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19 WAN

19.2 ATM

ATM (Asynchronous Transfer Mode) ist ein Datenübertragungsverfahren, das ursprünglich für Breit-
band-ISDN konzipiert wurde.
Aktuell wird ATM u.a. in Hochgeschwindigkeitsnetzen verwendet. Sie benötigen ATM z. B., wenn Sie
über das integrierte ADSL- bzw. SHDSL-Modem einen Hochgeschwindigkeitszugang ins Internet reali-
sieren wollen.
In einem ATM-Netz können unterschiedliche Anwendungen wie z. B. Sprache, Video und Daten neben-
einander im asynchronen Zeitmultiplexverfahren übertragen werden. Jedem Sender werden dabei Zeit-
abschnitte zum Übertragen seiner Daten zur Verfügung gestellt. Beim asynchronen Verfahren werden
ungenutzte Zeitabschnitte eines Senders von einem anderen Sender verwendet.
Bei ATM handelt es sich um ein verbindungsorientiertes Paketvermittlungsverfahren. Für die Datenüber-
tragung wird eine virtuelle Verbindung genutzt, die zwischen Sender und Empfänger ausgehandelt oder
auf beiden Seiten konfiguriert wird. Es wird z. B. der Weg festgelegt, den die Daten nehmen sollen. Über
eine einzige physikalische Schnittstelle können mehrere virtuelle Verbindungen eingerichtet werden.
Die Daten werden in sogenannten Zellen oder Slots konstanter Größe übermittelt. Jede Zelle besteht
aus 48 Byte Nutzdaten und 5 Byte Steuerinformation. Die Steuerinformation enthält u.a. die ATM-
Adresse vergleichbar der Internetadresse. Die ATM-Adresse setzt sich aus den Bestandteilen Virtual
Path Identifier (VPI) und Virtual Connection Identifier (VCI) zusammen; sie identifiziert die virtuelle Ver-
bindung.
Über ATM werden verschiedene Arten von Datenströmen transportiert. Um den unterschiedlichen An-
sprüchen dieser Datenströme an das Netz, z. B. bezüglich Zellverlust und Verzögerungszeit, gerecht zu
werden, können mit Hilfe der Dienstkategorien dafür geeignete Werte festgelegt werden. Für unkompri-
mierte Videodaten werden z. B. andere Parameter benötigt als für zeitunkritische Daten.
In ATM-Netzen steht Quality of Service (QoS) zur Verfügung, d. h. die Größe verschiedener Netzpara-
meter wie z. B. Bitrate, Delay und Jitter kann garantiert werden.
OAM (Operation, Administration and Maintenance) dient der Überwachung der Datenübertragung bei
ATM. OAM umfasst Konfigurationsmanagement, Fehlermanagement und Leistungsmessung.
19.2.1 Profile
Im Menü WAN->ATM->Profile wird eine Liste aller ATM-Profile angezeigt.
Wenn die Verbindung für Ihren Internetzugang über das interne Modem aufgebaut wird, müssen dafür
die ATM-Verbindungsparameter eingestellt werden. Ein ATM-Profil fasst einen Satz Parameter für einen
bestimmten Provider zusammen.
Standardmäßig ist ein ATM-Profil mit der Beschreibung
(VPI 1 und VCI 32) z. B. für eine ATM-Verbindung der Telekom geeignet sind.
19.2.1.1 Neu
Wählen Sie die Schaltfläche Neu, um weitere ATM-Profile einzurichten.
Das Menü WAN->ATM->Profile->Neu besteht aus folgenden Feldern:
Felder im Menü ATM-Profilparameter
282
Hinweis
Die ATM-Enkapsulierungen sind in den RFCs 1483 und 2684 beschrieben. Sie finden die
RFCs auf den entsprechenden Seiten der IETF
vorkonfiguriert, dessen Werte
(www.ietf.org/rfc.html
).
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