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wissner-bosserhoff Carisma Gebrauchsanweisung Seite 54

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ANHANG E: METAMERIE – DAS SCHEINBARE GLEICHE VON OBERFLÄCHEN
UND DEKORE
„Metamerie"
Zwei Farben erscheinen nur unter einer bestimmten Lichtart gleich. Bei wechselnder Be-
leuchtung unterscheiden Sie sich, durch die spektralen Eigenschaften der verwendeten
Pigmente, Farbstoffe und Materialien. Ein im Laden gekaufter grüner Mantel, wird auf der
Straße plötzlich braun doch die grüne Hose ist grün geblieben. Zum Betrachten kritischer
Farben bei Kleidungsstücken geht man häufig an das Tageslicht, da das zum Abstimmen von
Druck- und Materialfarben problematischer ist, verwendet man Tageslicht/ tageslichtähn-
liches Licht D65.
Es handelt sich also um ein Phänomen der bedingten Gleichheit von Farben. Zwei oder
mehr Farben erscheinen nur unter einer bestimmten Lichtart (z.B. Neonlampe) gleich und
unterscheiden sich ansonsten aufgrund ihrer spektralen Eigenschaften (z.B. die verwen-
Metamerie entsteht nie an einer Farbe allein. Z.B. wirkt ein weißes Hemd in rotem Sonnen-
licht anders als in gelben Sonnenlicht. Metamerie ist der mit dem Licht veränderliche Farb-
unterschied zwischen zwei und mehreren Farben von Materialien.
Insbesondere bei unterschiedlichen Werkstoffen/Materialien, unterschiedlichen Farbge-
bungs- bzw. Druckverfahren mit unterschiedlichen Farbsubstanzen ergeben fast zwangs-
läufig leichte Farbunterschiede bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen (Neoneffekt, La-
denlichteffekt oder Ausstellungslichteffekt bezeichnen solche typischen Phänomene)
Für Unifarbvergleiche von Unidekoren bietet sich eine Farbmessung als gutes Instrument
an. Hierbei wird ein so genannter Metamerieindex als Vergleichswert zwischen zwei Proben
zwei Lichtarten – meist von der Tageslicht- (C, D50, D60) zur Kunstlichtart (A). Es werden
dazu kombinierte Farb- und Glanzgradmessgeräte eingesetzt.
Eine Bewertung muss hingegen bei Holzdekor-, Strukturdekor- und Musterdrucken visuell
an einem Rapport erfolgen, denn eine rein messtechnische Farbvergleichsmessung ist
nicht sinnvoll umzusetzen. Hierbei ist es wichtig eine interdisziplinäre Mehrheitsentschei-
dung in einem Entscheidungsgremium herbeizuführen, da bekanntlich visuelle Eindrücke
höchst individuell sind.
Dabei ist der so genannte Rapport die kleinste abgeschlossene Einheit eines Musters.
Wenn ein Muster (z.B. bei Druckfolien oder Stoffen) also aus mehreren kleinen Teilen zu-
sammengesetzt ist, nennt man ein einzelnes solcher Teile Rapport (z.B. ein Druckabschnitt
von 1,5 m Länge nach der sich das Grundmuster wiederholt).
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