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Die Profibusbaugruppe unterstützt die Profibus-Kommandos SYNC/UNSYNC und FREE-
ZE/UNFREEZE. Diese Kommandos dienen zur Synchronisation mehrerer Slaves.
Mit dem FREEZE Kommando halten alle Slaves ihre Eingangsdaten fest. Diese werden
in Folge vom Busmaster ausgelesen. Da mit dem FREEZE Kommando alle Slaves
gleichzeitig ihre Eingänge festhalten, erhält der Busmaster ein Prozessabbild aller Sla-
ves zu einem definierten Zeitpunkt. Mit dem UNFREEZE Kommando wird dieser Zu-
stand aufgehoben und die Slaves aktualisieren ihre Eingänge wieder.
Mit dem SYNC Kommando halten alle Slaves ihre Ausgänge fest. In Folge eintreffende
Daten werden nicht an die Ausgänge durchgeschaltet sondern gepuffert. Der Busmas-
ter kann neue Stellbefehle an die Slaves geben und mit dem UNSYNC Kommando
gleichzeitig bei allen Slaves aktivieren. Diese übernehmen sofort mit dem UNSYNC
Kommando die gepufferten Daten an ihre Ausgänge.
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Ist ein Profibus-Slave von seinem Master am Bus erkannt, parametriert und konfigu-
riert worden, erfolgt ein zyklischer Datenaustausch mit dem Profibus-Dienst DA-
TA_EXCHANGE. Hierbei werden in einem Zyklus die Ausgabedaten vom Master an
den Slave und die Eingabedaten vom Slave an den Master gesendet. Die Wiederholra-
te, mit der die Slaves den Datenaustausch mit dem Master vornehmen, die sogenann-
te Busumlaufzeit, ist abhängig von der eingestellten Übertragungsrate, der Anzahl der
Teilnehmer und der Größe der übertragenen Objekte. Bei wenigen Teilnehmern, hoher
Übertragungsrate und kurzen ausgetauschten Objekten sind Busumlaufzeiten von 1
bis 2 ms realisierbar.
Da aus obigen Ausführungen hervorgeht, dass die erzielbare Busumlaufzeit auch zu
einem wesentlichen Teil von der Größe der zu übertragenden Objekte abhängt, bieten
die Frequenzumrichter die Auswahl zwischen vier unterschiedlichen Objekten PPO1
bis PPO4. Damit ist eine optimale Anpassung an unterschiedliche Situationen und
Anforderungen möglich.
Die nach PROFIDRIVE definierten Objekte besitzen prinzipiell zwei Komponenten, die
bei den unterschiedlichen Objekten PPO1 bis PPO4 entweder vollständig, teilweise
oder gar nicht vorhanden sind. Diese Komponenten sind der Kommunikationskanal
und der Prozessdatenkanal.
Der Kommunikationskanal dient zum Zugriff (schreiben/lesen) auf beliebige Para-
meter im Frequenzumrichter. Eine Ausnahme bilden hier die Stringparameter, auf die
nicht zugegriffen werden kann. Die Kommunikation läuft nach einem fest definierten
Handshake Verfahren ab und beinhaltet mehrere DATA_EXCHANGE Zyklen.
Der Prozessdatenkanal wird in jedem Zyklus bearbeitet. Es werden die Sollwerte
übernommen und die Istwerte übergeben. Eine Datenaktualisierung erfolgt demnach
mit jedem DATA_EXCHANGE.
Übertragungsrichtung Master
PKW
PZD
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06/05
Kommandos SYNC / FREEZE
Verfügbare Objekte / Abtastzeiten
Kommunikationskanal
PKW-Bereich
PKE
IND
PWE
PWEh
Parameter Kennung Wert
Prozess Daten Kanal
Slave (OUT)
PWE PZD 1 PZD 2
PWEl
STW
HSW
STW = Steuerwort
Prozessdatenkanal
PZD-Bereich
PZD 3
PZD 4
PZD 5
-
-
-
HSW = Hauptsollwert
PZD 6
-
06/05
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