Handbuch TECHKON SpectroDens
Farbannahme
Die Messung der Farbannahme dient der Überprüfung, wie gut sich zwei nacheinan-
der gedruckte Prozessfarben zueinander verhalten.
1
K
C
M
Y
SLUR
C+M
1. 2.
3.
Es existieren keine Normvorgaben für Farbannahmewerte. Die erzielbaren Werte sind
vom Druckprozess und der verwendeten Druckfarbe und insbesondere vom Papier
abhängig. Typische Werte bei standardisiertem Druck mit Papierklasse 1 sind:
C+M > 60 %, M+Y > 72 % und C+Y > 85 %.
Neben der Farbannahmeformel nach Preucil sind die modifizierten Farbannahmefor-
meln nach Felix Brunner und Prof. Ritz auswählbar, die eine bessere Vergleichbarkeit
der Werte für C+M, M+Y und C+Y gewährleisten sollen. Mittlerweile ist ein sinnvolles
Verfahren zur Analyse der Farbannahme und damit des druckbaren Farbumfangs auch
die farbmetrische Auswertung, z. B. über L*C*h*-Werte.
40
2
K
C
M
Y
80% 40% BAL
Es sind insgesamt drei Messungen durchzu-
führen: Jeweils die beiden Prozessfarben ein-
zeln und abschließend die beiden Prozessfar-
ben im Übereinanderdruck.
Im vorliegenden Beispiel wurde zunächst das
Cyan-Volltonfeld und dann das Magenta-Voll-
tonfeld gemessen.
Die dritte Messung erfolgt auf dem Feld des
Übereinanderdrucks beider Farben; also auf
einem blauen Feld. Hier beträgt die Farban-
nahme 66.0 %. Je höher dieser Prozentwert,
desto besser ist der gedruckte Farbumfang.
Die Farbannahmeformel sieht vor, dass Dich-
temessungen der einzelnen Prozessfarben
mit dem Dichtefilter der zweitgedruckten Far-
be berechnet werden. Daher ist der angezeig-
te Dichtewert für Cyan in diesem Beispiel mit
0.38 so gering. Das Gerät erkennt automatisch
die tatsächlich gedruckte Farbreihenfolge.
Man hätte also auch erst das Magenta- und
dann das Cyanfeld messen können.