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Viessmann VITOBLOC 200 Planungsanleitung Seite 38

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Ortsmontagen
Inselbetrieb
Netzersatzbetrieb
Bauseitige Voraussetzungen
für Netzersatzbetrieb
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Im so genannten „Inselnetz" wird ein eigenständiges Stromversorgungsnetz, lokal auf ein
Objekt begrenzt, installiert. In diesem Fall unterliegt die Errichtung der Eigenstromerzeu-
gungsanlage nicht der Aufsicht durch das Elektrizitätsversorgungsunternehmens (EVU). Es
muss auf jeden Fall die ordnungsgemäße Projektierung, Ausführung und Inbetriebnahme
sowie Betrieb nach den einschlägigen Normen und Sicherheitsvorschriften berücksichtigt
werden.
Für die Dimensionierung der Stromerzeugungsanlage ist eine genaue Aufstellung der an-
geschlossenen Stromverbraucher und ihrer Charakteristik, z.B. Blindstrombedarf,
Aufschaltverhalten usw. unabdingbar. Wird diesem Punkt nicht genügend Beachtung ge-
schenkt, so kann es passieren, dass die Stromerzeugungsanlage wegen Überlastung
abschaltet. Der Einsatz eines BHKW kann nur eingeschränkt empfohlen werden.
Das Modul kann bei Netzausfall auch als Netzersatzaggregat eingesetzt werden. Das Mo-
dul erkennt selbstständig den Netzausfall und trennt sich vom Netz. Nach einem
kundenseitigen Lastabwurf aller nicht notstromberechtigten Verbraucher und dem Öffnen
des kundenseitigen Netzkuppelschalters kann das Modul die Netzersatzfunktion überneh-
men. Dabei sind die Reaktionszeiten vom Netzausfall bis zum Erreichen des
Netzersatzbetriebes von 15 Sekunden bis 5 Minute zu beachten! (→ Netzersatzbetrieb,
Seite 21)
Nach Netzwiederkehr und einer kurzen Netzberuhigungsphase wird das Modul abgeschal-
tet und der kundenseitige Netzkuppelschalter geschlossen. Anschließend wird das Modul
entsprechend dem Normalbetrieb gefahren.
Da auch im Netzersatzbetrieb Wärme erzeugt wird, ist für eine ausreichende Abführung der
Wärme Sorge zu tragen und ggf. ein Kühlsystem oder ein Wärme-Pufferspeicher vorzuse-
hen.
Netzmessspannung vor Netzkuppelschalter
– 3-phasig 400 V / 2 A abgesichert
Netzkuppelschalter mit Motorantrieb (24 V DC)
Rückmeldung zum BHKW-Modul
Richtlinien zur Lastaufschaltung im Netzersatzbetrieb mit Baureihe EM-50/81, EM-
70/115, EM-140/207, EM-238/363
– Stufe 1: max. 40 % Modulnennleistung/-nennstrom
– Stufe 2: max. 40 % Modulnennleistung/-nennstrom
– Stufe 3: max. 10 % Modulnennleistung/-nennstrom
► Achtung: Die Laststufen gelten für ohmsche Lasten.
Bei induktiven Verbrauchern wie Motoren, Pumpen, Aufzüge usw. können Ströme bis zum
7fachen des angegebenen Nennstromes auftreten.
Bei Verbrauchern mit hohen Einschaltkapazitäten wie USV-Anlagen, Lampen mit EVG usw.
können Ströme bis zum 20fachen des angegebenen Nennstromes auftreten.
Eine zu große Lastaufschaltung oder zu hohe Nennströme führen zur sofortigen BHKW-
Störabschaltung wegen Generator-Überstrom bzw. Generator-Unterspannung.
Planungsanleitung Erdgas-BHKW VITOBLOC 200

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