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Handhabung Und Lagerung Der Proben - OPTIMedical OPTI CCA-TS Gebrauchsanweisung

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5 PROBENHANDHABUNG UND MESSUNG
5.1.7

Handhabung und Lagerung der Proben

Ausführliche Informationen und Richtlinien zur Probenentnahme, Gerätekalibrierung und
Qualitätskontrolle bei der pH- und Blutgasanalyse, mit Angabe möglicher Fehlerquellen, die
ungenaue Ergebnisse hervorrufen können, sind im CLSI Dokument H18-A3, Procedures for the
Handling and Processing of Blood Specimens; Approved Guideline - Third Edition, November
2004, enthalten.
Vollblutproben sollten mit heparinisierten Spritzen, ComfortSampler oder Kapillaren entnommen
und so bald wie möglich nach der Entnahme analysiert werden. Luftblasen sind sofort nach der
Entnahme aus dem Probenentnahmegefäß zu entfernen. Es ist extreme Vorsicht geboten, um
Nadelverletzungen zu vermeiden. Wird die Probe in einer Spritze oder einem Vakuumröhrchen
entnommen, muss die Probe durch mehrmaliges Umdrehen oder Rollen der Spritze zwischen
den Händen gründlich mit Gerinnungshemmer gemischt werden. Dann ist die Probe nach den
geltenden Bestimmungen entsprechend zu etikettieren. Die Spritze mit der Probe muss auf Eis
gelagert werden, da auf Grund des Zellstoffwechsels bei Raumtemperatur nach 5 Minuten eine
Veränderung der Blutgas-, pH- und Glucosewerte der Probe eintritt.
Änderungen des pO
-Werts auf Grund von Sauerstoffverbrauch können durch mehrere Faktoren
2
beeinflusst werden, u. a. die Anzahl der weißen Blutkörperchen und Retikulozyten, die
Lagerungstemperatur und den ursprünglichen pO
-Wert. Bei Lagerungstemperaturen zwischen
2
1 und 5 °C bleiben die Ergebnisse der Blutprobe bis zu 2 Stunden gültig. Proben, bei denen eine
hohe Anzahl weißer Blutkörperchen oder Retikulozyten oder hohe pO
-Werte vermutet werden,
2
sollten so bald wie möglich nach der Entnahme analysiert werden.
In Spritzen mit pathologischen Blutproben kann sehr schnell eine Aggregation und Sedimentation
der Erythrozyten eintreten, die die ctHb-Messung beeinträchtigen können. Zur Vermeidung
derartiger Fehler sollte zuerst die OPTI Kassette zum Einleiten der Kalibrierung in den
Analysator eingelegt werden. Dann wird nach Entfernen eventueller Luftblasen die Probe durch
Rollen der Spritze (mindestens 60 Sekunden) gründlich gemischt. Daran anschließend sollte
sofort die Messung im Analysator erfolgen.
Die Aufnahme der Probenflüssigkeit in den OPTI CCA-TS ist für Spritzen-, ComfortSampler-
und Kapillarproben identisch. Aufnahmezeit, -Volumen und Geschwindigkeit bleiben
unverändert. Es treten daher keine methodenabhängigen systematischen Fehler oder
Ungenauigkeiten auf. Bei Spritzenproben muss jedoch ein ausreichendes Probenvolumen
vorhanden sein (0,25 ml in einer 1 ml Spritze), um zu vermeiden, dass der Spritzenkolben den
Spritzenadapter berührt.
Fehler in der Blutanalyse können trotz korrekter Entnahme durch unzureichendes Mischen
der Probe nach der Entnahme und vor der Messung, durch Kontaminierung durch Raumluft,
wenn Luftblasen nach der Entnahme nicht rechtzeitig entfernt wurden, oder durch
Stoffwechselveränderungen in der Probe auftreten.
Für Serumproben sollte das Blut in einem nichtpräparierten Probengefäß entnommen werden.
Die Probe sollte 30 Minuten gelagert und nach Eintreten der Spontangerinnung zentrifugiert
werden. Dabei wird das Serum vom Blutkuchen getrennt und in ein geeignetes Probengefäß
überführt und versiegelt. Sollte eine Lagerung der Probe erforderlich sein, kann der
Probenbehälter verschlossen bei einer Temperatur von 4 bis 8 °C bis zu 48 Stunden im
Kühlschrank gelagert werden. Gekühlte Proben sollten vor der Analyse auf Raumtemperatur
(15 - 30 °C) erwärmt werden.
Gebrauchsanweisung – OPTI CCA-TS
5-3

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