Handbuch MRS1
Definition des Inversstromes (I2)
Der Inversstrom (Schieflaststrom) ist der Strom im Gegensystem bei Zerlegung eines
unsymmetrischen Systems in drei symmetrischen Komponenten. Beispiel: Bei einem
Drehstromgenerator, der einphasig mit Nennstrom belastet wird, ergibt sich ein Inversstrom von I2
= 1/3 x I
.
N
Anpassung an den Generator
Zur Anpassung des MRS1 an den jeweiligen Generatortyp benötigt man vom Generatorhersteller
zwei wichtige Generatorkenngrößen:
a) Die dauernd zulässige Schieflast bezogen auf den Nennstrom (I
K2 = I2S/I
N
Diese wird üblicherweise in % angegeben, wobei I
b) Die konstruktionsabhängige Generatorkonstante
K1 = K22 x t
Für Generatoren mit Luftkühlung sind folgende Werte üblich:
Generatorleistung
Dauernd zul. Schieflast K2
Generatorkonstante
Weitere Werte sind der DIN 57 530 Teil 1/VDE 0530 Teil 1 zu entnehmen.
Die maximal zulässige Einwirkdauer t
Der funktionelle Zusammenhang ist unter Abschnitt 7.4 grafisch dargestellt. Bei einer auftretenden
Schieflast wird die thermische Vorbelastung des Generators berücksichtigt. Wird nach einer
Anregung des MRS1 der I
expotentiell zurückgerechnet.
DOK-TD-MRS1, Rev. B
< 100 MVA
< 20 MVA
ca.
ca.
8...10% x I
40% x I
N
30
60
des Schieflaststromes I
zul
2
(
/
)
− 1
2
2
- Wert unterschritten, so wird die bereits berechnete, abgelaufene Zeit
2S
) des Generators
N
der dauernd zulässige Schieflaststrom ist.
2S
N
ergibt sich zu:
2
2
; = 1/
2
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