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Schutzgas Vorbereiten; Schweißung Ausführen; Justage; Hinweise Zum Schweißen Mit Fülldrähten - Rotek SWG-MIG200 Benutzer- Und Wartungshandbuch

Inverter schutzgasschweißgerät
Inhaltsverzeichnis

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➪ Stecken Sie das Gerät am Stromnetz an und schalten Sie den
Hauptschalter an der Rückseite des Gerätes ein (auf Stellung I-ON/
EIN). Die „Betriebsanzeige" (5) leuchtet.
➪ Drücken Sie solange die Drahtvorschubtaste (an der Innenseite des
Gerätes - roter Taster) bis die Drahtelektrode am Düsenstock aus-
tritt.
➪ Schneiden Sie den Draht etwa 10mm nach der Kontaktdüse ab.
Damit ist das Einfädeln des Drahtes beendet.

5.2.3. Schutzgas vorbereiten

Bei Fülldraht-Schweißungen (Röhrchendrahtschweißung, In-
nershield) entfällt dieser Punkt.
Je nach verwendetem Schweißzusatz- bzw. Grundwerkstoff die kor-
rekte Schutzgasflasche wie unter 4.1. beschrieben anschließen.
➪ Gerätehauptschalter auf Stellung I „EIN/ON"
➪ Flaschenventil langsam öffnen.
➪ Brennertaster gedrückt halten. Schutzgas strömt aus.
Schutzgasmenge am Regler des Druckminderers auf den ge-
wünschten Wert einstellen.
Basisrichtwerte für Schutzgasvolumen:
Schutzgasart
Ar, Ar-Gemische
CO2 oder He
➪ Brennertaster loslassen.
➪ Das Gerät ist schweißbereit.
Hinweise zur Schutzgaseinstellung:
Zu wenig Schutzgas führt zu unvollständigem Gasschutz, die
eindringende Luft führt in aller Regel zu Poren in der Schweiß-
naht.
Zu viel Schutzgas ist auch schädlich, es kann dann ebenfalls Luft
in den Schweißprozess gelangen, hier bedingt durch Turbulen-
zen. Poren sind wiederum häufig die Folge.
5.2.4. Schweißung ausführen
Richtwerte für die Justage der Stellregler finden Sie in den Da-
tenblättern der Werkzusatzstoffe, in der Einstell-Hilfstabelle (sie-
he 3.3.) sowie in Kapitel 6.8.3.
➪ Gerätehauptschalter auf Stellung I „EIN/ON"
➪ Betriebsartumschalter (12) auf Stellung „MIG"
➪ Ausgangsspannung (3) sowie den Drahtvorschub (8) passend für
Werkstück und Zusatzwerkstoff einstellen.
➪ Ggf. Zeit für Freibrandeinrichtung (Burnback) justieren (siehe unten

- 5.2.5. Justage).

➪ Ggf. Gerätetür schließen.
➪ Die Schweißpistole über die zu verbindende Stelle halten und dabei
mit dem Schweißdraht ganz leicht das Werkstück berühren.
Bei einer eventuell erforderlichen Feineinstellung der Schweiß-
leistung ändern Sie zuerst die Drahtvorschubgeschwindigkeit
bis ein gleichmäßiges Schweißgeräusch entsteht.
➪ Den Brennertaster betätigen und Schweißen.
Zum Abbruch des Schweißvorgangs den Brennertaster lösen.
Die Freibrandeinrichtung verhindert das Festbrennen des Drah-
tes im Schweißbad. Die fix eingestellte Nachströmzeit von 1s
nach Erlöschen des Lichtbogens schützt das Schweißbad am
Ende des Schweißvorgangs.
5.2.5. Justage
Freibrandeinrichtung, Spulenbremse und Federvorspannung können
justiert werden. Öffnen Sie dazu die Gerätetür (siehe 3.3. Geräteab-
bildungen).
➪ Drahtspulenbremse
Wie schon unter 4.2.1. beschrieben kann die Federvorspannung der
Reibbremse verändert werden um eine für die verwendete Spule
korrekte Abbremsung zu erhalten. Dazu die Halteschraube der Spu-
lenaufnahme entfernen und die Mutter anpassen (lockern bzw. fes-
ter anziehen).
Beachten Sie:
Eine zu hoch eingestellte Bremskraft wirkt sich in schnellem Ver-
schleiß der Drahtvorschubrollen sowie Überhitzung des Vorschub-
motors aus. Die Bremse ist korrekt justiert, wenn sich die Spule nach
Lösen der Brennertaste 5-20mm weiterdreht (Aussendurchmesser
D200 Spule).
DE
Innenbereich
Außenbereich
5 - 7 l/min
7 - 9 l/min
7 - 9 l/min
9 - 12 l/min
➪ Drahtvorspanneinheit
Wie schon unter 4.2.5. beschrieben kann die Federvorspannung der
Drahtvorschubrollen über die Stellschraube angepasst werden. Der
Druck sollte gerade so hoch sein, dass der Draht nicht rutscht und
ein zuverlässiges Arbeiten möglich ist. Siehe detailierte Hinweise
unter 4.2.5.
➪ Freibrandeinrichtung-BurnBack
Die Freibrandzeit ist jene Zeitdifferenz zwischen Stop des Drahtvor-
schubs und Abschalten des Schweißstroms. Durch diese Zeitver-
zögerung (Schweißen ohne Drahtvorschub) wird ein kontrolliertes
Abbrennen der Elektrode aus dem Schweißbad ermöglicht. In der
Regel ist eine Neujustage der Freibrandzeit nicht nötig. Stellwert 0s
bis 1.0s (Skala entspricht 1/10s - d.h. Stellwert 10=1,0s).
Beachten Sie:
Sollte die Freibrandzeit zu kurz sein, kann die Elektrode im Schweiß-
bad festbrennen. Ist die Zeit zu lange, kann die Elektrode evtl. an der
Düse festbrennen. Justieren Sie daher die Zeit entsprechend.
5.2.6. Hinweise zum Schweißen mit Fülldrähten
Die gaslosen Füll- oder Röhrchendrähte können zum Schweißen in
jeder Position von Stahl mit einer Dicke von 0,6 bis 8,0 mm eingesetzt
werden. Der Innershielddraht ist besonders zum Schweißen von feu-
erverzinktem Blech geeignet.
Mehrlagenschweißen ist bei Dicken von über 5 mm erforderlich.
Die Schweißnähte können gut „aussehen", „sitzen" jedoch nur
auf der Oberfläche. Diese Erscheinung heißt „Kaltschweißstelle"
und bedeutet eine fehlerhafte Schweißung.
Besondere Vorkehrungen beim Schweißen mit Fülldrähten:
➪ Prüfen ob die Elektrode (16) mit der NEGATIVEN Ausgangsklemme
verbunden ist.
➪ Gasdüse am Ende des Brenners abnehmen. Damit haben Sie eine
bessere Sicht und vermeiden eine Überhitzung des Brenners.
➪ Spritzerschutzdüse installieren.
Speziell für das Fülldrahtschweißen ist optionel eine Spritzer-
schutzdüse erhältlich. Diese verhindert, daß die Gasaustrittsöff-
nungen des Gasdiffusors durch Spritzer verstopfen.

5.2.7. Beendigung der Arbeit

➪ Gerätehauptschalter auf Stellung 0 „AUS/OFF"
➪ Ventil an der Schutzgasflasche schließen.
➪ Den Brennertaster betätigen, um die Gasleitung drucklos zu ma-
chen.
➪ Netzkabel ziehen.
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