Achtung: Doppelbelegungen
von Busadressen sind nicht
zulässig und führen zwangs-
läufig zu Störungen in der Datenübertra-
gung und damit zu fehlerhaftem Regelver-
halten der Heizungsanlage.
Ändern von Busadressen
Soll eine Busadresse nachträg-
lich geändert werden, so ist wie
folgt vorzugehen:
1
Raumstation von der Datenbusleitung
trennen (am unteren Ende von der
Steckverbindung lösen)
2
Raumstation wieder aufstecken,
dabei Drehknopf gedrückt halten,
bis Adresseinstellung erscheint.
3
Neue Busadresse einstellen und
bestätigen.
Betrieb von Raumfühlern RFF
An jeden Heizkreis (Direktheizkreis, Mischer-
kreis) eines Zentralgeräts kann eine Raum-
station THETA RFF angeschlossen werden.
Damit kann die Raumtemperatur erfasst, die
Raumsolltemperatur angepasst und die
Betriebsart für einen Heizkreis aus der Ferne
verändert werden. Die Einstellungen gelten
nur für den zugeordneten Heizkreis. Über die
Busadresse des Raumgerätes wird festgelegt,
auf welchen Heizkreis der Raumfühler und die
Verstellung der Betriebsart wirken soll.
Nähere Informationen sind der mit dem Raum-
fühler gelieferten separaten Anleitung zu ent-
nehmen.
Kaskadierung von Wärmerzeugern
im Busverbund
Das Regelsystem verfügt über die Möglichkeit,
einfach mehrere Kessel heiztechnisch mitein-
ander zu koppeln und zu kaskadieren. Hierbei
spielt es für die Kaskadenregelung keine Rolle,
welcher Art die kombinierten Wärmeerzeuger
sind. So kann beispielsweise problemlos ein
ROTEX A1 Öl-Brennwertkessel und eine ESU
kombiniert werden. Daneben können Heizkreis-
erweiterungsmodule zugeschaltet werden,
solange nicht mehr als fünf Zentralgeräte im
Reglerverbund angeschlossen sind.
Eine Kaskade wird automatisch erkannt. Bei
Kaskadenbetrieb wird im Zentralgerät mit der
Busadresse 10 eine zusätzliche Kaskaden-
ebene zur Bedienung der Parameter eingeblen-
det. In Tab. 5.9 sind die verfügbaren Parameter
mit Einstellbereichen und Wirkungsweise
beschrieben.
Regelverhalten
• Der zuletzt zugeschaltete Wärmeerzeuger
regelt den vorgegebenen Sollwert aus.
• Alle anderen Wärmeerzeuger arbeiten mit
der vorgegebenen Maximaltemperatur (Grund-
last).
• Wenn die ausregelnde Stufe ihre Anforde-
rung an den Wärmeerzeuger weggenommen
hat, und die Kesseltemperatur steigt über den
vorgegebenen Sollwert plus der eingestellten
Schaltdifferenz, wird eine Kesselstufe redu-
ziert.
• Jeder Wärmeerzeuger zeigt als Sollwert den
immer aktuell auszuregelnden Anforderungs-
wert an.
• Ein im System nicht verfügbarer Wärmeer-
zeuger (Störung, externe Sperrung oder
Außentemperatursperre) wird innerhalb der
Stufenansteuerung übergangen und der näch-
ste verfügbare Wärmeerzeuger wird angesteu-
ert.
Betrieb mit Feuerungsautomaten
• Die Schaltfolge der an einem Zentralgerät
angeschlossenen Brennwertgeräte ist immer
entsprechend der eingestellten Adresse der
Wärmeerzeuger-Busschnittstelle (RS485-
Schnittstelle) und kann nicht per Parametrie-
rung verändert werden. Das Management zur
Steuerung der Feuerungsautomaten übermit-
telt dem Kaskadenmanagement nur die Anzahl
der einzuschaltenden Stufen. Daher wird
immer die Kesseltemperatur des Automaten
mit der kleinsten Adresse im System ermittelt
und zur Regelung herangezogen.
• Die Erfassung der Brennerlaufzeit wirkt nur
auf den Feuerungsautomaten mit der kleinsten
Adresse.
Verhalten bei Sonderfunktionen
Handbetrieb:
Die Heizkreise des entsprechenden Regelgerä-
tes, in dem der Handbetrieb aktiviert wurde,
arbeiten nach der HAND - Funktion. Der einge-
stellte Anforderungswert wird an das Ener-
giemanagement der Kaskadenregelung weiter-
gereicht und über die verfügbaren
Kesselstufen ausgeregelt.
Emissionsmessung:
Die Funktion arbeitet wie unter „Emissions-
messung" (Kap. 10) beschrieben mit folgender
Erweiterung:
• Die Wirkung auf die Heizkreise wird auf alle
Heizkreise des Systems erweitert.
• Die Freigabe der Wärmeerzeuger (Brenner)
erfolgt nur an den Geräten an denen auch die
Emissionsmessung aktiviert wurde.
STB:
Die Funktion arbeitet wie unter „STB-Prüfung"
(Kap. 9) beschrieben mit folgender Erweite-
rung:
Sobald innerhalb des BUS – Verbundes eine
STB-Funktion erkannt wird, werden alle Heiz-
kreise gesperrt.
Notbetrieb:
Im Zentralgerät mit der Busadresse 10 erfolgt
die Parametrierung der Kaskadensteuerung.
Fällt dieser Regler durch einen Defekt aus, so
arbeiten die verbleibenden Stufen in einem
Notbetrieb. Hierbei arbeiten dann alle Wär-
meerzeuger auf den gleichen Kesselsollwert
(Parallelbetrieb). Schaltet sich dann der Kaska-
denmanager wieder auf, so wird automatisch
wieder die Kaskadensteuerung aktiviert.
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