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Michell Instruments DT722 Bedienungsanleitung Seite 22

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ANHANG D
und ist in der Regel bei Taupunkten oberhalb von -20 °C ausreichend, mitunter
auch darunter. Materialien wie PVC und Gummi sind vergleichsweise durchlässig
und daher völlig ungeeignet bei geringer Feuchte und auch in allen anderen
Feuchtigkeitsbereichen nicht wirklich zu empfehlen.
Bei sehr trockenen Gasen ist auch die Oberfläche der Rohre wichtig. Selbst
geringste Mengen von Wasser, die an der Oberfläche nicht hygroskopischer
Materialien adsorbiert werden, können erhebliche Auswirkungen haben. Für
optimale Ergebnisse wird polierter oder elektropolierter Stahl empfohlen.
Saubere Umgebungen sind für Feuchtemessungen immer am besten, bei sehr
geringer Feuchte ist dies aber besonders kritisch. Selbst ein Fingerabdruck
beinhaltet Wasser. Hochreine Reinigungsmittel werden hier empfohlen:
Hochwertige Lösemittel aus analytischen Reagenzien (AR) für ölbasierte
Verunreinigungen und gereinigtes Wasser (destilliert oder deionisiert) für Salze.
Nach der Reinigung sollte eine gründliche Trocknung des Systems erfolgen.
Die Probegasleitungen sollten so kurz sein wie möglich. Die Oberfläche sollte
möglichst klein sein, daher sollten je nach Durchflussbedingungen möglichst
enge Rohre verwendet werden.
Vermeiden Sie Leckagen. Eine möglichst geringe Zahl an Verbindungen
(Krümmungen, T-Stücke, Ventile und andere) hilft dabei.
Der ungehinderte Strom des Probegases muss gewährleistet sein, um den
Einfluss von unerwünschten Wasserquellen im Durchflussweg zu minimieren.
„Sackgassen" sind zu vermeiden, denn diese lassen sich nicht gut spülen.
Die Rückdiffusion von Feuchte muss ebenfalls minimiert werden, unter anderem
durch einen schnellen Gasstrom, lange Auslassleitungen hinter dem Sensor
oder durch Ventile zum Abtrennen der Region mit geringer Feuchte von der
Umgebungsluft.
Praktische Empfehlungen für bestimmte Hygrometertypen
Kapazitiver Sensor für relative Feuchte
Mechanische
Temperaturveränderungen) müssen vermieden werden. Die Sensoren müssen vor
Dampf oder Spritzwasser und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Falls die Gefahr besteht, dass ein Sensor mit Staub oder Tropfen in Kontakt
kommen oder vereinzelt während der Handhabung einen Schlag abbekommen
könnte, müssen für den Sensorkopf geeignete Schutzvorrichtungen oder Filter
verwendet werden.
Der Sensor darf niemals angehaucht oder über ein heißes Getränk gehalten
werden. Filter und Vorrichtungen gegen Sättigung können den Sensor schützen,
jedoch droht dann Gefahr durch Kondensation oder andere Verunreinigungen.
Schutzfilter können die Reaktionszeit des Sensors verlängern. Dies kann durch
Entfernen aller Filter vermieden werden, doch der Vorteil muss mit dem Risiko
einer Beschädigung des Sensors abgewogen werden.
Sensoren dürfen im Normalfall nicht in Flüssigkeiten eingetaucht werden. Bei
resistiven (elektrolytischen) Sensoren würde der Kontakt mit Wasser oder anderen
Flüssigkeiten definitiv zu einer irreparablen Beschädigung des Sensors führen.
Salzlösungen werden sehr häufig für die Kalibrierung von elektrischen Sensoren
verwendet und sollten direkt oder über ein kalibriertes Hygrometer rückführbar
sein. Der Schutz der Sensoren vor direktem Kontakt mit Salz oder der Lösung ist
extrem wichtig, denn eine Kontamination würde das Sensorelement zerstören
oder ernsthaft beschädigen.
16
Stöße
(Aufprall)
oder
Bedienungsanleitung
thermische
Schocks
97332 DE Ausgabe 2, Juni 2020
(plötzliche

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