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Elektrische Einbindung - Viessmann VITOBLOC 200 Planungsanleitung

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Ortsmontagen
4.6

Elektrische Einbindung

Netzparallelbetrieb
Störungen im Elektronetz
36
Richtlinien
Sofern das Versorgungsnetz des Objektes mit dem öffentlichen Netz mechanisch verbun-
den ist, spricht man von Netzparallelbetrieb. Insbesondere müssen der Nullleiter N und der
Schutzleiter PE hinreichend niederohmig an die Potenzialausgleichsschiene angeschlos-
sen werden.
Es wird empfohlen, bereits in der Projektierungsphase mit dem EVU Kontakt aufzunehmen
und die technischen Fragen sowie die Konditionen für eine eventuelle gleichmäßige oder
ungleichmäßige Stromeinspeisung zurück in das öffentliche Netz abzuklären.
Synchronisierung
Für den Parallelbetrieb des BHKW-Moduls mit dem öffentlichen Netz ist das Modulsteuer-
feld mit einer Synchronisiereinrichtung ausgestattet. Nach Erhalt des Startbefehls wird das
Modul automatisch gestartet und auf das öffentliche Netz synchronisiert.
Während des Netzparallelbetriebs arbeitet das Modul aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
mit Volllast. Es kann jedoch über ein bauseitiges Signal im Modulationsbereich von 50 bis
100 % betrieben werden. Die anfallende Motorabwärme wird dabei in das Heizungssystem
eingespeist.
Der elektrische Strom wird bei entsprechender Auslegung der BHKW-Anlage vor allem zur
Eigenbedarfsdeckung verwendet und nur in Ausnahmefällen als Überschussstrom in das
öffentliche Netz zurückgespeist.
Elektroanschluss
Elektrisch wird die Stromerzeugungsanlage (BHKW) auf die Hauptsammelschiene gelegt.
Der Bezugszähler des EVU ist mit einer Rücklaufsperre ausgerüstet, so dass für eine Ver-
gütung des nicht im Objekt verbrauchten Stromes ein zweiter Zähler oder ein so genannter
Vier-Quadranten-Zähler erforderlich ist, der den in das öffentliche Netz zurück gespeisten
Strom misst. Zu prüfen ist, ob möglicherweise die Messkosten die Einspeisevergütung
überschreiten und ggf. auf den zweiten Zähler verzichtet werden kann.
Der Elektroanschluss an das Netz hat durch einen konzessionierten , vom EVU zertifizier-
ten und mit einer Eintragungs-Nummer versehenen Elektrofachbetrieb zu erfolgen. Die
Leitungsquerschnitte der vorzusehenden Leitungen sind vom Elektro-Installateur mit dem
EVU abzuklären. Bei der Dimensionierung der Leitung ist insbesondere zu beachten, dass
es sich um eine Dauerlast handelt. Es kann deshalb wirtschaftlich sein, den Querschnitt
des Anschlusskabels bei größeren Längen wesentlich größer als technisch notwendig zu
wählen, da hierdurch die Leitungsverluste kleiner werden.
► Ist die Messeinrichtung des abgegebenen Stromes weiter als 10 Meter vom BHKW ent-
fernt, sind die Kabelverluste entsprechend den einschlägigen Berechnungsmethoden zu
berücksichtigen!
► Bei Einsatz eines BHKWs wird der Wirkarbeitsbezug aus dem öffentlichen Stromnetz
sinken, während der vorhandene Blindarbeitsbezug konstant bleibt. Je nach Strombezugs-
vertrag kann dies zur Berechnung von Blindarbeit führen. Ggf. ist eine
Kompensationsanlage nachzurüsten.
Bei Netzausfall, Spannungsfehlern, Vektorsprüngen und Frequenzabweichungen lösen die
Spannungsüberwachung bzw. die Frequenzüberwachung das sofortige Öffnen des Gene-
ratorschützes und zeitverzögert die Regel-Abschaltung des Moduls aus. Das BHKW-Modul
geht auf „Netzstörung". Die „Netzstörung" ist die einzige Störung, die sich nach Netzwie-
derkehr selbst quittiert.
Planungsanleitung Erdgas-BHKW VITOBLOC 200

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