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Gedruckter Frequenzbereich Eines Ekgs Mit 12 Ableitungen - Physio Control Lifepak 15 Gebrauchsanweisung

Defibrillator
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Aufzeichnung eines 12-Ableitungen-EKGs
Abbildung 24 Beispiel eines Berichts zu einem EKG mit 12 Ableitungen, gedruckt im 4-Kanal-Format mit
Cabrera-Stil

Gedruckter Frequenzbereich eines EKGs mit 12 Ableitungen

EKGs mit 12 Ableitungen können in zwei diagnostischen Frequenzbereichen (oder Bandbreiten)
gedruckt werden: 0,05–40 Hz und 0,05–150 Hz. Der Frequenzbereich von 0,05–150 Hz ist der von der
AAMI (Association for the Advancement of Medical Instrumentation) für diagnostische EKGs
empfohlene Standard. Bei der Einstellung auf 0,05-40 Hz bleibt der niederfrequente Bereich, der für
die Diagnose von myokardialer Ischämie und von Infarkten benötigt wird, erhalten, während
gleichzeitig hochfrequente Artefakte (insbesondere durch Muskelzuckungen des Patienten)
unterdrückt werden, um das Rauschen beim diagnostischen Ausdruck zu verringern und letzteren
besser lesbar zu machen.
Hinweis: Der LIFEPAK 15 Monitor/Defibrillator erfasst EKG-Daten und führt die Interpretationsanalyse
auf der Grundlage des kompletten Frequenzbereichs von 0,05–150 Hz durch. Die Bandbreite
von 0,05–40 Hz wirkt sich nur auf das Druckbild der EKG-Daten aus.
Das mit der Einstellung von 0,05–40 Hz gedruckte EKG mit 12 Ableitungen kann zur Diagnose akuter
myokardialer Ischämie und myokardialer Infarkte mit Hebungen der ST-Strecke (STEMI) verwendet
werden. Dies ist der Fall, weil die Frequenzuntergrenze von 0,05 Hz gegenüber der
Standarddiagnoseeinstellung von 0,05–150 Hz nicht geändert wird. Mit der 0,05-Hz-
Frequenzuntergrenze werden die niederfrequenten Signale, d. h. die P- und ST-Segmente und die T-
Wellen, präzise repräsentiert. Das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein von ST-
Segmentänderungen, die eine myokardiale Ischämie bzw. einen Infarkt anzeigen, wird präzise
wiedergegeben. Außerdem bleiben die Kriterien für die visuelle Analyse und Interpretation von
Herzrhythmus und PF-, QRS- und QT-Intervallen erhalten, wie dies auch bei Herzmonitoren in
Krankenhäusern mit einer oberen Frequenzgrenze von 40 Hz der Fall ist.
Allerdings kann die Amplitude (d. h. die Spannung) des QRS-Komplexes bei einigen erwachsenen
Patienten niedriger ausfallen, wenn EKGs mit 12 Ableitungen bei der oberen Grenze von 40 Hz und
nicht bei 150 Hz gedruckt werden. Daher sollten bestimmte Diagnosen, die von der R-Wellen-
Amplitude abhängen (z. B. für die ventrikuläre Hypertrophie), nicht aufgrund von EKGs mit dieser
Einstellung erfolgen. Bei pädiatrischen Patienten ist dieser Effekt auf die R-Wellen-Amplitude
besonders deutlich sichtbar, weil die QRS-Dauer bei Kindern typischerweise recht kurz ist. Weil die
Wahrscheinlichkeit einer Reduzierung der R-Wellen-Amplitude bei pädiatrischen Patienten höher ist,
wird das EKG mit 12 Ableitungen bei der Eingabe eines Patientenalters von bis zu 15 Jahren
automatisch mit 0,05–150 Hz gedruckt, d. h. die 40-Hz-Obergrenze wird ignoriert.
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Gebrauchsanweisung für den LIFEPAK 15 Monitor/Defibrillator

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