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Michell Instruments DT722 Bedienungsanleitung Seite 20

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ANHANG D
Die gemessenen Werte mancher Messgeräte werden von bestimmtem Gasen
beeinflusst. Bei allen Instrumenten, die Masse je Einheitsvolumen anzeigen,
zum Beispiel Gramm pro Kubikzentimeter, muss bestätigt werden, dass die
Kalibrierung für das verwendete Gas gültig ist.
Messungen in direkter Sonneneinstrahlung oder in der Nähe von Heizquellen
sollten vermieden werden, sofern diese nicht in geeigneter Weise abgeschirmt
sind, denn ansonsten drohen Messfehler.
Allgemeines zur Probenahme
Messungen der relativen Feuchte sollten bei einer repräsentativen Temperatur
durchgeführt werden. Falls nicht gewartet wird, bis sich die Temperatur
angeglichen hat, führt dies zu einer fehlerhaften Messung der relativen Feuchte.
Schwankungen des Dampfdrucks an bestimmten Orten sind möglich, wenn einer
Umgebung Wasser hinzugefügt oder entnommen wird. In solchen Fällen muss
man darauf achten, wann die Messung gemacht wird, um einen repräsentativen
Wert zu erhalten.
Wasserdampfquellen
Probenahmesystem vermieden werden. Das unbeabsichtigte Eindringen von
Wasser lässt sich minimieren, wenn auf Lecks, hygroskopische Materialien,
Tropfen und Kondensation geachtet wird. Je geringer die Feuchte, desto kritischer
sind derartige Vorkehrungen.
Hygroskopische Materialien sollten vermieden werden. Viele Materialien
enthalten Feuchte als Teil ihrer Struktur, insbesondere organische Materialien
(natürlich oder synthetisch), Salze (oder salzhaltige Materialien) und jegliche
Stoffe mit kleinen Poren. Temperaturänderungen verstärken die Neigung dieser
Materialien, die Feuchtigkeit der umgebenden Luft zu beeinflussen.
Kondensation im Probenahmesystem kann eine Feuchtemessung ungültig
machen, weil dadurch der Feuchtegehalt des gemessenen Gases abnimmt.
Kondensierte Flüssigkeit kann darüber hinaus die Feuchte in anderen Bereichen
verändern, in dem sie an andere Orte sickert oder fließt und dort wieder
verdunstet. In solchen Fällen können die Messergebnisse irreführend sein, wenn
die Messstelle des Hygrometers nicht sorgfältig gewählt wurde.
Wassertröpfchen oder Dunst sollten vermieden werden. Diese können zu einer
Überbewertung der Feuchte der Luft zwischen den Tröpfchen führen. Solche
Ergebnisse können 100 % rF übersteigen oder lassen sich unter Umständen
nicht sinnvoll interpretieren. Flüssigkeitströpfchen können auch bestimmte
Bereiche der Elektronik eines Sensors zerstören. Entsprechende Filtrierung der
Luft kann Tröpfchenbildung verhindern.
Wenn Pumpen für die Probenahme eingesetzt werden, dann sollten sich diese
hinter dem Hygrometer befinden, um eine Verunreinigung der zu messenden
Umgebung zu vermeiden. Wo es möglich ist, sollten „ölfreie"-Pumpen oder
geeignete Filter eingesetzt werden. Oszillation des Druckes aufgrund des
Pumpvorgangs kann durch ein Nadelventil oder einen Behälter mit großem
Volumen gedämpft werden.
Spezielle Aufbereitung, wie z.B. Filtration, kann den Gehalt von Feuchtigkeit im Gas
verändern. Manche Trocknerhersteller entnehmen sogar bestimmte Gasbestandteile.
Beim Abdichten von Sensoren an einem Anschluss oder Verteiler einer Leitung
oder Kammer sollte bedacht werden, dass am Sensor oder Elektrokabel ein Leck
entstehen kann. Nicht alle Sensoren sind gegen durchdringende Umgebungsluft
abgedichtet.
Wenn bei der Probenahme eine sprunghafte Veränderung der Temperatur,
des Drucks oder des Gasstroms im Vergleich zum zu messenden Prozess
entsteht, müssen die Ergebnisse umgerechnet oder interpretiert werden. Der
14
und
Wasserdampfleitungen
Bedienungsanleitung
müssen
in
jedem
97332 DE Ausgabe 2, Juni 2020

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