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Systembeschreibung - MHG MEDIMAT HT 330 Planung, Montage, Betrieb, Wartung

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MIDIMAT HT 330
Abb. 42: Kondenswasseranschluss
• Neutralisation
Beim Betrieb des MIDIMAT HT fällt aufgrund der niedrigen Ab-
gastemperaturen sowohl im Heizkessel als auch im Abgassys-
tem leicht saures Kondenswasser (pH-Wert zwischen 4,0 und
5,5) an.
Das anfallende Kondenswasser wird über eine als Zubehör lie-
ferbare 6-Kammer-Neutralisationseinrichtung in das Entwäs-
serungssystem abgeleitet. Bei dieser Neutralisationseinrichtung
handelt es sich um eine Mehrkammeranlage, die mit Neutralisa-
tionsgranulat gefüllt wird. Das Granulat wird beim Betrieb des
Heizkessels durch das Kondenswasser aufgebraucht. Die erfor-
derlichen Nachfüllungen müssen während des ersten Jahres er-
mittelt werden, da der Verbrauch sehr stark von der Betriebs-
weise des Heizkessels abhängt. Als Anhaltswert kann man da-
von ausgehen, dass 1 kg Neutralisationsgranulat für das Kon-
denswasser von 5000 m³ Erdgas ausreicht. Die 6-Kammer-Neu-
tralisationseinrichtung kann ca. 6 - 8 kg Neutralisationsgranu-
lat aufnehmen. Oberhalb einer Gesamt-Anlagengröße von 330
kW sollten zwei oder mehr Neutralisationseinrichtungen parallel
angeschlossen werden.
• 6-Kammer-Neutralisationsanlage
Der Kondenswasserablauf des MIDIMAT HT muss mit Gefälle
zur Neutralisationsanlage verlegt werden; ein Rückstau ist nicht
zulässig.
Der Kondenswasserablauf soll aus Kunststoffmaterial ausge-
führt und jederzeit zugänglich sein. Leitungen aus metallischen
Werkstoffen sind unzulässig.
Das neutralisierte Kondenswasser wird durch einen Geruchsver-
schluss in die Kanalisation abgeleitet.
Mit der 6-Kammer-Neutralisationsanlage wird ein pH-
Wert von 6,5 erreicht, sofern die Anlage ordnungs-
gemäß befüllt und einmal jährlich gewartet wird. Das Kon-
denswasser entspricht nach der Neutralisation den Anforde-
rungen der ATV – Arbeitsblätter A 115 und A 251.

• Systembeschreibung

Die Kammern K2 – K5 des Neutralisationsbehälters
sind mit 6 – 8 kg Granulat zu füllen. Die Kammer K1
wird mit Wasser befüllt.
Das Kondenswasser (Rohkondenswasser) fließt im freien Gefälle
von der Kondenswasserwanne des Heizkessels in den Kon-
denswassersiphon.
Die Temperatur beträgt ca. 40°C und ist abhängig von der
Rücklauftemperatur.
Damit keine Abgase austreten können, muss der Siphon vor der
ersten Inbetriebnahme mit Wasser gefüllt werden.
Das Kondenswasser fließt durch den Siphon über den Kon-
denswasserablauf des Kessels in die Kammer K1 der Neutralisa-
tionsanlage. Von dort aus gelangt das Kondenswasser in die
Kammern K2, K3, K4 und K5 (diese Kammern sind mit Granulat
gefüllt)!
Von Kammer K5 gelangt das Kondenswasser in die nicht gefüll-
te Kammer K6 und dann über einen Tauchsiphon (U-Form) in
die öffentliche Kanalisation.
Sollte ein Kanalanschluss im Aufstellraum bzw. dessen Ebene
nicht vorhanden sein, kann das Kondenswasser mittels einer
Kondenswasser-Hebepumpe (s. Kapitel „Zubehör") zur Kanali-
sation gepumpt werden.
• Montage
Das Kondenswasser muss mit natürlichem Gefälle in die Neutra-
lisationsanlage fließen können. Erst neutralisiertes Kondenswas-
ser darf über ein Kunststoffrohr abgeleitet oder auf ein höheres
Niveau gepumpt werden.
Die Kunststoff-Kanalrohrleitung ist vom Kondenswasserablauf
des Kessels zur Neutralisationsanlage und von der Neutralisati-
onsanlage zum Kanal zu verlegen.
Abb. 43:
3. Montage
23

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