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ABB Relion REL670 2.1 IEC Produktdatenblatt Seite 38

Relion 670 serie
Inhaltsverzeichnis

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Leitungsdistanzschutz REL670 2.1 IEC
Produktversion: 2.1
Blockieren, deltabasierte Blockierung, Deblockierung und
direkte Mitnahme sind verfügbar.
Das eingebaute Kommunikationsmodul (LDCM) kann für den
Signalaustausch zur Gegenstation verwendet werden, wenn
vorhanden.
Leiterselektives Signalvergleichsverfahren für Distanzschutz
ZC1PPSCH
Zur Fehlerbeseitigung aller Fehlerarten auf der gesamten
Leitungslänge wird ein Signalvergleichsverfahren zwischen den
Leitungsenden verwendet. Alle möglichen Arten von
Signalvergleichsschutzfunktionen, z.B. Mitnahmeverfahren und
Vergleichsverfahren, wie z.B. Freigabeverfahren und
Blockierverfahren, sind verfügbar. Um Problemen von
gleichzeitigen Fehlern in parallelen Leitungen zu begegnen,
bedarf es der leiterselektiven Kommunikation. Diese ersetzt
dann die übliche Signalvergleichslogik für Distanz- oder
Überstromschutz (ZCPSCH) auf wichtigen Leitungen, bei
denen drei Kommunikationskanäle (in jedem Untersystem) für
die Distanzschutzkommunikation verfügbar sind.
Hauptaufgabe der leiterselektiven Signalvergleichsverfahren für
Distanzschutz (ZC1PPSCH) ist es, die Distanzschutzfunktion
so zu unterstützen, dass:
• eine schnelle Fehlerbeseitigung auch an dem
Leitungsende erfolgt, an dem die Fehlerbereiche der
Leitung nicht von der Reichweite der ersten Zone
abgedeckt sind;
• eine korrekte Leiterauswahl ist zu ermöglichen, um bei
Fehlern, die irgendwo auf der gesamten Länge einer
Parallelleitung auftreten, eine einpolige Auslösung zu
ermöglichen.
Um dies zu erreichen, sind drei separate
Kommunikationskanäle erforderlich, d.h. einer pro Leiter, von
denen jeder ein Signal in jede Richtung übertragen kann.
ZC1PPSCH kann mit der Stromumkehr- und WEI-Logik für
leiterselektive Kommunikation komplettiert werden, falls dies
bei Blockier- und Signalvergleichsverfahren mit Übergreifstufe
(Übergreifend) erforderlich sein sollte.
Stromumkehr und Schwacheinspeiselogik für Distanzschutz
ZCRWPSCH
Die Funktion ZCRWPSCH liefert die Funktionen der
Stromumkehr und Schwacheinspeiselogik zur Ergänzung Logik
für die Realisierung der Selektivschutzfunktion mit
Informationsübertragung. Sie eignet sich nicht als Standalone-
Funktion da sie Eingänge von Distanzschutzfunktionen und der
Selektivschutzfunktion mit Informationsübertragung erfordert,
die im Gerät enthalten sind.
Bei der Ermittlung einer Stromumkehr liefert die
Stromumkehrlogik einen Ausgang, um ein Schutzsignal an die
Gegenseite zu senden und zugleich die lokale Auslösefreigabe
zu blockieren. Dieser Blockierzustand wird lange genug
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aufrecht erhalten, um sicherzustellen, dass keine unerwünschte
Auslösung in Folge der Stromumkehr auftritt.
Wurde ein Schwacheinspeisezustand verifiziert, dann liefert die
Schwacheinspeiselogik einen Ausgang zum Rücksenden des
empfangenen Schutzsignals (Echo) an die Gegenseite, von der
es stammte, sowie weitere Ausgänge für lokale Auslösungen.
Bei Geräten, die für ein- und zweipolige Auslösungen
ausgerüstet sind, werden Ausgänge für die fehlerhaften Leiter
bereitgestellt. Zum Ermitteln fehlerhafter Leiter werden
Unterspannungsdetektoren verwendet.
Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogik für die
leiterselektive Kommunikation ZC1WPSCH
Die Funktion der Stromrichtungsumkehr und
Schwacheinspeiselogik für leiterselektive Kommunikation
(ZC1WPSCH) wird eingesetzt, um unerwünschte Auslösungen
bei der Stromumkehr zu vermeiden, wenn auf Parallelleitungen
das auf Überreichweite arbeitende Freigabeverfahren an beiden
Leitungsenden sich überlappen.
Die Schwacheinspeiselogik wird in den Fällen genutzt, in denen
die Kurzschlussleistung hinter dem Schutz zu niedrig sein
könnte, um den Distanzschutz zu aktivieren. Wenn aktiviert,
erzeugt das Empfangssignal zusammen mit lokalen
Unterspannungskriterien und keinem Ansprechen der
Rückwärtszone eine unverzögerte Auslösung. Weiterhin wird
das Empfangssignal als Echo zurückgesendet, um die
Auslösung der Sendeseite zu beschleunigen.
Lokale Beschleunigungslogik ZCLCPSCH
Um bei Störungen eine rasche Fehlerbereinigung zu erreichen,
kann die lokale Beschleunigungslogik ZCLCPSCH genutzt
werden. Diese Logik ermöglicht eine rasche Fehlerabschaltung
und Wiedereinschaltung unter bestimmten Bedingungen, kann
aber einen Kommunikationskanal nicht vollständig ersetzen.
Die Logik kann entweder durch die automatische
Wiedereinschaltung (Zonenerweiterung auf die Übergreifstufe)
oder durch den Verlust des Laststroms (Lastwegfall-
Beschleunigung) gesteuert werden.
Logik zum Signalvergleichsverfahren für Erdfehlerschutz
ECPSCH
Um eine schnelle Fehlerbeseitigung von Erdfehlern an dem Teil
der Leitung zu erreichen, der nicht von der unverzögerten Stufe
des Erdfehlerschutzes abgedeckt ist, kann der Erdfehlerschutz
mit einer Logik zum Signalvergleichsschutz unterstützt werden,
bei der Kommunikationskanäle verwendet werden.
Im Richtungsvergleichsschutz müssen die Informationen der
Fehlerstromrichtung an das andere Ende der Leitung
übertragen werden. Mit dem Richtungsvergleich kann eine
kurze Auslösezeit des Schutzes, einschließlich der
Kanalübertragungszeit, erreicht werden. Diese kurze
Auslösezeit ermöglicht eine schnelle automatische
Wiedereinschaltung nach der Fehlerbeseitigung.
1MRK 506 356-BDE C
ABB

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