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Zur Ausleitung der Steilspirale wird die kurveninnere Bremse langsam gelöst und der
Pilot legt sein Gewicht in normale Flugposition.
Schnelles Ausleiten hat zur Folge, dass die hohe Fluggeschwindigkeit (bis über 100
km/h) in einer starken Pendelbewegung in Höhe umgesetzt wird. Eine extreme
Verlangsamung am Ende der Pendelbewegung mit anschließendem Abkippen der
Kappe ist die Folge. Ebenfalls muß man damit rechnen, dass man in seine eigene
Wirbelschleppe (Rotor) gerät!
Wegen des extremen Höhenverlustes in der Steilspirale ist immer auf ausreichende
Sicherheitshöhezu achten!
Achtung: Fast jeder Gleitschirm erreicht irgendwann die Sinkgeschwindigkeit, bei der
sich die Kappe mit den Öffnungen nach unten ausrichtet („auf die Nase geht!") und trotz
Lösen der Steuerleinen in dieser Position verbleibt und weiter abspiralt (stabile
Steilspirale). Dies kann durch ungünstige Einflüsse sogar früher als die bei der
Zulassung vorgeschriebenen 14 m/sec sein. Die Ursachen vielschichtig sein. Zum
Beispiel: Gurtzeuggeometrie (Aufhängehöhe), Kreuzgurten, festhalten am Tragegurt,
Verlagerung des Pilotengewichts zur Kurveninnenseite und ähnliches. Stabile
Steilspirale passiert oft wenn der Pilot beim Ausleiten mit seinem Körpergewicht auf der
kurveninneren Seite bleibt. Deshalb musst der Pilot beim Ausleiten immer auf seine
Sitzposition achten!
Fange mit dem Praktizieren der Steilspirale sehr aufmerksam mit kleineren Sinkwerten
an, um das Verhalten des Schirmes kennenzulernen! Sollte wider erwarten eine stabile
Steilspirale auftreten,
wird
diese durch Verlagern
des Pilotengewichtes zur
Kurvenaußenseite und dosiertes Gegenbremsen ausgeleitet.
Achtung: bei einer stabilen Steilspirale können extreme G-Belastungen auf den
Körper einwirken und erfordern einen hohenKraftaufwand!

Ohrenanlegen:

Das sogenannte „Ohren anlegen" ist eine einfache, wenn auch nicht allzu wirksame
Abstiegshilfe bei der die Vorwärtsgeschwindigkeit höher ist als die Sinkgeschwindigkeit.
Sie ist eher dazu geeignet, die Gleitleistung zu verringern und von einer Gefahrenquelle
horizontal Abstand zu gewinnen als schnell abzusteigen.
Zum Ohren anlegen werden die beiden Außenflügel durch ziehen äußeren A-
Tragegurte (A1) symmetrisch nach unten eingeklappt.
Zu großes Einklappen durch herunterziehen der nächsten beiden A-Stammleinen
Seiten verringert die Fluggeschwindigkeit und kann im Extremfall zum Strömungsabriß
führen. Deshalb darf immer nur der äußere A-Tragegurt (A1) zum Ohrenanlegen
verwendet werden. Durch das „Ohren anlegen" kann die Sinkgeschwindigkeit auf
ca.5m/sec. erhöht und die Gleitleistung halbiert werden.
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