Konzepte der DR
Stilllegung
Während der Dekonfiguration einer Systemkarte mit einem nichtflüchtigen Speicher
(OpenBoot PROM- oder Kernel-Speicher) wird das Betriebssystem vorübergehend
angehalten. Diese kurze Unterbrechung wird als Stilllegung des Betriebssystems
bezeichnet. Sämtliche auf der Rückwand ausgeführten Betriebssystem- und
Geräteaktivitäten müssen zu diesem Zeitpunkt eingestellt werden.
Hinweis – Die Stilllegung kann einige Minuten in Anspruch nehmen, abhängig von
Arbeitsauslastung und Systemkonfiguration.
Bevor das System stillgelegt werden kann, müssen alle Vorgänge, CPUs und
Geräteaktivitäten im Betriebssystem vorübergehend unterbrochen werden.
Dies kann einige Minuten dauern, abhängig von der Systemauslastung und den zu
diesem Zeitpunkt ausgeführten Aktivitäten. Falls das Betriebssystem nicht stillgelegt
werden kann, werden die Gründe dafür angezeigt. Dabei kann es sich unter
anderem um Folgendes handeln:
Ein Ausführungs-Thread konnte nicht angehalten werden.
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Echtzeitprozesse werden gerade ausgeführt.
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Ein bestimmtes Gerät kann vom Betriebssystem nicht angehalten werden.
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Die Bedingungen, die dazu führen, dass Prozesse nicht angehalten werden können,
sind im Allgemeinen zeitlich begrenzt. Überprüfen Sie die Gründe für das
Fehlschlagen. Wenn das Betriebssystem eine dieser zeitlich begrenzten Bedingungen
festgestellt hat (d. h. einen Prozess nicht anhalten konnte), wiederholen Sie den
Vorgang.
RPC- bzw. TCP-Zeitlimit oder Verbindungsverlust
Standardmäßig beträgt das Zeitlimit zwei Minuten. Administratoren müssen
möglicherweise das Zeitlimit erhöhen, um eine Überschreitung des Zeitlimits
während einer DR-bedingten Stilllegung des Betriebssystems zu vermeiden, da diese
länger als zwei Minuten dauern kann. Durch die Stilllegung sind das System und
dazugehörige Netzwerkdienste unter Umständen länger als zwei Minuten nicht
verfügbar. Diese Änderungen wirken sich sowohl auf die Clientcomputer als auch
auf die Server aus.
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Systemverwaltungshandbuch für den Netra 1290-Server • August 2006