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Beckhoff BC3150 Dokumentation Seite 81

Busklemmen-controller für profibus
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Der DPM1 sendet seinen lokalen Status in einem konfigurierbaren Zeitintervall mit einem Multicast-
Kommando zyklisch an alle ihm zugeordneten DP-Slaves. Die Systemreaktion nach dem Auftreten eines
Fehlers in der Datentransferphase des DPM1, wie z. B. Ausfall eines DP-Slaves, wird durch den
Betriebsparameter Auto-Clear bestimmt. Wurde dieser Parameter auf True gesetzt, dann schaltet der
DPM1die Ausgänge aller zugehörigen DP-Slaves in den sicheren Zustand, sobald ein DP-Slave nicht mehr
bereit für die Nutzdatenübertragung ist. Danach wechselt der DPM1 in den Clear-Zustand. Ist dieser
Parameter False, dann verbleibt der DPM1 auch im Fehlerfall im Operate-Zustand und der Anwender kann
die Systemreaktion selbst bestimmen.
Datenverkehr zwischen DPM1 und den DP-Slaves
Der Datenverkehr zwischen dem DPM1 und den ihm zugeordneten DP-Slaves wird in einer festgelegten
immer wiederkehrenden Reihenfolge automatisch durch den DPM1 abgewickelt. Bei der Projektierung des
Bussystems legt der Anwender die Zugehörigkeit eines DP-Slaves zum DPM1 fest. Weiterhin wird definiert,
welche DP-Slaves in den zyklischen Nutzdatenverkehr aufgenommen oder ausgenommen werden sollen.
Der Datenverkehr zwischen dem DPM1 und den DP-Slaves gliedert sich in die Phasen Parametrierung,
Konfigurierung und Datentransfer.
Bevor ein DP-Slave in die Datentransferphase aufgenommen wird, prüft der DPM1 in der Parametrierungs-
und Konfigurations-Phase, ob die projektierte Sollkonfiguration mit der tatsächlichen Gerätekonfiguration
übereinstimmt. Bei dieser Überprüfung müssen der Gerätetyp, die Format- und Längeninformationen sowie
die Anzahl der Ein- und Ausgänge übereinstimmen. Der Benutzer erhält dadurch einen zuverlässigen Schutz
gegen Parametrierungsfehler. Zusätzlich zum Nutzdatentransfer, der vom DPM1 automatisch durchgeführt
wird, besteht die Möglichkeit neue Parametrierungsdaten auf Anforderung des Benutzers an die DP-Slaves
zu senden.
Schutzmechanismen
Im Bereich der dezentralen Peripherie ist es aus Sicherheitsgründen erforderlich, die Systeme mit
hochwirksamen Schutzfunktionen gegen Fehlparametrierung oder Ausfall der Übertragungseinrichtungen zu
versehen. PROFIBUS-DP verwendet Überwachungsmechanismen beim DP-Master und bei den DP-Slaves.
Sie werden als Zeitüberwachungen realisiert. Das Überwachungsintervall wird bei der Projektierung des DP-
Systems festgelegt.
Schutzmechanismen Beschreibung
Auf dem  DP-Master Der DPM1 überwacht den Nutzdatentransfer der Slaves mit dem
Data_Control_Timer. Für jeden zugeordneten Slave wird ein eigener
Überwachungszeitgeber benutzt. Die Zeitüberwachung spricht an, wenn innerhalb
eines Überwachungsintervalls kein ordnungsgemäßer Nutzdatentransfer erfolgt. In
diesem Fall wird der Benutzer informiert. Falls die automatische Fehlerreaktion
(Auto_Clear =True) freigegeben wurde, verlässt der DPM1 den Zustand Operate,
schaltet die Ausgänge der zugehörigen Slaves in den sicheren Zustand und geht in
den Betriebszustand Clear über.
Auf dem DP-Slave
Der Slave führt zur Erkennung von Fehlern des Masters oder der
Übertragungsstrecke die Ansprechüberwachung durch. Findet innerhalb des
Ansprechüberwachungsintervalls kein Datenverkehr mit dem zugeordneten Master
statt, dann schaltet der Slave die Ausgänge selbständig in den sicheren Zustand.
Zusätzlich ist für die Ein- und Ausgänge der Slaves beim Betrieb in Multi - Master -
Systemen ein Zugriffsschutz erforderlich damit sichergestellt ist, dass der direkte
Zugriff nur vom berechtigten Master erfolgt. Für alle anderen Master stellen die
Slaves ein Abbild der Eingänge und Ausgänge zur Verfügung, das von jedem
beliebigen Master auch ohne Zugriffsberechtigung gelesen werden kann.
Ident-Nummer
Jeder DP-Slave und jeder DPM1 muss eine individuelle Ident-Nummer haben. Sie wird benötigt, damit ein
DP-Master ohne signifikanten Protokoll-Overhead die Typen der angeschlossenen Geräte identifizieren
kann. Der Master vergleicht die Ident-Nummer der angeschlossenen DP-Geräte mit den Ident-Nummern in
den vom DPM2 vorgegebenen Projektierungsdaten. Der Nutzdatentransfer wird nur dann begonnen, wenn
die richtigen Geräte-Typen mit den richtigen Stationsadressen am Bus angeschlossen wurden. Dadurch wird
BC3150
Version: 2.1.0
PROFIBUS
81

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