Handbuch Universalnetzmeßgerät MULTIMESS - Light
2.2 Montage des Gerätes
Bei der Montage sind die geltenden VDE- und (ab 01.01.1996 EN-) Vorschriften zu beachten.
Vor Anschluss des Geräts an die Stromversorgung ist zu überprüfen, ob die örtlichen Netzverhältnisse
den Angaben auf dem Typenschild entsprechen (z.B.: 230V, 50Hz). Ein Falschanschluss kann zur
Zerstörung der Anlage führen. Eine abweichende Netzfrequenz (Inselbetrieb) beeinflußt die von der
eingebauten C-MOS-Uhr abgeleitete Meßperiodendauer nicht.
Die Geräte sind nach dem Anschlussplan anzuschließen. Bei Anschluss des Arbeitsimpulsausgangs an
ein Fremdgerät (Maximumwächter, ZLT) ist die Polarität zu beachten.
2.3 Funktionsprinzip
Der Mikroprozessor des MULTIMESS erfaßt für alle drei Phasen über Analog/Digital- Wandlereingänge
Netzspannung und Stromaufnahme des gesamten Betriebes und berechnet daraus die Wirk-, Blind- und
Scheinleistungsverhältnisse im Netz. Weiterhin filtert MULTIMESS die 3./5./7./11./13. Netzharmonischen
aus dem Netz und berechnet Einzel- und Gesamtklirrfaktor. Die Spannungsmessung erfolgt über drei
Eingangstrafos, die Strommessung über drei Wandler. Damit ist die galvanische Entkopplung des
MULTIMESS vom Netz gewährleistet.
Zur Überwachung können für die Netzgrößen Grenzwerte programmiert werden, deren Über- oder
Unterschreitung durch einen der beiden potentialfreien Relaiskontakte (z.B. an eine ZLT) weitergeleitet
werden kann. Für beide Relais ist eine Abfallverzögerung zwischen 0 und 90 Sekunden
programmierbar. Als weitere Option steht ein Impulsausgang zu Verfügung, der wirk- oder blindlei-
stungsproportionale Arbeitsimpulse (z.B. an eine Maximumüberwachung) ausgeben kann.
Daneben verfügt das Gerät über ein batteriegepuffertes RAM (128k) zur Speicherung von:
- Wirk- und Blindarbeit (HT/NT) täglich für ein Jahr
- 15-Min.-Mittelwert für Wirk- und Blindleistung
- Maximal- und Minimalwerte zu den einzelnen Meßgrößen
- Programmierungsparameter
Die Zuordnung von Zeit und Datum erfolgt über eine C-MOS-Uhr. Die Speicherwerte können über die
Displays angezeigt werden.
2.4 Grundprogrammierung
2.4.1 U
Löschen und Reset
PH-N
Anzeige der Netzfrequenz in Display L1, des ein- oder ausgeschalteten Passwortschutz in
Display L2 (Beiblatt Passwortschutz) und der Software-Version in Display L3 (siehe 2.5.1)
Extremwert - Speicher Löschen
gedrückt halten und
Im Matrixdisplay erscheint kurzzeitig Prog. Diese Funktion wird für die Inbetriebnahme empfoh-
len, um „alte" Messwerte aus dem Speicher zu löschen. Der Speicher für Wirk- und Blindarbeit
bleibt davon jedoch unberührt. Die Arbeit kann entweder mit dem Reset gesamt oder wie unter
2.5.8 und 2.5.9 beschrieben, monatsweise gelöscht werden.
Grenzwerteinstellungen Löschen
gedrückt halten und
In der Matrixanzeige erscheint kurzzeitig Prog. Um unbeabsichtigten Grenzwertverletzungen
vorzubeugen, die aufgrund verschachtelter Programmierung auftreten können, sollte diese
Löschfunktion vor Eingabe der gewünschten Grenzwerte ausgeführt werden.
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gleichzeitig drücken löscht alle gespeicherten Extremwerte.
gleichzeitig drücken löscht alle programmierten Grenzwerte.
Version 2.42