Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SINUMERIK 840 Projektierungshandbuch Seite 29

Rechnerkopplung telegrammbeschreibung
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINUMERIK 840:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

4 Telegramme
4.1.1 Definition der Telegrammtypen
1. Standard-Telegramme
Standard-Telegramme sind diejenigen Telegramme, die komplett über die Standard-Funk-
tionsbausteine abgearbeitet werden. Beim Empfang eines Standard-Telegramms wird ggf.
ein Signal zur Anwenderschnittstelle bereitgestellt. Einige Standard-Telegramme müssen
über die Standard-Schnittstelle angestoßen werden (Beispiel: Bedienerunterbrechung
KOMMEN/GEHEN melden).
Beispiele für Standard-Telegramme sind die Meldungstelegramme (z. B. Melden von NC-
Alarmen zum FLR).
2. Kernsequenzen
Unter Kernsequenzen versteht man festgelegte Telegrammdialoge zwischen FLR und
PLC, die auf PLC-Seite autark über die Standard-Funktionsbausteine geführt werden. Da
die Kernsequenzen vom Standard bearbeitet werden, sind diese Dialoge fest und können
nicht vom PLC-Anwenderprogramm verändert werden.
Die Telegramme der Kernsequenzen stellen eine Untermenge von Standard-Telegrammen
dar.
Der Anstoß von einigen Kernsequenzen erfolgt über die Anwenderschnittstelle "Ausgabe".
Wird innerhalb einer Kernsequenz ein Telegramm fehlerhaft quittiert, so hat dies stets den
Abbruch der Kernsequenz zur Folge.
Beispiel für eine Kernsequenz ist das Eintragen der Werkzeugdaten in die entsprechenden
Werkzeugspeicher von NC und PLC beim "Wahlfreien Beladen".
3. Projektierbare Telegramme
Projektierbare Telegramme sind diejenigen Telegramme, deren Daten und Informationen
bei ankommenden Telegrammen im PLC-Anwenderprogramm weiterverarbeitet werden
müssen bzw. bei zu sendenden Telegrammen von PLC-Anwenderprogrammen bereit ge-
stellt werden müssen.
Das Standardprogramm organisiert bei der SINUMERIK 850, mit den Anschaltungen
CP535, CP525, CP524 im PLC-Bereich, bei den projektierbaren Telegrammen den Aus-
tausch der Telegrammdaten zwischen den Ein- bzw. Ausgabepuffern und den Anwender-
schnittstellen.
Bei der SINUMERIK 840/850/880, mit den Anschaltungen CP231A, CP315, CP373 im
COM-Bereich, erfolgt der Transport der projektierbaren Telegramme zur und von der
Anwenderschnittstelle durch die RK-Basissoftware.
Bei den ankommenden Telegrammen wird die entsprechende Anwenderschnittstelle "Ein-
gabe" belegt und die Nutzdaten werden in die von der Anwenderschnittstelle vorgegebe-
nen Datenbereiche übertragen.
Der Anstoß für Senden eines Telegramms erfolgt über die Anwenderschnittstelle "Ausga-
be". Die mitzuübertragenden Daten müssen in vorgegebenen Datenbereichen bereitge-
stellt sein.
In der vorliegenden Telegrammbeschreibung sind mehrere projektierbare Telegramme
einschließlich ihrer Nutzdaten definiert, welche bei einem flexiblen Fertigungssystem häufig
benötigt werden.
Daneben hat der Anwender die Möglichkeit, eigene projektspezifische Telegramme zu de-
finieren. In diesem Fall müssen die Kommandolisten für die Ein- und Ausgabe entspre-
chend ergänzt werden.
Um eine Überschneidung zwischen den projektspezifischen Anwender-Telegrammen und
evtl. zusätzlich neuen Standard-Telegrammen zu vermeiden, wird empfohlen, für diese Te-
legramme X, Y oder Z (ASCII-Zeichen) als erstes Zeichen der Identifikation zu verwenden.
4–2
© Siemens AG 1990 All Rights Reserved
04.91
6FC5197- AB80-0AP0
SINUMERIK 840/850/880 (PJ)

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis