Abschnitt „Modi"
Tun Sie es... Drehen Sie auf! Rhythm Green liebt es zu rocken. Mit GAIN auf 10 und MIDDLE ebenfalls hoch,
RHY GREEN:
ist dieser Modus einer der coolsten Solo-Sounds die es gibt. Drehen Sie BASS etwas zurück und TREBLE einen
Tick hoch (für den Anschlag-Attack) und Sie haben einen dynamischen, anschlagsempfindlichen LEAD Sound,
der den natürlichen Klang der Gitarre nicht gänzlich zerdrückt. Das ist der Klang der dazu beitrug, dass Boo-
gies in die Hände sehr anerkannter Gitarrenhelden gerieten, als in den 70-er Jahren Blues und Fusion Klänge
sich änderten und auch dem Rock, in Form von geschmackvollen Mid-Gain Sounds, eine neue Stimme gaben.
Diese Schaltung hat seine Vorfahren in den alten 4x10 Fender Bassman und späteren Boogies Mark 1.
Klassische, knochentrockene Roots-Spieler werden es lieben, wie flüssig diese Einstellung auf die Ausgangslei-
stung der Gitarre reagiert. Und die Volumenknopf-Virtuosen können aufs Umschalten so gut wie ganz verzich-
ten, zugunsten einer Schaltung, die den Verzerrungsgrad von der Gitarre aus steuerbar macht. RHYTHM Green
arbeitet in dieser Hinsicht extrem gut, und wird sogar Hardcore-Vintage-Fans restlos überzeugen.
Für ein echtes Schmankerl lesen Sie im Abschnitt „SOFTWARE VERSION 2" nach, wie man den TriAxis so
programmieren kann, dass mittels eines Fußpedals alle drei soeben beschriebenen Sounds kontinuierlich
abrufbar sind. Das ist die überzeugendste Demonstration der Vielfalt an Sounds aus diesem einen Modus,
während Sie das Pedal vom crispen, puren Cleansound, über einen mehr schiebenden, treibenden Sound bis
zum singenden Solosound durchtreten: RHY Green ist Alles was Sie je an Verstärker brauchen könnten!
Sollten Sie trotzdem noch mehr wollen, so lesen Sie weiter!
Bemerkung: Bei hohen Gain Einstellungen in RHY Green wird es möglicherweise nötig sein, den MASTER
herunter zu regeln. Das dynamische Verhalten dieses Modus macht ihn zum „heißesten" (was Output betrifft)
der acht Modi. MASTER Einstellungen von 2.0 oder gar 1.0 sind ganz normal bei hohen GAIN Einstellungen,
um die Balance zu Ihren anderen Sounds zu halten.
Noch eine Bemerkung: Der GAIN Regler hat eine dynamische „Bright" Schaltung eingebaut. Bei niedrigen
Einstellungen können die hohen Obertöne frei durchwandern und produzieren einen brillanten Klang. Je
mehr GAIN aufgemacht wird, umso mehr werden die Höhen bedämpft und der Sound wird wärmer. Bei
vollem GAIN werden praktisch alle Obertöne entfernt, und es könnte nötig sein, mit PRESENCE nachzuregeln.
Gleichermaßen gilt für niedrige GAIN Einstellungen, mit etwas BASS und MIDDLE Wärme zu produzieren, und
den PRESENCE eventuell etwas zurückzunehmen.
bietet ein total anderes Klangbild wie RHYTHM Green. Sie werden sofort merken, wie die Tiefen sich sowohl in
RHY YELLOW:
der Lautstärke (etwas zurückgenommen) als auch in den Frequenzen (etwas höher) ändern. Dieser Modus lie-
fert einen strafferen, stärker betonten Attack. Das obere Ende des Klangbildes ist ebenfalls sehr unterschied-
lich: höher angelegt und perkussiver als RHYTHM Green. Die Unterschiede zusammen machen einen weniger
komprimierten, offeneren Clean Sound. Dieser Modus hat seine Wurzeln in den Mark IV, III und IIC+ Modellen,
und kann deutliche Vorteile gegenüber dem flockigeren, fülligeren Sound des Green Modus bringen. Auf
große Bühnen zum Beispiel, wird der Yellow Modus besser „den Boden unter den Füßen behalten"; sich besser
behaupten, und weniger zügellose Tiefen produzieren, die auf einer Bühne voller offener Mikrofone schnell
subharmonisches Feedback erzeugen können. Und weil schlanker, wird der Sound weniger Watt von Ihrem
Poweramp verlangen, wodurch er ein bischen mehr „Headroom" zu haben scheint, speziell in großen Bands,
wo die Subfrequenzen vom Keyboard und Bass abgedeckt werden. In bestimmten Fällen wird RHYTHM Yellow
die einzige Möglichkeit bieten, genug abzuschlanken um sich im Mix seinen Platz zu behaupten. Jeder, der öf-
ters Rhythmustracks im Studio einspielt, oder live Funk oder Techno spielt, weiß, wie frustrierend es sein kann,
diesen „direkt ins Pult"-Klang zu bekommen, der für viele Projekte essentiell ist. Auch wenn das auf anderem
Wege simuliert werden kann, ist dabei das Spielgefühl furchtbar steif und unnachgiebig. Nicht so mit dieser
„cleaner als clean" Rhythmusmaschine. Wir reden hier von echten Gitarrensounds. Funk-Spieler lieben diesen
Modus wegen seinem artikulierten, ach-so-schlanken Wesen. Stellen Sie den GAIN-Regler runter auf 3,5 bis
5,0 und senken Sie die Mitten etwas ab: Beim Produzenten haben Sie schon gewonnen bevor der Tonmeister
seine Fingern an den Reglern hat.
Yellow brilliert auch beim doppeln von Basslinien, mit abgedämpften Saiten (wobei Sie glauben würden, Sie
hätten Filz unter ihren Handballen). Es gibt viele Situationen, wo ein fetter Klang genau das ist: Zu viel. Für all
diese Sessions und Gigs gibt RHYTHM Yellow Ihnen diesen fertig produzierten Ultraclean Klang, aber damit
hört es nicht auf...
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