Extreme Flugmanöver
Obwohl der U-Turn EVOLUTION über eine sehr hohe aerodynamische Stabilität verfügt,
kann das Gerät durch Turbulenzen oder Pilotenfehler in extreme Fluglagen geraten. Die
beste Methode, in einem solchen Fall ruhig und richtig reagieren zu können, ist die Teil-
nahme an einem Sicherheitstraining. Hier lernt der Pilot unter professioneller Anleitung,
extreme Fluglagen zu beherrschen. Extreme Flugmanöver dürfen nur bei ruhiger Lu und in
ausreichender Höhe unter professioneller Anleitung (Sicherheitstraining) ausgeführt werden.
Auf die bestehende Rettungsschirmp icht sei hier nochmals deutlich hingewiesen. Die im
nachfolgenden Abschnitt beschriebenen extremen Flug guren und Flugzustände können ab-
sichtlich, durch Turbulenzen bedingt oder durch Pilotenfehler herbeigeführt werden. Jeder
Pilot kann in diese Flugzustände geraten. Alle hier aufgeführten extremen Flug guren und
Flugzustände sind gefährlich, wenn sie ohne adäquates Wissen, ohne genügend Sicherheits-
höhe und ohne entsprechende Einweisung durchgeführt werden. Die falsche Ausführung der
hier beschriebenen Flug guren und Flugzustände kann lebensgefährlich sein!
Steilspirale
Wie beim Kurven ug ist das Einleiten der Steilspirale mit dem U-Turn EVOLUTION sehr
einfach. Die Steilspirale führt zu sehr guten Sinkwerten (mit bis zu ca. 15–20 m/s). Um die
Steilspirale in extremen Situationen sicher einsetzen zu können, sollte sie bei ruhigen Ver-
hältnissen geübt werden. Sie bewegen sich innerhalb der Lu masse senkrecht nach unten.
Unterschätzen Sie nicht die auf den Piloten wirkenden G-Krä e bei einer e ektiven Spirale.
Der Schirm hat ein starkes Abkippen auf die Nase, wenn die Schrägläge beim Spiralen zu-
nimmt. Das Verhalten ist sehr dynamisch und sollte mit nachlassen des Bremsleinenzug
auf der Kurveninnenseite bzw mit der Außenbremse entsprechend pilotiert und nur entspre-
chend Fachlich unterstützt geübt werden.
Achtung:
Bei zu rascher Einleitung besteht die Gefahr, dass die Kappe negativ dreht. In
diesem Fall die Bremse wieder freigeben und erneut dosiert die Spirale einleiten.
Wingover
Für einen Wingover muss der Pilot im Wechsel Rechts- und Linkskurven mit stärker wer-
dender Kurvenneigung iegen, bis die gewünschte Kurvenneigung erreicht ist. Das Einklap-
pen des Flügelendes wird durch leichtes anbremsen beim Auf und/oder Abschwung verhin-
dert. Ein Einklappen droht beim U-Turn EVOLUTION normalerweise nur bei sehr hohen
Kurvenneigung. Mit abwechselnder Körperverlagerung wärend des anbremsen ermöglicht
es, möglichst hohe Wingover zu er iegen.
Frontklapper
Ein durch Turbulenzen verursachter, negativer Anstellwinkel oder das beidseitige Herun-
terziehen der A-Tragegurte durch den Piloten bewirkt ein frontales Einklappen der An-
strömkante. Der U-Turn EVOLUTION beendet einen Frontklapper schnell und selbständig.
Gleichmäßig symmetrisches, ober ächiges Pumpen der Bremsen kann die Wiederö nung
unterstützen.
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