26.5 Aufnahme einer Subgruppe (Loopback)
TotalMix
erlaubt
der
(=Hardwareausgänge, dritte Reihe) zur Aufnahmesoftware. Leider steht dieses Merkmal der
HDSP MADI nicht zur Verfügung, da im FPGA keine Resourcen mehr verfügbar sind. Dieses
Kapitel beschreibt den Loopback-Modus daher unter Zuhilfenahme einer externen Kabelschlei-
fe. Da die HDSP MADI nur einen Eingang aufweist, macht eine externe Kabelschleife in den
folgenden Beispielen meist nur Sinn, wenn das Signal zum Beispiel durch Nutzung eines RME
ADI-648 in mehrere Leitungen (hier acht mal ADAT) aufgeteilt wird. Damit sind dann Loopbacks
bestimmter Kanäle möglich.
Der Sinn eines Loopback (Schleifenverkabelung) ist es das Playbacksignal wieder aufzuneh-
men. Damit wird die Aufnahme eines kompletten Mixdowns, die Aufnahme der Wiedergabe
einer Software von einer anderen Software, oder das Zusammenmischen von Eingangssigna-
len problemlos möglich. Dabei ist folgendes zu beachten:
Das Verbinden von digitalem Aus- und Eingang führt zu einer Clockschleife, und damit
zum Funktionsausfall, wenn die Karte nicht entweder in den Clock Modus Master geschal-
tet wurde, oder ein externes Clocksignal höchster Priorität anliegt.
Letzteres ist der Fall wenn sich die Karte im Modus AutoSync befindet, und von dem in Pref
Sync Ref gewählten Eingang mit einem externen Clocksignal synchronisiert wird.
Das Verbinden von digitalem Aus- und Eingang kann zu einer Rückkopplung führen, die
aufgrund der digitalen Verbindung besonders brutal ist. Vorsicht!
Dieses Problem betrifft sowohl TotalMix (Monitoring eines Einganges zum gleichen Ausgangs-
kanal), als auch die DAW-Software (wenn diese das Monitoring in gleicher Weise aktiviert).
Aufnahme einer Softwarewiedergabe
Soll die Wiedergabe einer Software von einer anderen Software aufgenommen werden, tritt in
der Praxis oft folgendes Problem auf: Die Aufnahmesoftware versucht den gleichen Playback-
Kanal zu öffnen wie die gerade abspielende, oder die abspielende hat bereits den Kanal geöff-
net der als Aufnahmekanal benutzt werden soll.
Dieses Problem lässt sich jedoch einfach umgehen. Dazu wird zunächst überprüft, dass die
Bedingungen für Multi-Client Betrieb eingehalten werden (keine Überschneidungen der Re-
cord/Playback Kanäle der beiden Programme). Dann wird das Wiedergabesignal mittels Total-
Mix auf einen Hardwareausgang im Bereich der Aufnahmesoftware geroutet, und dort per
Loopback-Kabel für die Aufnahme bereitgestellt.
Zusammenmischen von Eingangssignalen für die Aufnahme
In einigen Fällen macht es Sinn, verschiedene Eingangssignale gemeinsam auf einem Kanal
aufzunehmen. Ein Beispiel ist die doppelte Mikrofonierung bei Abnahme von Instrumenten und
Lautsprechern. TotalMix Loopback erspart das externe Mischpult. Die Eingangssignale werden
auf einen gemeinsamen Ausgang (dritte Reihe) gemischt, dieser Ausgang dann per Loopback-
Kabel zum Aufnahmekanal geführt. Auf diese Weise lassen sich beliebig viele Eingangssignale
aus getrennten Quellen auf einem beliebigen Kanal in nur einer Spur aufnehmen.
Hinweis: Die per Loopback aufgenommenen Daten sind um etwa 3 Samples verzögert, bei
Einsatz eines zusätzlichen ADI-648 sind es 6 Samples. Der Wert ist so extrem gering, da die
HDSP MADI nur eine digitale Schnittstelle aufweist. Die zusätzliche Verzögerung kann daher
meist ignoriert werden.
HDSP
Serie
auch
Bedienungsanleitung HDSP MADI © RME
das
Routen
der
Subgruppenausgänge
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