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Steilspirale; B-Stall - UP Trango XC2 Betriebshandbuch Und Serviceheft

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WARNUNG! Alle anderen
Flugmanöver, wie Fullstall
und Negativkurven, sind
als Abstiegshilfen zu
vermeiden, da man dadurch
keine höheren Sinkwerte
erreicht und falsches Ausleiten
unabhängig vom Schirmtyp gefährliche
Folgen haben kann!

Steilspirale

Mit Hilfe der Steilspirale können die
höchsten Sinkwerte von über 15 m/s
erzielt werden. Es ist jedoch ratsam, sich
an die hohen Sinkwerte langsam
heranzutasten.
Das Einleiten der Steilspirale ist beim UP
Trango XC² einfach und wurde schon im
Kapitel „Kurvenflug" beschrieben. Es ist
wichtig, dass der Übergang vom
Kurvenflug zur Steilspirale langsam und
stetig geflogen wird. Bei einem zu
abrupten Ziehen der Bremsleinen besteht
sonst die Gefahr des Trudelns. In diesem
Fall ist die Bremse sofort freizugeben,
damit der Schirm wieder Fahrt aufnehmen
kann.
Die Schräglage und Sinkgeschwindigkeit
wird durch dosiertes Ziehen,
beziehungsweise Nachlassen der
kurveninneren Bremsleine kontrolliert.
Über die Bremse des Außenflügels kann
zudem bei sehr hohen Sinkwerten die
Kappe stabilisiert werden.
Das Ausleiten der Steilspirale erfolgt wie
das Einleiten, langsam und stetig. Dabei
wird die Bremse der Kurveninnenseite
dosiert freigegeben. Unterstützen kann
man die Ausleitung durch leichtes
Anbremsen der Kurvenaußenseite. Ein
übermäßiges Pendeln kann durch
kontrolliertes und weiches Gegenbremsen
verhindert werden.
Bei zunehmender Sinkgeschwindigkeit
deformiert sich der Außenflügel des
Trango XC². Dieser Zustand ist gewollt
und verbessert die Sicherheit in der
Steilspirale.
Der Pilot muss wissen, dass bei einer
Steilspirale mit großen Sinkwerten
hohe Kräfte auf ihn und das Material
einwirken.
WARNUNG! Bei
Steilspiralen mit hohen
Sinkwerten können
sehr große Kräfte auf
Pilot und Material
einwirken. Die hohen
Zentrifugalkräfte können
zur Bewusstlosigkeit des Piloten und
damit verbunden zum Kontrollverlust
des Gleitschirms führen. Dieser
Flugzustand kann lebensgefährliche
Folgen haben!
Fliege nie eine Steilspirale mit
angelegten Ohren! Es besteht die
Gefahr der Überlastung von
Gleitschirm, Pilot und Ausrüstung.

B-Stall

Die Einleitung erfolgt aus dem
unbeschleunigten Geradeausflug,
indem die beiden B-Tragegurte (blau)
zügig und gleichzeitig etwa
15 Zentimeter heruntergezogen
werden. Die Bremsen kann der Pilot
dabei in der Hand behalten. Für die
ersten Zentimeter ist ein relativ hoher
Kraftaufwand zum Abziehen der
B-Tragegurte erforderlich. Ist die
Strömung an der Profiloberseite
weitgehend abgerissen, geht der
Schirm in einen sackflugähnlichen
Flugzustand ohne Vorwärtsfahrt über.
Durch weiteres Ziehen der B-
Tragegurte lässt sich die Fläche
verkleinern und die Sink-
geschwindigkeit erhöhen. Nach
ca. 15 cm erreicht die
Sinkgeschwindigkeit mit 7–9 m/s ihr
Maximum. Die Tragegurte sollten dann
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