgemeine Kraftstoffinformationen
HINWEIS
Das Kraftstoffsystem wurde für Kraftstoffe, die ge-
mäß Prüfung nach "ISO 12156-1" eine Schmierfähig-
keit mit einem Verschleißnabendurchmesser von bis
zu 0.52 mm (0.0205 inch) aufweisen, zugelassen.
Ein Kraftstoff mit einem höheren Verschleißnarbend-
urchmesser als 0.52 mm (0.0205 inch) führt zu einer
verkürzten Nutzungsdauer und einem vorzeitigen
Ausfall des Kraftstoffsystems.
Kraftstoffadditive können die Schmierfähigkeit eines
Kraftstoffes verbessern. Wenn Kraftstoffadditive
erforderlich sind, sollte der Kraftstofflieferant zu Rate
gezogen werden. Der Kraftstofflieferant kann
empfehlen, welche Additive in welchem Ausmaß
verwendet werden können.
Destillation
Die Destillation gibt das Gemisch der verschiedenen
Kohlenwasserstoffe im Kraftstoff an. Ein hoher Anteil
von leichten Kohlenwasserstoffen kann die
Verbrennungseigenschaften beeinträchtigen.
Empfehlung für Biodiesel und
Verwendung von B20
Biodiesel ist ein Kraftstoff, der als Monoalkyl-
Fettsäureester definiert werden kann. Biodiesel ist
ein Kraftstoff, der aus vielen verschiedenen
Rohstoffen gewonnen werden kann. Der in Europa
gebräuchlichste Biodiesel ist Rapsmethylester
(RME). Dieser Biodiesel ist ein Rapsöl-Derivat.
Dahingegen ist in den USA Sojamethylester (SME)
der gebräuchlichste Biodiesel. Dieser Biodiesel ist
ein Sojaöl-Derivat. Sojaöl oder Rapsöl sind die
wichtigsten Rohstoffe. Diese Kraftstoffe werden unter
dem Begriff Fettsäure-Methylester (FAME)
zusammengefasst.
Kaltgepresste Pflanzenöle sind als Kraftstoffe in
beliebiger Konzentration in Dieselmotoren NICHT
zulässig. Ohne Veresterung verfestigen sich diese
Kraftstoffe im Kurbelgehäuse und Kraftstofftank.
Diese Kraftstoffe sind unter Umständen mit vielen
Elastomeren, die in heutzutage hergestellten
Motoren verwendet werden, nicht kompatibel. In
ihrem ursprünglichen Zustand eignen sich diese Öle
nicht als Kraftstoffe in Dieselmotoren. Zu den
alternativen Grundstoffen für Biodiesel sind tierische
Fette, Abfall-Küchenöle und verschiedene andere
Rohstoffe zu rechnen. Damit es als Kraftstoff
verwendet werden kann, muss ein als Kraftstoff
zulässiges Öl verestert sein.
Kraftstoff, der zu 100 % aus FAME gewonnen wurde,
wird in der Regel als B100-Biodiesel oder als
sauberer Biodiesel bezeichnet.
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Wartung

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