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Inverter Schutzgasschweißgerät SWG-M350P Universell einsetzbar für MMA (E-Hand) / MIG-MAG / MSG-Löten / WIG Prozesse Benutzer- und Wartungshandbuch DE J1105 Stand März 2013...
Vorwort Sehr geehrter Kunde, Bitte nehmen Sie sich die Zeit dieses Handbuch vollständig und aufmerksam durchzulesen. Es ist wichtig, dass Sie sich vor der Inbetriebnahme mit den Vorschriften zur korrekten Installation, den Bedienungselementen sowie mit dem si- cheren Umgang Ihres Gerätes vertraut machen. Dieses Handbuch sollte immer in der Nähe des Gerätes auf- bewahrt werden, um im Zweifelsfall als Nachschlagewerk zu dienen und gegebenenfalls auch etwaigen Nachbesitzern...
Inhaltsverzeichnis 1. Sicherheitshinweise 6.9. MSG-Löten 1.1. Risiken durch Strom 6.9.1. Verwendungsbereich 1.2. Ausrüstung 6.9.2. Lötvorbereitung 1.3. Risiken durch Gasemissionen 6.9.3. Schutzgas 1.4. Risiken durch Lichtbogenstrahlung 6.9.4. Hinweise zum Löten 1.5. Risiken durch sich bewegende Teile 6.10. WIG Schutzgasschweißen 1.6. Risiken durch hohe Temperaturen 6.10.1.
1. Sicherheitshinweise 1.3. Risiken durch Gasemissionen Alle Metalldämpfe sind schädlich! Treffen Sie Die Anweisungen in diesem Handbuch müssen durch passende Vorkehrungen um das Einatmen der die jeweils gültigen lokalen gesetzlichen Vorschriften Metalldämpfe zu vermeiden! und technische Normen ergänzt werden. Sie erset- Es wird besonders vor Blei, Cadmium, Kup- zen keine Anlagenormen oder zusätzliche (auch nicht fer, Zink und Beryllium gewarnt.
2. Transport und Lagerung 1.7. Risiken beim Umgang mit Stahlflaschen Schutzgas-Stahlflaschen stehen unter einem 2.1. Transport sehr hohen Druck und können im Extremfall bersten und explodieren. Da im MIG sowie WIG Beachten Sie, dass sich der Hebepunkt nicht mittig Schweißbetrieb Stahlflaschen zum Arbeitsvor- am Gerät befindet! gang gehören, stellen Sie sicher, dass Sie mit Sollte das Gerät eine Aufnahme für eine Schutzgas-...
S100 (D100) ±2 4. Installation 4.2. Installation einer Drahtspule Diese Tätigkeit ist bei MIG-/MAG- sowie beim Röhrchen-/ Der Aufstellungsort muss eine freie Luftzirkulation mit 16,5 Fülldrahtschweißen (Innershield) relevant. sauberer Luft gewährleisten. Stellen Sie das Gerät so auf, daß die Luft ungehindert durch die Lüftungs- Serienmäßig wird dieses Gerät für die Verwendung von ge- schlitze an der Vorder- und Rückseite strömen kann.
4.2.3. B300 (K300) Korbspule montieren Auf den 2 Drahtvorschubrollen (4) finden Sie Markie- rungen um welche Type es sich handelt. Eigenschaften einer B300/K300 Korbspule: Markierung am Rollensatz 1.2-V B300 (K300) ±2 b 100 ±3 Im obigen Beispiel findet der Rollensatz 1.2-V Verwen- dung.
5. Verwendung 5.2. MIG-/MAG-/Fülldraht Schweißprozess Sollten Sie wenig Erfahrung mit dem Schweißen ha- 5.1. Bedienpanel ben, finden Sie im Kapitel 6 einige hilfreiche Hinweise zum Thema Schweißen (Prozess Vor- und Nachteile, Hinweise zu Grundwerkstoffen, usw.). Stellen Sie sicher, dass sich der Bediener vor der Ver- V.R.D wendung mit allen relevanten Sicherheitsvorschriften <...
5.2.4. Schweißung ausführen Die Polarität der Elektrode ist vom Schweißzusatz- werkstoff bzw. vom Werkstück abhängig, in der Regel Richtwerte für die Justage der Stellregler finden Sie jedoch POSITIV. In diesen Fällen wird somit Kabel- in den Datenblättern der Werkzusatzstoffe sowie in stück (16) am Strompanel (15) angeschlossen.
5.2.6. Hinweise zum Schweißen mit Fülldrähten 5.3. MMA (E-Hand) Schweißprozess Die gaslosen Füll- oder Röhrchendrähte können zum Schwei- Mit dem optional erhältlichen Elektrodenhalter können Sie ßen in jeder Position von Stahl mit einer Dicke von 0,6 bis auch MMA (E-Hand) Schweißungen durchführen. 8,0 mm eingesetzt werden.
5.4. WIG Schweißprozess ● Das mitgelieferte Werkstückkabel an dem freien Strom- panelanschluß (15, +Polarität) oder (17, -Polarität) Mit dem optional erhältlichen WIG-Brenner können Sie auch montieren und im Uhrzeigersinn fest anziehen. WIG Schweißungen durchführen. ● Klemmen Sie die Werkstückklemme am Werkstück an. Der Brenner wird über den Zentralanschluß...
6. Schweißen für Anfänger brückbarkeit werden sie häufig für Wurzelnähte eingesetzt. Im Vergleich zu den rutilumhüllten Stabelektroden ist hier Sie haben noch nie eine Schweißung durchgeführt, möchten die Naht grobschuppiger und die Schlacke vergleichswei- dies aber gerne einmal tun - kein Problem - in diesem Kapi- se schlechter zu entfernen.
6.3.1. Hinweise zur Werkstück Vor-/Nachbereitung 6.4.2. Die zweite Schweißübung Bei den meisten Stahlarten hängt das Schweißergebnis we- Das Reinigen des Werkstückes, Anlegen der Schutz- sentlich von der Nahtvorbereitung ab. Eine der wichtigsten kleidung, Ein-/Ausschalten des Gerätes sowie das Ab- Voraussetzungen ist die Sauberkeit der Schweißnahtkanten. legen der Elektrode wird hier nicht mehr gesondert Diese müssen nicht nur metallisch blank, d.h.
6.5. Weitere Verbindungsarten 6.5.4. Überkopfnaht Abgesehen von der umständlichen Körperhaltung beim Ar- 6.5.1. Horizontal-Vertikal Naht beiten ist eine Überkopfnaht nicht schwieriger durchzufüh- Fixieren Sie ihr Werkstück und führen Sie wie vorher er- ren als eine fallende Naht. wähnt an beiden Eckpunkten eine kurze Heftnaht durch. Im Wie schon zuvor erwähnt wird der zu schweißende Teil vor- Anschluss kann die Schweißung durchgeführt werden.
6.6. Anmerkungen zu Werkstoffen 6.6.3. Aluminium Vor Beginn von Schweißarbeiten ist es ratsam, die Verarbei- Grundsätzlich führen hohe Wärmeleitfähigkeit und Ausdeh- tungsempfehlungen der Stahlhersteller und Schweißzusatz- nungskoeffizient zu einem stärkeren Verzug beim Schwei- werkstoffhersteller sowie die jeweiligen Normen und Regel- ßen von Aluminium.
6.7. Markierungen auf Zusatzwerkstoffen 6.8. MIG/MAG Schutzgasschweißen Genormte Markierungen auf den Zusatzwerkstoffen bzw. Das Schweißbad wird durch das Schutzgas vor dem Zutritt auf deren Datenblättern geben dem Schweißer Informati- der Luft geschützt. Die nicht umhüllte Elektrode wird auto- onen über mögliche Schweißpositionen sowie notwendige matisch nachgeführt und dient gleichzeitig als Schweißzu- Geräteeinstellungen.
6.9. MSG-Löten 6.10. WIG Schutzgasschweißen Das MSG-Löten unterscheidet sich vom MIG- bzw. MAG- Das WIG (Wolfram Inert Gas, im englischen TIG - Tungsten) Schweißen durch die Verwendung von Drahtelektroden auf Schweißen eignet sich für alle Schweißpositionen und be- Kupferbasis als Zusatzwerkstoff. Dieses Verfahren wird üb- sonders gut für dünne Bleche und Wurzellagen.
6.10.3. Elektrodentypen 6.10.5. Der Schweißvorgang Wolframelektroden werden wegen des hohen Schmelzpunk- Folgende Faktoren sind für ein gutes Schweißergebnis bei tes nicht durch Gießen, sondern durch sintern hergestellt. der Wolfram Elektrode zu berücksichtigen: • Wolframelektrodenart (Farbe) Neben Elektroden aus Reinwolfram gibt es auch solche, de- In der Regel kann man für fast alle Anwendungen die nen vor dem Sintern in Gehalten von etwa 0,5 bis 4% Oxide WC20 (grau) Elektrode verwenden.
6.12. Abschließende Anmerkungen ● Distorsionsverteilung: Man kann Schweißverfahren so wählen, daß sich die Bitte beachten Sie immer, daß die Herstellung von entstehenden Distorsionen aufheben. Schweißnähten große Sorgfalt in Planung, Vorbe- Dies kann z.B. durch sequentielles Schweißen erfolgen. reitung und Ausführung verlangt. Anspruchsvolle Auch kann gleichzeitiges und beidseitiges Schweißen Schweißarbeiten (vor allem Schweißarbeiten an Ma- Distorsion minimieren.
7. Instandhaltung und Reinigung 7.3. Brennerwartung Schmutz und Spritzer können sich an der Öffnung der Kon- Regelmäßiges Service und Wartung verlängert die Lebens- taktdüse, dem Gasdiffusor und der Gasdüse sammeln. Kup- dauer und gewährleistet einen störungsfreien Betrieb. fer von der Drahtbeschichtung setzt sich im Inneren des Das für die Instandhaltung bzw.
8. Mögliche Fehler und Lösungen Folgende Aufstellung soll Ihnen die Möglichkeit geben, kleine Mängel selbst zu beheben. Unerlaubtes Reparieren kann zur Ge- fährdung des Bedieners, der Maschine und zum Verlust der Garantie führen! Beachten Sie die Sicherheitshinweise in Kapitel 1 und Kapitel 7.
8.2.4. Schlechtes Schweißbild MIG/MAG (gilt bedingt auch für MMA und WIG) Symptom Ursache Maßnahme Falsche Form der Schweißnaht Konvex (=erhaben) Schweißspannung zu gering Schweißspannung und/oder Konkav (=hohl) Drahtvorschub anpassen Schweißspannung zu hoch Schweißnaht nicht belastbar Drahtvorschub zu gering, daher Schweißspannung verringern und/oder Schweißstrom zu gering Drahtvorschub erhöhen Verwendung von falschem Gas...
8.3. Probleme bei MMA (Elektrodenhandschweißen) Symptom Ursache Maßnahme Bedienung Elektrodenhalter zum Stromanschluß- Elektrode berührt das Werkstück bock am Plus- (15) bzw. Minus-Pol (17) Leitungen richtig und fest anschließen - Kein Schweißstrom nicht angeschlossen ➮ Hauptschalter ist eingeschaltet Werkstückkabel zum Stromanschluß- ➮...
8.4. Probleme bei WIG Symptom Ursache Maßnahme Bedienung Brennersteuerleitung nicht WIG-Brenner an Zentralanschluß WIG Brennertaster drücken ordnungsgemäß am Zentralanschluß anstecken und festschrauben - Kein Schweißstrom angesteckt ➮ Hauptschalter ist eingeschaltet Umpolungskabel (16) nicht an Strom- ➮ Betriebsanzeige (5) leuchtet Umpolungskabel (16) korrekt anschlußbock am Plus- (15) bzw.
Schweißgerät in der Rechnung) angeführt ist. von uns in Verkehr gebrachten Ausführung den Innerhalb der Garantie verpflichtet sich ROTEK jene Teile einschlägigen, grundlegenden Anforderungen ent- kostenlos zu reparieren oder zu ersetzen, welche nach Prü- spricht, welche in folgenden EG Richtlinien und fung durch ROTEK oder einer authorisierten Servicestelle deren Änderungen festgelegt sind:...
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