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Profibus; Systemvorstellung; Feldbusübersicht - Beckhoff BC3150 Dokumentation

Busklemmen-controller für profibus
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PROFIBUS

6
PROFIBUS
6.1

Systemvorstellung

6.1.1
Feldbusübersicht
PROFIBUS ist ein herstellerunabhängiger, offener Feldbusstandard mit breitem Anwendungsbereich in der
Fertigungs- und Prozessautomatisierung. Herstellerunabhängigkeit und Offenheit sind durch die
internationalen Normen EN 50170 und EN 50254 garantiert. PROFIBUS ermöglicht die Kommunikation von
Geräten verschiedener Hersteller ohne besondere Schnittstellenanpassungen. PROFIBUS ist sowohl für
schnelle, zeitkritische Anwendungen, als auch für komplexe Kommunikationsaufgaben geeignet.
PROFIBUS bietet funktional abgestufte Kommunikationsprotokolle: DP und FMS. Als
Übertragungstechniken stehen hierfür, je nach Anwendungsbereich, RS-485, IEC 1158-2 oder
Lichtwellenleiter zur Verfügung.
PROFIBUS legt die technischen Merkmale eines seriellen Feldbussystems fest, mit dem verteilte digitale
Automatisierungsgeräte von der Feldebene bis zur Zellenebene miteinander vernetzt werden können.
PROFIBUS ist ein Multi-Master System und ermöglicht dadurch den gemeinsamen Betrieb von mehreren
Automatisierungs-, Engineering- oder Visualisierungssystemen mit den dezentralen Peripheriegeräten an
einem Bus.
PROFIBUS Gerätetypen
PROFIBUS unterscheidet folgende Gerätetypen:
Master-Geräte bestimmen den Datenverkehr auf dem Bus. Ein Master darf Nachrichten ohne externe
Aufforderung aussenden, wenn er im Besitz der Buszugriffsberechtigung (Token) ist. Master werden auch
als aktive Teilnehmer bezeichnet.
Slave-Geräte sind Peripheriegeräte wie beispielsweise Ein-/Ausgangsgeräte, Ventile, Antriebe,
Messumformer und die Beckhoff PROFIBUS-Slaves der Reihe BK3xx0, BC3xx0, IPxxxx-B310, IL230x-B310
und IL230x-C310. Sie erhalten keine Buszugriffsberechtigung, d.h. sie dürfen nur empfangene Nachrichten
quittieren oder auf Anfrage eines Masters Nachrichten an diesen übermitteln. Slaves werden als passive
Teilnehmer bezeichnet. Sie benötigen nur einen geringen Anteil des Busprotokolls, dadurch wird eine
aufwandsarme Implementierung ermöglicht.
PROFIBUS-DP
PROFIBUS-DP ist für den effizienten Datenaustausch in der Feldebene konzipiert. Hier kommunizieren die
zentralen Automatisierungsgeräte, wie z. B. SPS/PC oder Prozessleitsysteme, über eine schnelle serielle
Verbindung mit dezentralen Feldgeräten wie E/A, Antriebe, Ventile etc. Der Datenaustausch mit den
dezentralen Geräten erfolgt vorwiegend zyklisch. Die dafür benötigten Kommunikationsfunktionen sind durch
die DP-Grundfunktionen gemäß EN 50170 festgelegt.
Über diese Grundfunktionen hinaus bietet PROFIBUS-DP auch erweiterte azyklische
Kommunikationsdienste für zum Beispiel Parametrierung und Bedienung welche auch durch die Beckhoff
PROFIBUS-Slaves der Reihe IPxxxx-B310, IL230x-B310 und IL230x-C310 unterstützt werden. Eine zentrale
Steuerung (Master) liest zyklisch die Eingangsinformationen von den Slaves und schreibt die
Ausgangsinformationen zyklisch an die Slaves. Hierbei sollte die Buszykluszeit kürzer sein als die
Programmzykluszeit des zentralen Automatisierungssystems, die in vielen Anwendungen etwa 10 ms
beträgt.
Ein hoher Datendurchsatz alleine genügt nicht für den erfolgreichen Einsatz eines Bussystems. Vielmehr
müssen die einfache Handhabung, gute Diagnosemöglichkeiten und eine störsichere Übertragungstechnik
gegeben sein, um die Anforderungen der Anwender zu erfüllen. Bei PROFIBUS-DP wurden diese
Eigenschaften optimal kombiniert.
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Version: 2.1.0
BC3150

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