Abschnitt „Regler"
Dies ist der Hauptverstärkungsregler für die LEAD 1 Gruppe. Er bestimmt den Verzerrungsgrad an den neur-
algischen Punkten im Signalweg dieser drei Leadmodi. Die Position dieser Regler wandert, zusammen mit
sämtlichen zugehörigen Bauteilen, an verschiedene Stellen, um ihn für den jeweiligen LEAD 1 Modus (green,
yellow, red) anzupassen.
In den LEAD 1 Modis beeinfl ußt LEAD 1 DRIVE die erste klangentscheidende Röhrenstufe. Hohe Einstellungen
LEAD 1 DRIVE
dieser Regler produzieren hier eine reichhaltige warme Verzerrung, die „Löcher stopft", und die Obertöne
sanft hineinmischt. Nach unserem Geschmack erreichen Sie in diesen zwei Modi den besten Klang wenn der
Wert des LEAD 1 DRIVE Reglers an den des GAIN Reglers angepasst wird, oder leicht darunter bleibt, z.B. GAIN
auf 8,0 und LEAD 1 DRIVE auf 8,0 oder GAIN auf 8,0 und LEAD 1 DRIVE auf 6,0. Nach diesem Schema fahren Sie
am besten für einen fokussierten, gut ausgewogenen Sound.
Die Schaltungseinheit der LEAD 2 Gruppe wirkt erst nach der Klangregelung. Darum muß die Overdrive
Feinabstimmung später im Schaltungsverlauf stattfi nden, wo sie sich auf kleinere Häppchen Verzerrung kon-
zentrieren kann. So wirkt dieser LEAD 2 DRIVE Regler in der dritten Stufe der LEAD 2 Schaltung. Sein Regelweg
ist so ausgelegt, dass im unteren Regelbereich von 0,0 bis 3,5 ganz feine Abstufungen; im mittleren Bereich
von 4,0 bis 7,5 mittlere Schritte; und im oberen Regelweg von 8,0 bis 10 ziemlich große Sprünge ablaufen.
LEAD 2 DRIVE
Wie bei den meisten TriAxis Reglern ist Zurückhaltung der Schlüssel zu den besten Sounds: Versuchen Sie
diesen Regler diff erenziert im Zusammenwirken mit dem GAIN Regler einzusetzen. Es ist meist nicht nötig,
den LEAD 2 DRIVE Regler über 8,0 zu setzen, nicht mal für die ausgefl ipptesten Rocksounds. Sollten Sie diese
Zurückhaltung als zu brav empfi nden, sollten Sie vielleicht Ihr übriges Equipment mal unter die Lupe nehmen:
Ihre Tonabnehmer, Endstufe, Lautsprecher, etc...denn es gibt hier wirklich mehr als genug Gain um sogar die
extremsten Stilrichtungen voll zu bedienen.
Noch einmal: Die Regler GAIN und LEAD DRIVE arbeiten im Team, und deren Mischung ist entscheidend für
einen bestimmten Sound. Allgemein gesagt: je höher der GAIN, desto dunkler, fetter und satter - je höher der
LEAD 2 DRIVE, desto heller, schlanker und aggressiver der Klang. Experimentieren Sie für „bluesy" Soloarbeit
mit mäßigen Overdrive GAIN-Werten zwischen 7,0 und 7,5, für mehr Schub dann bis 8,0. Danach regeln Sie
den LEAD 2 DRIVE einfach nach Geschmack. Die besten und coolsten Sounds haben einen gleichen (oder
sogar wesentlich niedrigeren) DRIVE-Wert als der GAIN-Wert. Probieren Sie besonders den unteren Bereich
aus, wo die Schwelle zur Verzerrung ganz sanft verläuft und Einzeltöne wie ein Kätzchen schnurren. Probieren
Sie auch die Werkseinstellungen zum Vergleich und - vor allem: Experimentieren Sie!
Der programmierbare MASTER Regler hat im TriAxis dreierlei Bestimmungen. Als Erstes dient er dazu, die
einzelnen Modi in der Lautstärke auszubalancieren. Sie können also die verschiedensten Vorverstärkungs-
einstellungen aus einzelnen Modi auf einer geeigneten Abhörlautstärke abspeichern. Als Zweites dient der
MASTER Regler als Eff ect Send Regler. Wie viele Reglereinstellungen beim TriAxis, sind Bereiche um die Mitte
des Regelweges am geeignetsten. Als Drittes ist der MASTER Regler ebenfalls für die RECORD OUT Ausgänge
MASTER
zuständig. Wenn Sie also direkt mit dem TriAxis aufnehmen, bestimmt der MASTER Regler wieviel Signal in das
Aufnahmepult hineinkommt. Da ist es ratsam mit 0,0 anzufangen, denn es könnte sein, dass das Pult einen
extrem empfi ndlichen Eingang hat. Wenn Sie jetzt langsam den Level erhöhen, schont dies Lautsprecher
und Trommelfelle. Vermeiden Sie immer Einstellungen über 6,0 in den Clean Rhythm Modi, denn hohe Werte
könnten den Eingang vom DYNAMIC VOICE Regler leicht übersteuern, und das klingt nicht gut...
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