Abschnitt „Modi"
Wir haben Vergleiche angestellt mit den geschmackvollsten Vintage Snakeskin Mark I's, DeLuxe's, Super's,
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JTM 45's und was wir an Vintage- und Boutique-Amps noch so auftreiben konnten. Wie fanden heraus, dass in
GREEN
den meisten Fällen Green den besseren Klang hatte, und bei allen Vergleichen waren das Spielgefühl und die
Saiten-Ansprache des Green offensichtlich besser.
Auch wenn er LEAD Modus genannt wird, können Sie in Green ruhigen Herzens auch Sounds mit niedrigerem
Gain und höherer Verzerrungsschwelle abspeichern. Green brilliert auch im Clean-Bereich. Es ist dann auch
nicht verwunderlich, dass Green zum Richtmaß aller anderen Schaltungen geworden ist... er ist soo ins
Schwarze getroffen.
Der Grundaufbau dieses Modus ist identisch mit LEAD 1 Green, und es gelten im Prinzip die gleichen Quali-
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täten, Attribute und Ratschläge. Es schalten sich aber einige weiteren Teile zu, wenn LEAD 1 Yellow angewählt
YELLOW
wird, und geben damit Yellow seine eigene Gestalt.
Als Erstes wird in einem frühen Kathoden-Stadium eine extra Portion Gain dazugefügt, die den Sound strafft
und focussiert. Dies ergibt ein satteres Profil und trägt sehr zum Sustain einer Note bei.
Als nächstes wird dann der Bereich mittlerer Mitten bis mittlerer Treble kräftig angehoben, was dem Verlauf
des Attacks die Schärfe nimmt und ihn fetter, man könnte sagen „fleischiger", macht.
Zusammen bewirken diese zwei Komponenten, dass dieser Modus bei lang ausgehaltenen Tönen flüssiger
und glatter klingt, besonders, wenn TREBLE und PRESENCE zurückgenommen werden, bis 5,0 oder niedriger.
Die Stimme von LEAD 1 Yellow ist prinzipiell wärmer und glatter als LEAD 1 Green. Fusiongitarristen lieben
diesen Modus für seine singenden und schwebenden Sololinien. Der Ton ist so breit, dass praktisch keine
Bearbeitung mehr gebraucht wird, um eine Solostimme mit Durchsetzungskraft und Autorität zu schaffen.
Yellow funktioniert auch ausgezeichnet für Doom- oder Death Metal-Sounds, und wenn Sie es wirklich wissen
wollen, dann geben Sie GAIN und LEAD1DRIVE auf 8,0, und dazu etwas DYNAMIC VOICE. So entstehen einige
großartige und außergewöhnliche Crunch-Sounds. Seien Sie sparsam mit BASS in dieser Konfiguration, bei
hohen Gain & Drive Werten könnten BASS-Einstellungen über 4,5 den Sound aufgeblasen und schwammig
machen. Der BASS-Regelweg ab 4,5 ist in diesen Modi für LEAD 1 Red vorbehalten.
Dieser Modus ist der aggresivste der 6 LEAD Modi. Er hat mehr Tiefe. Die Höhen sind sehr Attack-orientiert
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und sollten mit diskreter Vorsicht dosiert werden und auch der Mittenregler ist extrem wirksam. Bei niedrigen
RED
Einstellungen klingt dieser Modus sehr süßlich und „scooped" (mit Mitten-Absenkung), fast flüssig. Wenn Sie
die Mitten höher regeln werden Sie hören wie LEAD 1 Red anfängt mit den Hufen zu scharren. Die Mitten auf
10, und Sie werden Ihren Zuhörern mit der vollen Wucht „roter" Radikalität Angst einjagen können.
1. In dieser Art Schaltung sitzt an Stelle unseres GAIN Reglers normalerweise nur ein Widerstand mit festem
Wert. Weil im TriAxis GAIN auch für andere Modi gebraucht wird, ist dieser Widerstand sozusagen regelbar.
Aber Vorsicht: In diesem Falle ist „mehr" nicht besser! Obwohl dieser GAIN Regler Ihnen die Möglichkeit gibt,
mit dieser Schaltung eine bis jetzt unerreichbare Menge Gain zu produzieren, heißt das nicht, dass dies auch
der Schlüssel zu einem großartigen Ton ist. Ähnliche Schaltungen haben hier aus gutem Grund ihren Festwi-
derstand! Diese Stelle in der Schaltung ist hochempfindlich und diktiert viele der Charakterzüge des ganzen
Modus oder Verstärkers. Speziell der Attack wird von diesem Wert stark manipuliert, und wenn hier zu viel
GAIN gegeben wird, können Sie das später in der Schaltung nie mehr korrigieren. Also: Es ist äußerst wichtig
diesen Regler richtig zu setzen! Mit einer Einstellung von 6,0 erwischen Sie so ziemlich den Festwiderstands-
wert, der in diesen Schaltungen meistens gewählt wird; Nehmen Sie LEAD 1 DRIVE als Ihren Haupt-Gainregler,
damit werden Sie zielsicherer und schneller zu Potte kommen, und darum geht's doch...oder?
2. Der BASS-Regler an Bord des TriAxis hat im Grunde eine gespaltene Persönlichkeit. Er erledigt verschiedene
Aufgaben, je nach dem, ob LEAD 1 Red aktiv ist, oder irgendeiner der anderen sieben Modi. Von 5,5 herunter
bis 0,0 benutzt der BASS-Regler Werte, die für gewöhnlich auch in andere Verstärkern zu finden sind. Von
6,5 bis 10 haben wir diesen Regler mit einen Satz Werten ausgestattet, die speziell dazu geschaffen sind,
die Basswiedergabe von LEAD 1 Red zu kräftigen. Diese zwei Seiten des Reglers funktionieren deshalb so
gut zusammen, weil in allen anderen der sieben Modi der BASS nur spärlich dosiert werden sollte, um einen
unerwünscht muffigen, aufgeblähten Sound zu vermeiden. Wegen des konsequent warmen Grundcharakters
der Klangregelung ist es in diesen sieben Modi meist nicht nötig oder erwünscht den BASS-Regler über Werte
von 5,0 zu stellen. In LEAD 1 Red dagegen können größere Mengen tiefer Frequenzen durch die Schaltung
geschickt werden ohne den Ton muffig zu machen. Dies ermöglicht den alles-beendenden Hammer-Crunch,
mit klotzigem Druck auf den unteren zwei Saiten und die „hohler Baumstamm"-Resonanz der mittleren Saiten.
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