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Ausfallmöglichkeiten; Depassivierung - Siemens SIMATIC PCS 7 Funktionshandbuch

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Ausfall, Umschaltung und Wiederkehr hochverfügbarer Komponenten
6.1 Peripherie
Ausfallmöglichkeiten
Folgende Fehler können bei einer Baugruppe auftreten:
● HW- oder Spannungsausfall an der Baugruppe
● Erkannte Signalstörung (z. B. Drahtbruch, Diskrepanz)
● Fehler in dem zugeordneten Busstrang zu einer Anschaltungsbaugruppe
Die Treiberbausteine erkennen eine Störung:
● bei Eingangssignalen:
Die gestörte Eingabebaugruppe bzw. bei projektierter Kanalgranularität der gestörte Kanal
wird passiviert und nur das Signal der redundanten Baugruppe ausgewertet. Eine
Baugruppe bzw. eine Kanal ist passiviert, wenn die Funktionsbausteine nicht mehr auf die
entsprechende Baugruppe bzw. den Kanal zugreifen.
● bei Analogausgabebaugruppen:
Es können nur Analogausgabebaugruppen mit Stromausgängen redundant betrieben
werden (0 bis 20 mA, 4 bis 20 mA). Der auszugebende Wert wird halbiert und von beiden
Baugruppen wird die Hälfte des Wertes ausgegeben. Bei einem Ausfall einer Baugruppe
gibt die redundante Baugruppe den ganzen Wert aus.
Diskrepanz bei Eingabebaugruppen
Ein Fehler durch Diskrepanz der Eingangswerte liegt vor, wenn nach Ablauf der projektierten
Diskrepanzzeit ein nicht tolerierter Unterschied der Eingangswerte vorliegt. Für die
Parametrierung der Diskrepanz sind folgende Parameter einzustellen:
● bei Digitaleingabebaugruppen:
– Diskrepanzzeit (maximal zulässige Zeit, in der die redundanten Eingangssignale
● bei Analogeingabebaugruppen:
– Toleranzfenster (wird in Prozent des Endwertes des Messbereichs projektiert)
– Diskrepanzzeit (maximal zulässige Zeit, in der die redundanten Eingangssignale
– Übernahmewert
Bei Diskrepanz wird eine Information in den Diagnosepuffer eingetragen und eine
entsprechende Meldung generiert.

Depassivierung

Passivierte Baugruppen bzw. bei projektierter Kanalgranularität passivierte Kanäle werden bei
folgenden Ereignissen wieder depassiviert:
● wenn das H-System anläuft
● wenn das H-System in den Betriebszustand "redundant" wechselt
● nach einer Anlagenänderung im laufenden Betrieb
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unterschiedlich sein dürfen)
Zwei Analogwerte sind gleich, wenn sie innerhalb des Toleranzfensters liegen.
außerhalb des Toleranzfensters liegen dürfen)
Der Übernahmewert ist projektierte Wert (größerer Wert/Kleinerer Wert) der beiden
Analogeingabewerte, der ins Anwenderprogramm übernommen wird.
Hochverfügbare Prozessleitsysteme (V8.1)
Funktionshandbuch, 11/2014, A5E34878831-AA

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