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BetrieBshandBuch Deutsch Rev. 1.1 Stand: Februar 2016 Bitte diese Betriebsanleitung durchlesen, bevor du dein U-Turn PASSENGER2 das erste Mal in Betrieb nimmst.
HERZLICH WILLKOMMEN IN DER WELT VON U-TURN. PASSENGER2 – HANDLING HOCH ZWEI Verwendungszweck Ausstattungen Motorisierter Betrieb Windenschlepp Grund- und Bremsleineneinstellung Sicherheitsvorkehrungen GERÄTEBESCHREIBUNG Kurzbeschreibung Tragegurte Trimmer Distanzaufhängung Allgemeines zum Doppelsitzigen Fliegen Umgang mit dem Passagier Ausrüstung Fluggelände Einweisung des Passagiers Vorflugcheck Einhängen und Check...
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Gurtzeug Geeignete Rettungsschirme RISIKOVERMUTUNG Haftungsanspruch und Ausschlussverzicht Sicherheitshinweis und Haftung Befreiung von der Haftung, Verzicht auf Ansprüche Technische Daten U-Turn PASSENGER2 Materialliste U-Turn PASSENGER2 GT Materialliste U-Turn PASSENGER2 PRO Leinencode-Info PASSENGER2 Leinenplan PASSENGER2 Beipackzettel für Reparaturen & 2 Jahres Checks...
F l i e g e n i s t e i n P r i v i l e g . Es schafft Momente der Gegenwart und des Glücks. U-Turn hat sich der Begeisterung des Fliegens verschrieben und lebt diese nicht nur jeden Tag selbst, sondern möchte sie möglichst vielen Menschen zugänglich machen.
passenger2 handling hoch ZWei Es ist Zeit für eine neue Interpretation von Tandemfliegen. Der PASSENGER2 2 bringt das agile Solo-Handling erstmals in die Zweisitzerklasse – hohe Drehfreudigkeit mit ge ringem Steuer- druck machen den PASSENGER2 2 zu einem sehr effizienten Arbeitsgerät für jeden Tandem- piloten.
Motorisierter Betrieb Der PASSENGER2 ist nicht für den motorisierten Betrieb getestet und zugelassen. Wenn du den PASSENGER2 motorisiert betreiben möchtest, dann setze dich bitte zwecks Zulassung mit U-Turn in Verbindung. Windenschlepp Der PASSENGER2 weist beim Windenschlepp keine Besonderheiten auf. Nachfolgend jedoch ein paar Hinweise, deren Beachtung wir jedem Piloten ans Herz legen: Sofern nicht auf der „Hauswinde“...
Beim Start ist darauf zu achten, dass der Schirm vollständig über dem Piloten steht, bevor das Startkommando gegeben wird. Eventuelle Richtungskorrekturen mit den Bremsen sollten erst unternommen werden, wenn die Kappe bereits über dem Piloten steht, da der Schirm sonst durch zu starkes Anbremsen wieder zurückfallen kann, bzw.
– Informieren dich im Wetterbericht und vor Ort über die vorherrschenden Wetterverhältnisse. Benutze den U-Turn PASSENGER2 nur bei Windstärken, bei denen du in der Lage bist, den Schirm 100 % zu kontrollieren. Benutze den U-Turn PASSENGER2 nicht, wenn die Wind- verhältnisse stark schwanken.
tragegurte Die A- und B- Tragegurten sind farblich differenziert, und mit dem Pilot Assistent System aus- gestattet um sowohl beim Start wie beim Flug eine eindeutige Identifizierung zu gewährleisten. Der D-Traggurt ist mit dem BRAKE-FIX-CLIP ausgestattet. Die mit Neopren elegant abgedeckte Klemmvorrichtung erlaubt es dem Piloten die Bremslein- en in beliebiger Position zu fixieren.
B Ebene im Verhältnis des Anstellwinkels verändert wird. Dadurch bleibt die Profilform erhalten, was zu einem deutlich besseren Gleiten führt. U-Turn empfiehlt den Trimmer beim Start, sowie bei der Landung geschlossen zu halten. Alle extremen Fluglagen (z.B. Einklapper) laufen bei erhöhter Geschwindigkeit dynamischer ab.
Distanzaufhängung Der PASSENGER2 wird zusammen mit einer harten spreize ausgeliefert. Es können jedoch auch weiche Spreizen zugelassenen . Die Doppelsitzer Distanzaufhängung verfügt über eine Einhängeschlaufe für den Piloten (A) zwei Einhängeschlaufen für den Passagier (B+C) und die zenrale Schirmaufhängung (D). Der Pilot hängt sich selbst immer in Schlaufe A. Für kleine Passagiere ist Schlaufe C, für größere Passagiere Schlaufe B vorgesehen.
allgemeines Zum doppelsitZigen fliegen Umgang mit dem Passagier Der Startplatz sollte abseits des großen Rummels gewählt werden, wobei zunächst die Anlauf- strecke besichtigt wird. Es empfiehlt sich, mit dem Passagier vor dem Start Aufwärmübungen durchzuführen und den Startlauf hintereinander oder nebeneinander, je nach Technik, einzuü- ben.
einweisung des Passagiers Für den Startlauf werden folgende Kommandos vereinbart: Aufziehen (besser: 3-2-1 Los) laUF links stoP rechts Ab dem Kommando „Lauf“ hat der Passagier Zug auf den Gleitschirm zu bringen. Im Falle eines Startabbruches ruft der Pilot sofort laut „Stop“. Richtungskorrekturen erfolgen durch die Angabe der zu ändernden Laufstrecke.
Vorflugcheck Ein sorgfältiger Vorflugcheck ist für jedes Luftfahrzeug erforderlich, so auch für den PASSEN- GER2. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass Tandem Gleitschirme häufig von mehreren Personen geflogen werden. Kontrolliere bitte doppelt genau, falls du nicht der einzige Pilot bist, der dieses Gleitsegel benutzt. Wenn du deinen Schirm verleihst, weise den Ausleihenden bitte ebenfalls eindrücklich darauf hin.
Startaufstellung Es gibt zwei Möglichkeiten der Startaufstellung: hintereinander (Passagier vorne) oder nebeneinander. “Hintereinander“: Für die Methode des Starts hintereinander spricht, dass der Passagier nach dem Start nicht nach vorne pendelt und während der Beschleunigungsphase leichter durch drücken und an- schieben in die richtige Richtung dirigiert werden kann. Zudem kann er so durch einen zusät- zlichen Impuls mit dem Knie am zu frühen Hineinsetzen ins Gurtzeug gehindert werden.
Aufziehen des Gleitschirms Der Gleitschirm wird durch den Piloten aufgezogen, wie im Kapitel „Flugpraxis / Der Start“ beschrieben. Dieser Vorgang kann insbesondere bei der Startmethode „hintereinander“ er- leichtert werden, indem der Passagier in die T-Bar über den Karabinern greift und so hilft, den Schirm mit aufzuziehen.
Landung Die Vorbereitung des Passagiers auf die Landung sollte erst im Flug erfolgen. Durch zuviele Informationen vor dem Start, überfordert man den Passagier nur unnötig. Insbesondere bei längeren Flügen empfiehlt es sich, vor der Landung die Durchblutung der Beine bei Pilot und Passagier durch Bewegung anzuregen.
flugpraxis Der Start Halte A-Gurte und Bremsgriffe in den Händen. Ein letzter Kontrollblick auf den ausgelegten Schirm ist obligatorisch. Die Schirmmitte des PASSENGER2 ist durch farbige Differenzierung der mittleren Flares ersichtlich. Ein sorgfältiges Auslegen der Schirmkappe entsprechend der Windrichtung und ein Startlauf in Linie der Schirmmitte erleichtert einen gleichmäßigen Start wesentlich.
thermik / turbulenzen Besonders beim Fliegen in der Thermik, gleichwohl im Hausbart wie auch auf weiten Strecken- flügen, zeigt der PASSENGER2 seine Stärken. In turbulenter Luft sollte der PASSENGER2 mit leichtem Bremsleinenzug geflogen werden. Durch die Vergrößerung des Anstellwinkels wird die Stabilität der Kappe begünstigt.
extreme Flugmanöver Obwohl der PASSENGER2 über eine sehr hohe aerodynamische Stabilität verfügt, können Turbulenzen oder Pilotenfehler dazu führen, dass der PASSENGER2 in eine extreme Fluglage gerät. Die nachgewiesenermaßen beste Methode, um in einem solchen Fall ruhig und richtig reagieren zu können, ist der Besuch eines Sicherheitstrainings, bei dem man unter profes- sioneller Anleitung lernt, extreme Fluglagen zu beherrschen.
Sackflug Der PASSENGER2 ist nicht sackflugempfindlich. Er beendet einen Sackflug, der durch stark- es Ziehen der Bremsleinen oder der hinteren Tragegurte, bzw. einen zu langsam beendeten B-Stall eingeleitet wurde, selbstständig, wenn man die Bremsen bzw. die hinteren Tragegurte löst. Sollte sich der PASSENGER2 jedoch durch eine besondere Flugsituation- oder Konfig- uration (z.B.
Gleitschirmfliegen. Damit es besser “nicht klappt” oder wenn’s nun mal schon geklappt hat keinen Stress gibt, anbei ein paar Tips und Tricks vom U-Turn Entwickler, Test- und Wettkampfpiloten Ernst Strobl: Die wichtigste Maßnahme, um Einklapper im Vorfeld zu vermeiden, ist die Wahl des richtigen Schirms.
Passagier bis hin zur Bewusstlosigkeit eintreten können. Je nach Konfiguration des Gurtzeugs, der Position von Pilot und Passagier und der Sinkrate bleibt der Gleitschirm stabil in der Spirale und muss aktiv ausgelenkt werden. U-Turn rät daher zu besonder- er Vorsicht und Sorgfalt bei Ausübung dieses Manövers. Aufgrund des agilen Handlings...
schnellaBstieg BeAchte: „Keinesfalls dürfen die folgenden Flugmanöver eingeleitet werden, ohne den Passagier entsprechend darauf vorzubereiten“. B-Stall Beidseitig werden die an den B-Gurten angebrachten roten Hilfsschlaufen gleichzeitig und zügig heruntergezogen. Die Bremsgriffe werden dabei losgelassen, oder an den Passagier übergeben, sofern dieser ebenfalls Pilot ist. Die Strömung an der Profiloberseite reißt hier- durch weitgehend ab und der Schirm geht in einen sackflugähnlichen Flugzustand ohne Vor- wärtsfahrt über.
Notsteuerung Sollte es aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, den U-Turn PASSENGER2 mit den Bremsleinen zu steuern, lässt er sich auch sehr gut mit den hinteren Tragegurten steuern und landen. Kurven können mit Gewichtsverlagerung geflogen werden, jedoch ist zu beachten das der Schirm nicht in eine Spirale gerät.
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PASSENGER2 bei guter Pflege und Wartung unverminderte Lufttüchtigkeit über mehrere Jahre erhalten. Wie schnell dein U-Turn PASSENGER2 altert hängt letztendlich davon ab, wie häufig er geflogen wird, wo er geflogen wird, wie viele UV-Stunden er ansammelt und wie sorgfältig er gepflegt wird.
Aufhängung des Gurtzeuges auch der relative Bremsweg verändert. Falls du Fragen bezüglich der Verwendung deines Gurtzeuges mit dem PASSENGER2 hast, kontaktiere dein U-Turn Fach- händler oder melde dich direkt bei U-Turn. Selbstverständlich besitzen wir auch eine große Reihe an Gurtzeugen, welche sich hervorragend als Passagiergurtzeuge eignen.
Wartungsrichtlinien, die in dieser Gebrauchsanweisung aufgelistet sind, als auch an den gesunden Menschenverstand hält. haftungsanspruch und Ausschlussverzicht Durch den Abschluss des Kaufvertrages über einen U-Turn PASSENGER2 erklärst du dich mit den folgenden Punkten innerhalb der gesetzlichen Vorgaben einverstanden: DEN VERZICHT AUF SÄMTLICHE WIE AUCH IMMER GEARTETE ANSPRÜCHE, die aus der Verwendung des U-Turn PASSENGER2 und entweder seiner Komponenten jetzt oder in Zukunft gegen die U-Turn GmbH und alle anderen Vertragspartner erwachsen könnten.
Befreiung von der haftung, verZicht auf ansprüche Hiermit erklärst du, dass du – vor Verwendung des U-Turn PASSENGER2 – das gesamte Hand- buch des U-Turn PASSENGER2, einschließlich aller Anweisungen und Warnhinweise, die in diesem Handbuch enthalten sind, gelesen und verstanden hast.
Genehmigung der U-Turn GmbH. Errors and omissions expected. Subject to change without notice. Reproduction in whole or in part without written permission of U-Turn GmbH is prohibited. Irrtümer, Druckfehler und Änderungen bleiben vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der U-Turn GmbH.
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color-info CoLoR 01 CoLoR 02 CoLoR 03 color-info CoLoR 01 B E T R I E B S H A N D B U C H U - T U R N 34 | 35 P a s s e n g e r 2...
E-Mail: Schirm Modell und Farbe: Größe: Seriennummer: Kommentar/Bemerkungen: Bezeichnung Leinen-Code Stückzahl U-TURN GmbH Fax: +49 (07464) 98912828 info@u-turn.de Im Neuneck 1 Tel. +49 (07464) 9891280 www.u-turn.de D-78609 Tuningen B E T R I E B S H A N D B U C H...
Seriennummer: Kaufdatum Gekauft bei: Pilot seit: Anzahl flüge pro Jahr: Verein: Ja, ich möchte über die neusten Aktivitäten und Entwicklungen von U-Turn informiert werden U-TURN GmbH Fax: +49 (07464) 98912828 info@u-turn.de Im Neuneck 1 Tel. +49 (07464) 9891280 www.u-turn.de D-78609 Tuningen...
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gegenstand der prüfungs- und nachprüfungsintervalle Regelmäßige Nachprüfung nach der Luftgeräteprüfordnung für mustergeprüfte Gleitsegel. Bei Endkundengeräten nach 24 Monaten, bei Schulgeräten nach 12 Monaten. Die Nachprüfung muss nach den oben angegebenen Intervallen oder spätestens nach 150 Flugstunden erfolgen. Bodenhandling sollte in die Zahl der Flugstunden mit eingerechnet werden.
Notwendige Ausrüstung und Unterlagen – Messuhr, vorzugsweise nach Kretschmer mit Betriebsanleitung – Bettsometer mit Betriebsanleitung – Instandhaltungsanweisung des Herstellers – Original-Materialien und -Ersatzteile, sowie Original-Materialliste für das Gerät. – Lufttüchtigkeitsanweisung für das Gerät – Luftsportgerätekennblatt (siehe Handbuch) – Leinenlängentabelle (siehe Handbuch) –...
– Bei Rettungsgeräten ist zur Kontrolle von Löchern, Scheuerstellen und Dehnungen ein Li- chttisch zu verwenden. Scheuerstelle und Dehnung Bei großen und kritischen Scheuer- und Dehnungsstellen müssen die betroffenen Segelbahnen vom Hersteller ersetzt werden. Die ermittelten Werte / Änderungen sind im Nachprüfprotokoll zu vermerken! Überprüfung der Rippen Sichtprüfung der Kammern (von der Eintritts- zur Hinterkante), ob die innen liegenden Vernähungen, Zellzwischenwände und Versteifungen in guten Zustand, also ohne Risse, Deh-...
Verbindungsteile Überprüfung der Tragegurte und Leinenschlösser – sind Scheuerstellen, Knickstellen, Risse, starke Abnutzungserscheinungen vorhanden? – sind alle Vernähungen fest? – ist der Beschleunigerzug freigängig und intakt? – sind Bremsschlaufenbefestigungen noch fest angenäht? – sind Leinenschlösser korrosionsfrei, ist das Gewinde freigängig? Vermessung unter einer Last von 5 kg.
Vermessen der Leinenlängen: Zur regelmäßigen Datenkontrolle gehört das Vermessen der Leinenlängen. – Die Leinen müssen mit einer Last entsprechend 5 kg gemessen werden, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Sie finden die entsprechenden Leinenlängen im Luftsportgeräte-Kennblatt ihres Handbuches. – Die Vermessung erfolgt gemäß DHV-Methode vom Leinenschäkel bis zur Kappe (inkl. Lein- enschlaufe an der Kappe).
(s. nötigte Gerätschaften und Unterlagen), sollte der Schirm zum Hersteller eingeschickt werden. – Für Gleitschirme, Gurtzeuge und Rettungsgeräte, die nicht von U-Turn autorisiertem Personal überprüft, gecheckt, kontrolliert, repariert, gepackt, neu oder umgepackt, eingeflogen und/oder sonstige Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden, erlischt jegliche Gewährleistung und Garantie!