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Mesa/Boogie TriAxis Bedienungsanleitung Seite 21

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Abschnitt „Modi"
In dieser Gruppe von drei Modi würdigen wir ein ganz und gar anderes Schaltungsprinzip. Die LEAD 2 Gruppe
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benutzt eine Architektur, die wir „Post-Tone"-Gain nennen. 1980 revolutionierte Mesa Boogie die Welt durch
die Einführung des ersten Gitarrenverstärkers mit zwei fußschaltbaren Modi: Der Mark II. Diese patentierte
„Rear-End" Lead Schaltung änderte unsere Denkweise über Gitarrenamps. Sie führte uns hinein in das Zeit-
alter der Verstärker mit zugewiesenen Leadsounds, die zugeschaltet werden können, ohne die Knöpfe zu
berühren oder den Clean-Kanal zu unterbrechen. Vierzehn Jahre und einige (Verstärker-) Generationen später
bringt der TriAxis diese Idee zur Vollendung. Bis zum heutigen Tage bleibt diese revolutionäre Schaltung das
klangliche Rückgrad unseres Verstärker-Designkonzeptes. Zusammen mit den erfolgreichen Veteranen dieses
Genres, den Mark II-B, II-C+, Mark III und Mark IV, lebt das „Rear-End"-Vermächtnis im TriAxis weiter... und wie!
In LEAD 2 feiern wir diese klassischen Leadsounds und bieten ein paar Variationen des Themas. Nochmals:
Dies sind die strafferen, artikulierteren Soloklänge. Manche Spieler, die nicht mit Mesa Verstärkern aufgewach-
sen sind, finden sie vielleicht zuerst noch etwas trocken und steif. Aber Geduld! Auch sie werden diese Modi
lieben lernen. Es gibt in diesem Modus einfach nicht soviel „Zerrinnen" des Tons, und dadurch wirkt er wie ein
Vergrößerungsglas für nicht-akkurates Spiel. Wir denken über diese Modi gerne als Modi mit den eingebauten
Qualitäten eines guten Gitarrenlehrers. Was Sie hineingeben kommt auch heraus. Wenn Sie aber viel in diese
Modi investieren, garantieren wir, dass Sie mit der Zeit zu einem Meister der Nuancen werden.
Diese Modi lassen Sie mit Sicherheit zu einem besseren Spieler werden, wenn Sie ihnen einen Chance geben.
Auch wenn Sie sich dabei manchmal fast „nackt" vorkommen, im Gesamtbild der Band, ob im Studio oder
auf einer Bühne voller Mikrophone, setzt sich dieser Sound einfach wesentlich besser durch. Gewöhnlicher-
weise sind sie auch viel besser geeignet für rhythmisches Highgain Spiel, wo Sie scharfen Attack und ebenso
scharfen und sauberen Abbruch des Tons brauchen. Mit der DYNAMIC VOICE können Sie die Höhen und Tie-
fen leicht anheben, und Sie werden herausfinden, dass LEAD 2 mit Leichtigkeit auch Größe in den Tiefen hat,
aber mit einer Strammheit und Artikulation, die in LEAD 1 nicht zu erreichen ist. Im Studio oder auf großen
Bühnen werden diese Frequenzen sehr oft einfach besser funktionieren. Sie setzen sich schärfer durch und
bleiben besser fokussiert, so dass Ihr Part auch gehört wird, ohne allerdings den übrigen Parts im Wege zu
stehen. Mit anderen Worten: LEAD 2 „sitzt" schön in einem Mix.
Mit dieser kurzen Übersicht über diese supercoole Gruppe von LEAD Schaltungen, gehen wir jetzt zu den
Einzelheiten:
Anders als bei den LEAD 1 Modi, sind LEAD 2 Modi ziemlich ähnlich was ihrer Gain-Menge angeht. In LEAD 2
wird der GAIN der drei Modi aber auf verschiedene Art gesteuert, hauptsächlich durch gezielte Verstärkung
bestimmter Frequenzen. So kann der Spieler für verschiedene Bereiche des Instruments, oder auch für be-
stimmte Songs, oder Teile davon, seinen spezifischen Modus wählen.
Wie vorhin erwähnt, wurde die LEAD 2 Schaltung nach dem Design im Stile eines Mk IV entwickelt. Folglich
fanden wir es angebracht, zwei der drei Modi besonders beliebten Boogie Klassikern zu widmen: dem Mk IV
und dem Mark II C+. Diese sind im Green und Yellow Modi vertreten.
Die Green-Schaltung stammt direkt aus dem Lead Kanal eines Mark IV. Green ist fokussierter Gain. Er nutzt das
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Konzept der Mk IV Mid-Gain-Schaltung, ein Feature, dass wir 1989 einführten um den Attack zu verbessern
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und gleichzeitig den Mittenbereichs-Mulm zu beseitigen. Durch die Anhebung in diesem Teil des Spektrums
entsteht eine volle, freche aber trotzdem singende Soundqualität. „Dick" würde am besten seinen Charakter
beschreiben, während „schlagkräftig" der korrekte Ausdruck für den Attack wäre. Er sättigt den Ton zwar so
gut wie komplett, speziell bei hohen GAIN-Einstellungen, aber bei niedrigeren Werte ist sein Attackverlauf so
göttlich perfekt, dass Spieler der alten Schule total auf Green abfahren. Sein etwas „dickerer" Mittenbereich ist
äußerst hilfreich bei einzelnen Melodietönen, besonders oben am Hals. Mit zunehmendem GAIN und DRIVE
fangen sie an zu singen und „stehen", werden dabei aber nicht zu dünn um im Mix zu ertrinken.
Green hilft besonders beim Eliminieren von Bund-Geräuschen und anderen lästigen Macken eines Instru-
ments, welches möglicherweise falsch eingestellt wurde. Er neigt dazu Nebengeräusche zu unterdrücken
und den puren Ton zu bestärken. Das ist bei schwachen Singlecoil-Tonabnehmer besonders gravierend. LEAD
2 Green ist die Kur gegen dünn klingende Pickups. Er puscht genau die benötigten Frequenzen und ist das
süchtigmachende Anabolikum, das sie brauchen, um sich Gehör zu schaffen. Der Green Modus ist die erste
Wahl wenn Sie eine deutliche Aussage machen müssen, und nur eine Spur zur Verfügung haben. Er steht für
Solospiel mit Autorität in Bestform.
Bemerkung: Wie wir bei der Beschreibung von LEAD 1 Red schon anmerkten, ist in allen Modi die Einstellung
des GAIN-Reglers der entscheidende Faktor bei der Soundsuche. Jeder Modus hat seinen „magischen Punkt",
seinen „Sweet Spot", und wir können Ihnen nur unsere Sichtweise, unsere Empfehlungen, und ein paar Werks-
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