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Siemens SINUMERIK 840 Projektierungshandbuch Seite 46

Rechnerkopplung telegrammbeschreibung
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02.90
Definitionen der FMS-Betriebsarten:
a) Normalmodus
Eine Maschine befindet sich im Normalmodus, wenn sie dem automatischen Materialfluß
des FLR unterstellt ist. Die Maschine wird nur im Rahmen der rechnergeführten Auftrags-
bearbeitung mit Werkstücken versorgt, mit Werkzeugen bestückt und ggfs. bedient. Bedie-
nungen, welche den automatischen Fertigungsablauf stören oder unterbrechen (z. B. NC-
Datentransfer auf Initiative vom Maschinenbediener), sind von der PLC (PLC-Anwender-
programm) zu blockieren bzw. nur gezielt (z. B. zur Störungsbeseitigung) freizugeben.
b) Sondermodus
Im Sondermodus ist eine Maschine nicht dem automatischen Materialfluß unterstellt, d. h.
sie wird nicht zur rechnergeführten Auftragsbearbeitung eingesetzt. Es finden jedoch im
begrenzten Umfang einige Funktionen und Dialoge zwischen FLR und Maschine statt.
Der Sondermodus dient in der Regel zum Austesten von NC-Programmen oder zum ma-
nuellen Fertigen von Werkstücken außerhalb der im Rechner geführten und verwalteten
Fertigungsaufträge.
Das Einleiten des Sondermodus erfolgt durch eine Systembedienung am FLR.
Das Ausschalten des Sondermodus und Rückführen der Maschine in den automatischen
Materialfluß erfolgt ebenfalls durch eine Systembedienung am FLR. Das Rückführen wird
nur dann durchgeführt, wenn die Maschine leergefahren ist.
c) Wartungsmodus
Dieser Modus ermöglicht das zeitweilige Freischalten der Maschine zur Ausführung von
Wartungsarbeiten. Es sind dieselben Funktionen wie im Sondermodus zulässig. Beide
Modi unterscheiden sich nur für statistische Zwecke und im Umschalt-Telegramm.
d) Manueller Modus
Bei Langzeitausfall des FLR muß im allgemeinen aus wirtschaftlichen oder Termingründen
mit den Maschinen in Handbedienung weiter gefertigt werden. Die dafür erforderlichen
Bedienfunktionen (z. B. NC-Start) sollten durch einen vom PLC- Anwenderprogramm ver-
walteten Umschalter freigeschaltet werden. Manuelle Fertigung bedeutet jedoch, daß bei
Wiederanlauf des FLR die Fertigungsaufträge nicht mehr relevant oder aktuell sind. Außer-
dem entsprechen die Bewegungsdaten im FLR nicht mehr der Realität.
Wird die Rechnerschnittstelle mittels des Umschalters an der Maschine durch den Bedie-
ner abgeschaltet, so ist diese Maschinenzustandsänderung spontan an den FLR zu mel-
den.
Das Rückschalten in den Normalmodus erfolgt im Zusammenhang mit einer Synchronisa-
tion. Es gelten dieselben Voraussetzungen wie beim Rückschalten des Wartungs- bzw.
Sondermodus.
© Siemens AG 1990 All Rights Reserved
SINUMERIK 840/850/880 (PJ)
6FC5197- AB80-0AP0
4 Telegramme
4.2.10 FMS-Mode-Umschaltungen
4–19

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