K a p i t e l 6 : S y s t e m e r w e i t e ru n g m i t R a u m -
g e r ä t e n u n d m e h re re n Z e n t ra l g e r ä t e n
Datenbus-System
Die Regelgeräte THETA lassen sich über einen
Datenbus verbinden (Bild 6.1). Hierdurch ist es
möglich,
• weitere Heiz- und Speicherladekreise durch
Hinzufügen von bis zu vier weiteren Zentral-
geräten (Heizkreiserweiterungsmodule HEM1)
zu regeln,
• Raumstationen THETA RS und THETA RFF an
die Zentralgeräte anzuschließen und Heizkrei-
sen zuzuordnen,
• Variable Ein- und Ausgänge für weitere Auf-
gaben zu nutzen,
• Bis zu fünf Wärmeerzeuger mit je einem ein-
gebauten Zentralgerät zu kaskadieren.
Die einzelnen Geräte im THETA-Bussystem
müssen eine eindeutige Adresse erhalten.
Diese wird jeweils durch den Parameter
BUSADRESSE in der Datenbus-Ebene einge-
stellt. Die Zuordnung erfolgt gemäß Tab. 5.10.
Wichtig: Es muss sich immer
ein Regelgerät mit der Bus-
adresse 10 als Leitstellen-
regler im Busverbund befinden.
Es ist darauf zu achten, dass Busadressen
immer nur einmal vergeben werden.
Mehrfach vorhandene Adressen führen zu
Störungen am Datenbus.
Alle Geräte müssen über die Datenbus-
Anschlüsse BUS A und BUS B parallel
verbunden werden. Vertauschen der
Anschlüsse führt zu Störungen.
Als Datenbusleitungen sollten abge-
schirmte Kabel verwendet werden.
Empfohlene Ausführung siehe Kap. 8.
Steuerungs- und Regelfunktionen
über den Datenbus
Warmwasserbetrieb (Speichervorrang-
betrieb)
Jedes Zentralgerät kann eine Speicherladung
ausführen. Bei einer Ladung im Vorrangbetrieb
sperrt eine gestartete Warmwasserladung alle
weiteren Heizkreise und Warmwasserladun-
gen innerhalb des Bussystems. Erfolgt die
Speicherladung im Parallelbetrieb, so können
alle Heizkreise im System aktiv bleiben und
eine weitere Warmwasserladung mit einge-
[ 36 ]
Bild 6.1: maximal mögliche Ausbaustufe des Bussystems
stelltem Parallelbetrieb aktiviert werden.
(Warmwasser-Ebene, Par. 07)
Heizkreisanforderung
Jede Heizkreisanforderung innerhalb des
Datenbus-Systems wird durch den Leitregler
(Adresse 10) verarbeitet. Dieser übernimmt die
höchste Anforderung und reicht diese an den
Wärmeerzeuger als Sollwert weiter. Als Anfor-
derung gilt auch ein gewählter Handbetrieb
mit manueller Temperaturvorgabe.
Uhrzeitsynchronisation
Die Uhrzeit wird vom Leitregler (Adresse 10)
für das gesamte System verteilt. Diese Zeit
wirkt als Systemzeit, auf die sich alle Zeit-
schaltprogramme beziehen.
Raumtemperaturübermittlung
Die Raumstationen und Raumfühler senden
regelmäßig ihre aktuelle Raumtemperatur an
den zugeordneten Heizkreis.
Fehlermeldungen / Betriebsanzeigen
Fehlermeldungen und Betriebsanzeigen wer-
den von jedem Zentralgerät an die zugehörigen
Raumstationen übermittelt und dort zur
Anzeige gebracht.
Betrieb von Raumstationen THETA RS
An jeden Heizkreis (Direktheizkreis, Mischer-
kreis) eines Zentralgeräts kann eine Raumsta-
tion THETA RS angeschlossen werden. Damit
ist neben der Raumtemperaturerfassung die
Bedienung für das Zentralgerät oder alle im
Bussystem zusammengeschalteten Zentral-
geräte aus der Ferne (z. B. aus einem Wohn-
raum) möglich. Es können Einstellungen für
alle vorhandenen Heizkreise vorgenommen
werden, sofern der Raumstation in der Daten-
bus-Ebene der Hausmeisterstatus zuge-
ordnet ist. Ist der Raumstation nur die Bedien-
Berechtigung mit Mieterstatus zugeordnet,
kann darüber nur der zugewiesene Heizkreis
beeinflusst werden.
Über die Busadresse des Raumgerätes wird
festgelegt, auf welchen Heizkreis der Raum-
fühler (Raumeinfluss) wirken soll.
Bei erstmaligem Anschluss einer THETA-RS an
das Bussystem wird die Auswahl der Adresse
für den Heizkreis, dem die Raumstation zuge-
ordnet werden soll, erwartet. Im Display wird
BUSADRESSE angezeigt. Diese wird mit dem
Dreh-Taster entsprechend Tab. 5.10 einge-
stellt.
Nachdem die Eingabe bestätigt wurde, erfolgt
die Rückmeldung: DATENBUS, der zugeordnete
Heizkreis (DK, MK) und das Zentralgerät (ZG),
dem das Raumgerät zugeordnet wurde,
werden angezeigt.