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Schutzgas Vorbereiten; Schweißung Ausführen; Justage - Rotek SWG-M350P Benutzer- Und Wartungshandbuch

Inverter schutzgasschweißgerät
Inhaltsverzeichnis

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Die Polarität der Elektrode ist vom Schweißzusatz-
werkstoff bzw. vom Werkstück abhängig, in der Regel
jedoch POSITIV. In diesen Fällen wird somit Kabel-
stück (16) am Strompanel (15) angeschlossen.
● Das mitgelieferte Werkstückkabel (oft auch Massekabel
genannt) an dem freien Strompanelanschluß (17, -Po-
larität) oder (15, +Polarität) montieren und im Uhrzei-
gersinn fest anziehen.
● Klemmen Sie die Werkstückklemme am Werkstück an.
Achten Sie auf einen guten elektrischen Kontakt mit
dem Werkstück.
● Stecken Sie das Gerät am Stromnetz an und schalten
Sie den Hauptschalter an der Rückseite des Gerätes
ein (auf Stellung I-ON/EIN). Die „Betriebsanzeige" (5)
leuchtet.
● Drücken Sie solange die Drahtvorschubtaste (7) bis die
Drahtelektrode am Düsenstock austritt.
● Schneiden Sie den Draht etwa 10mm hinter der Kon-
taktdüse ab.
Damit ist das Einfädeln des Drahtes beendet.

5.2.3. Schutzgas vorbereiten

Bei Fülldraht-Schweißungen (Röhrchendrahtschwei-
ßung, Innershield) entfällt dieser Punkt.
Je nach verwendetem Schweißzusatz- bzw. Grundwerkstoff
die korrekte Schutzgasflasche wie unter 4.1. beschrieben
anschließen.
● Gerätehauptschalter auf Stellung I „EIN/ON"
● Flaschenventil langsam öffnen.
● Brennertaster gedrückt halten. Schutzgas strömt aus.
Schutzgasmenge am Regler des Druckminderers auf
den gewünschten Wert einstellen.
Basisrichtwerte für Schutzgasvolumen:
Schutzgasart
Innenbereich
Ar, Ar-Gemische
CO
oder He
2
● Brennertaster loslassen.
● Das Gerät ist schweißbereit.
Hinweise zur Schutzgaseinstellung:
Zu wenig Schutzgas führt zu unvollständigem Gas-
schutz, die eindringende Luft führt in aller Regel zu
Poren in der Schweißnaht.
Zu viel Schutzgas ist auch schädlich, es kann dann
ebenfalls Luft in den Schweißprozess gelangen, hier
bedingt durch Turbulenzen. Poren sind wiederum häu-
fig die Folge.
DE
Außenbereich
5 - 7 l/min
7 - 9 l/min
7 - 9 l/min
9 - 12 l/min
5.2.4. Schweißung ausführen
Richtwerte für die Justage der Stellregler finden Sie
in den Datenblättern der Werkzusatzstoffe sowie in
Kapitel 6.8.3.
● Gerätehauptschalter auf Stellung I „EIN/ON"
● Betriebsartumschalter (12) auf Stellung „MIG"
● Spulenartumschalter (13) auf Stellung „Standard"
● Ausgangsspannung (3), Lichtbogencharakteristik (10)
sowie den Drahtvorschub (8) passend für Werkstück
und Zusatzwerkstoff einstellen.
Lichtbogencharakteristik (10) „ARC FORCE":
10 (Soft)=geringe Einbrandtiefe und Spritzerbildung
7 (Normal)=empfohlener Standard-Startwert
1 (Hard)=maximale Einbrandtiefe
● Ggf. Zeit für Freibrandeinrichtung (Burnback) justieren
(siehe unten - 5.2.5. Justage).
● Ggf. Gerätetür schließen.
● Die Schweißpistole über die zu verbindende Stelle hal-
ten und dabei mit dem Schweißdraht ganz leicht das
Werkstück berühren.
Bei einer eventuell erforderlichen Feineinstellung
der Schweißleistung ändern Sie zuerst die Drahtvor-
schubgeschwindigkeit bis ein gleichmäßiges Schweiß-
geräusch entsteht.
● Den Brennertaster betätigen und Schweißen.
Zum Abbruch des Schweißvorgangs den Brennertas-
ter lösen. Die Freibrandeinrichtung verhindert das
Festbrennen des Drahtes im Schweißbad. Die fix ein-
gestellte Nachströmzeit von 1s nach Erlöschen des
Lichtbogens schützt das Schweißbad am Ende des
Schweißvorgangs.

5.2.5. Justage

Freibrandeinrichtung, Spulenbremse und Federvorspannung
können justiert werden. Öffnen Sie dazu die Gerätetür.
➮ Drahtspulenbremse (A)
Wie schon unter 4.2.1. beschrieben kann die Federvor-
spannung der Reibbremse verändert werden um eine für
die verwendete Spule korrekte Abbremsung zu erhalten.
Beachten Sie:
Eine zu hoch eingestellte Bremskraft wirkt sich in schnel-
lem Verschleiß der Drahtvorschubrollen sowie Überhit-
zung des Vorschubmotors aus. Die Bremse ist korrekt
justiert, wenn sich die Spule nach Lösen der Brennertas-
te 5-20mm weiterdreht.
➮ Drahtvorspanneinheit (B)
Wie schon unter 4.2.5. beschrieben kann die Federvor-
spannung der Drahtvorschubrollen über die Stellschrau-
be angepasst werden. Der Druck sollte gerade so hoch
sein, dass der Draht nicht rutscht und ein zuverlässiges
Arbeiten möglich ist.
➮ Freibrandeinrichtung-BurnBack (C)
Die Freibrandzeit ist jene Zeitdifferenz zwischen Stop
des Drahtvorschubs und Abschalten des Schweißstroms.
Durch diese Zeitverzögerung (Schweißen ohne Draht-
vorschub) wird ein kontrolliertes Abbrennen der Elekt-
rode aus dem Schweißbad ermöglicht. In der Regel ist
eine Neujustage der Freibrandzeit nicht nötig. Stellwert
0.1 bis 1.0s.
Beachten Sie:
Sollte die Freibrandzeit zu kurz sein, kann die Elektrode
im Schweißbad festbrennen. Ist die Zeit zu lange, kann
die Elektrode evtl. an der Düse festbrennen. Justieren
Sie daher die Zeit entsprechend.
C
A
B
9

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