Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Bremsfunktionen; Mechanische Haltebremse; Dynamische Bremse; Auswahl Des Bremswiderstands - VLT AutomationDrive FC 300 Handbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für AutomationDrive FC 300:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Einführung in das Produkt
Verwenden Sie netzseitig nur allstromsensitive
Fehlerstromschutzschalter (Typ B).
Verwenden Sie Fehlerstromschutzschalter mit
Einschaltverzögerung, um Fehler durch transiente
Erdströme zu vermeiden.
3
3
Bemessen Sie Fehlerstromschutzschalter in Bezug
auf Systemkonfiguration und Umgebungsbedin-
gungen.
Siehe auch Schutz vor Risiken durch elektrischen Strom.
Abbildung 3.30 Hauptbeiträge zum Ableitstrom
Abbildung 3.31 Einfluss der Trennfrequenz des Fehlerstrom-
schutzschalters auf das, auf was reagiert wird/was gemessen
wird

3.8 Bremsfunktionen

Die Bremsfunktion – entweder statisch oder dynamisch–
wird zum Bremsen der Last an der Motorwelle
angewendet.

3.8.1 Mechanische Haltebremse

Eine mechanische Haltebremse ist ein externes Gerät, das
direkt an der Motorwelle befestigt ist und statische
Bremsungen durchführt. Bei einer statischen Bremsung
wird der Motor nach Anhalten der Last arretiert. Eine
Haltebremse wird entweder über eine SPS oder direkt über
einen Digitalausgang des Frequenzumrichters gesteuert.
HINWEIS
Eine sichere Steuerung einer mechanischen Bremse über
einen Frequenzumrichter ist nicht möglich. In der Instal-
lation muss eine Redundanzschaltung für die
Bremsansteuerung vorhanden sein.
48
VLT
RCD with low f
cut-
Leakage current
RCD with high f
cut-
50 Hz
150 Hz
f
Frequency
sw
Mains
3rd harmonics
Cable
Leakage current [mA]
100 Hz
2 kHz
100 kHz
Danfoss A/S © Ver. 2013-08-19 Alle Rechte vorbehalten.
®
AutomationDrive FC 300, 90-1200 kW

3.8.2 Dynamische Bremse

Dynamisches Bremsen wird intern im Frequenzumrichter
durchgeführt und dient zur Abbremsung des Motors vor
einem endgültigen Anhalten. Dynamisches Bremsen wird
mit einer der folgenden Methoden angewendet:
Bremswiderstand: Ein Brems-IGBT leitet die
Bremsenergie vom Motor an den
angeschlossenen Bremswiderstand
(2-10 Bremsfunktion = [1]) und verhindert so, dass
die Überspannung einen bestimmten Grenzwert
überschreitet.
AC-Bremse: Durch Ändern der Verlustbedin-
gungen im Motor wird die Bremsenergie im
Motor verteilt. Die AC-Bremsfunktion darf nicht in
Anwendungen mit einer hohen Ein-/Ausschalt-
frequenz verwendet werden, da dies zu einer
Überhitzung des Motors führen würde
(2-10 Bremsfunktion = [2]).
DC-Bremse: Ein übermodulierter Gleichstrom
verstärkt den Wechselstrom und funktioniert als
Wirbelstrombremse (2-02 DC-Bremszeit ≠ 0 s).

3.8.3 Auswahl des Bremswiderstands

Wenn erhöhte Anforderungen mit generatorischem
Bremsen bewältigt werden sollen, ist ein Bremswiderstand
erforderlich. Zur Wahl des korrekten Bremswiderstands
muss bekannt sein, wie oft und mit welcher Leistung
gebremst wird. Weitere Informationen finden Sie im
Bremswiderstand-Projektierungshandbuch.
Ist der Betrag der kinetischen Energie, die in jedem
Bremszeitraum zum Widerstand übertragen wird,
unbekannt, können Sie die durchschnittliche Leistung auf
Basis der Zykluszeit und Bremszeit berechnen (Arbeits-
zyklus für Aussetzbetrieb). Der Arbeitszyklus für
Aussetzbetrieb des Widerstandes gibt den Arbeitszyklus an,
für den der Widerstand ausgelegt ist. Abbildung 3.32 zeigt
einen typischen Bremszyklus.
HINWEIS
Der von den Motorlieferanten bei der Angabe der
zulässigen Belastung häufig benutzte Betrieb S5 des
Widerstands ist ein Ausdruck für den Arbeitszyklus für
Aussetzbetrieb.
Sie können den Arbeitszyklus für Aussetzbetrieb des
Widerstands wie folgt berechnen:
Arbeitszyklus = t
T = Zykluszeit in Sekunden
/T
b
MG34S203

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis