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Weitere Hinweise; Bahnsackflug Bei Regen; Werbung Und Klebesegel - UP Kantega XC Betriebshandbuch

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Befestigungsknotens), dann lässt er sich
auch gut mit den beiden hinteren
Tragegurten steuern und landen. Dabei
sollte wohldosiert und sensibel reagiert
werden. Der Strömungsabriss erfolgt bei
Steuerung über die hinteren Tragegurte
etwas früher als beim Steuern über die
Bremsleinen.

Weitere Hinweise

Bahnsackflug bei Regen

Generell gibt es zwei unterschiedliche
Gründe, warum ein Gleitschirm bei Regen
in den Sackflug geraten kann:
Fall 1: Bei längerem Fliegen im Regen
erhöht sich das Kappengewicht und
dadurch verschieben sich Schwerpunkt
sowie Anstellwinkel. Dadurch bedingt
kann es zum Strömungsabriss kommen.
Hierbei gilt: Je mehr Wasser ein Schirm
bereits aufgenommen hat (zum Beispiel
ältere Schirme, weil sie über die Jahre ihre
wasserabweisende Beschichtung
verlieren), umso weniger
Wasseraufnahme ist nötig, um den Schirm
in den Sackflug zu bringen.
Fall 2: In sehr seltenen Fällen können bei
einsetzendem Regen auf dem Obersegel
eines Gleitschirms genau so viele
Wassertropfen haften bleiben, dass zwar
fast die gesamte Oberfläche des Schirms
bedeckt ist, aber keine geschlossene
Wasserfläche vorliegt. Dieses Phänomen
ist auch aus dem Drachen- und
Segelflugsport bekannt. Durch diese
Tropfenbildung wird die Oberfläche so rau,
dass sich die Strömung ablöst. Je neuer
ein Schirm ist (die Tropfen werden bei
neueren Schirmen weniger schnell vom
Tuch aufgesaugt), je mehr Tropfen auf
dem Obersegel haften und je größer diese
Tropfen sind, umso größer ist die Gefahr,
dass es dabei zum Strömungsabriss oder
zu einem Bahnsackflug kommt. In
Praxisversuchen und mittels
Computersimulation wurde dieses
Phänomen rekonstruiert.
Für beide Fälle gilt, dass sich erst die
Steuer- und Bremswege deutlich
verkürzen und dann der
Sackflugzustand, meist durch eine
Brems- oder Anstellwinkeländerung,
zum Beispiel von einer Böe oder einer
Thermikablösung, ausgelöst wird.
Solltest Du in der Luft von einem
Regenschauer überrascht werden,
müssen Manöver mit starkem
Bremseinsatz unbedingt vermieden
werden. Auch auf Manöver, wie Ohren
anlegen oder B-Stall sollte tunlichst
verzichtet werden! Meide turbulente
Bereiche, beschleunige den Schirm
und bremse ihn im Landeanflug nicht
zu stark an.
WARNUNG! Auf das
Fliegen in extrem
feuchter Luft oder bei
Regen sollte
grundsätzlich
verzichtet werden. Eine
nasse Schirmkappe kann
das Flugverhalten massiv
beeinträchtigen und die Gefahr eines
frühzeitigen Strömungsabrisses
erheblich erhöhen.

Werbung und Klebesegel

Jeder Pilot sollte sich vor der
Anbringung von Werbung und
Klebesegeln vergewissern, dass keine
Veränderungen der Flugeigenschaften
eintreten. Im Zweifelsfall sollte von
einem Einkleben der Klebesegel
abgesehen werden.
VORSICHT! Beim
Bekleben des Schirms
(zum Beispiel. für
Werbezwecke) mit
großen, schweren oder
nicht geeigneten
Klebesegeln erlischt die
Betriebserlaubnis. Dein Gleitschirm ist
dadurch luftuntüchtig.
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