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Bhkw Ist Kein Heizkessel - Viessmann VITOBLOC 200 Planungsanleitung

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Kraft-Wärme-Kopplung mit einem BHKW-Modul
1.4

BHKW ist kein Heizkessel

Wärmewirkungsgrad
Wärmenutzungsgrad
Planungsanleitung Erdgas-BHKW VITOBLOC 200
Das „Herzstück" eines BHKW-Moduls ist ein Gas-Otto-Verbrennungsmotor, ein Motor wie
in jedem PKW oder LKW, nur dass dieser Motor mit Erdgas betrieben wird.
Lassen Sie uns einmal die Wirkungsgrade zwischen BHKW und Kessel vergleichen:
Investitionskosten
Produkt
Thermischer Wirkungsgrad
Elektrischer Wirkungsgrad
Tab. 3 Wärmewirkungsgrad Vergleich BHKW - Kessel
Die Wärme aus dem BHKW ist ein Nebenprodukt. In der Investitionsrechnung wird diese
Wärme mit Wärme aus dem Kessel verglichen. Da der thermische Wirkungsgrad des Mo-
tors deutlich unter dem Wirkungsgrad des Kessels liegt, kann der Wert der BHKW-Wärme
den Wert der Kessel-Wärme nicht überschreiten. Dadurch trägt selbst ein hoher thermi-
scher Wirkungsgrad beim BHKW nur wenig zur Wirtschaftlichkeit bei. Primäres Ziel des
BHKW ist die Stromerzeugung bei möglichst hohem elektrischem Wirkungsgrad, da die
Stromerzeugung die BHKW-Investition amortisieren muss.
Der Gewinn des BHKW muss aus der Stromerzeugung kommen.
Aufgrund der unterschiedlichen Funktionsweise von Motor und Kessel-Brenner-Kombina-
tion ergeben sich auch andere Randbedingungen:
BHKW
Bauart
Indirekter Wärmeerzeuger
Zunächst wird der interne Kühl-
kreislauf aufgewärmt, bevor
Startverhalten –
Nutzwärme an die Heizung ab-
Wärmeabgabe
gegeben wird. (siehe auch
Wärmemengenmessung). Ähn-
lich verhält es sich mit der
Heizung im PKW.
Ist gegeben, wenn die Betriebs-
parameter des Motors nicht
Eigenbedarf
eingehalten werden. Es wird
zwar Wärme erzeugt, aber ggf.
nicht im vollen Umfang abgege-
ben.
Der Messort muss innerhalb der
Rücklaufanhebung liegen, um
Wärmemengen-
die erzeugte Wärmemenge
messung
messen zu können. Liegt der
Messort außerhalb, wird ledig-
lich die abgegebene Wärme
gemessen.
Durch die indirekte Wärmeer-
zeugung wird eine
Mindestlaufzeit zur Durchwär-
mung des Systems benötigt, um
Start-Stopp-Ver-
die in der kalten Startzeit entste-
hältnis
henden sauren Kondensate zu
(wärmegeführt)
verdampfen. Ferner wird die
Mechanik des Motors, i. w. der
Anlasser, durch die 15 Sekun-
den Spülzeit je Start abgenutzt.
Pro Start sollte das BHKW zwei
Stunden betrieben werden, um
erhöhten Verschleiß oder Schä-
den vorzubeugen.
Tab. 4 Wärmenutzungsgrad Vergleich BHKW – Kessel
BHKW
hoch
Wärme + Strom
(Hi)
zwischen 45 % und 60 %
zwischen 25 % und 40 %
Kessel
niedrig
nur Wärme, kein Strom
zwischen 90 % und
105 %
-
Kessel
Direkter Wärmeerzeuger
Der Brenner erzeugt sofort nach
Start Nutzwärme und gibt sie an
das Heizwasser ab.
Der Kessel ist je nach Bauart re-
lativ unempfindlich gegen
niedrige Heizwasser-Rücklauf-
temperaturen. Erst bei extrem
niedrigen Temperaturen ist eine
Rücklaufanhebung vorzusehen
Der Messort muss innerhalb der
Rücklaufanhebung liegen, um
die erzeugte Wärmemenge
messen zu können. Liegt der
Messort außerhalb, wird die ab-
gegebene Wärme gemessen.
Da keine nennenswerten me-
chanischen Verschleißteile
vorhanden sind, ist das Verhält-
nis Anzahl der Starts zu den
Betriebsstunden fast egal.
9

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