Anwendungsbeispiele
DDS erlaubt eine gleichzeitige Tempo- und Tune-Änderung während laufender Aufnahme oder
Wiedergabe - von der Angleichung zu anderen Quellen bis zur kreativen Verfremdung.
DDS erlaubt das absichtliche Verstimmen der gesamten DAW. Damit kann diese an Instrumen-
te angeglichen werden, deren Tuning falsch und nicht veränderbar ist.
DDS erlaubt das Festlegen auf eine bestimmte Samplefrequenz. Dieses Merkmal kann sich als
nützlich erweisen, wenn im System aus unerfindlichen Gründen immer wieder die Samplefre-
quenz verändert wird. Oder wenn ein Wechsel von Double Speed (96 kHz) zu Single Speed (48
kHz) verhindert werden soll, bei dem es zu Konfigurations- und Routingproblemen durch die
Veränderung der Kanalzahl des MADI-Ports kommen kann.
19.3 Clock Modi - Synchronisation
AutoSync
Mit AutoSync besitzt die HDSP MADI eine automatische Clock-Eingangswahl, welche den ers-
ten verfügbaren Eingang mit gültigem Digitalsignal als Clock-Referenz verwendet. Der jeweils
aktive Eingang wird im Feld 'AutoSync Ref' (Synchronisations Referenz) angezeigt, zusammen
mit der aktuellen Samplefrequenz.
AutoSync garantiert eine fehlerfreie Funktion in den Modi Record und Record while Play. In
bestimmten Fällen kann AutoSync jedoch zu einer Rückkopplung des digitalen Carriers, und
damit zu einem Verlust der Synchronisation führen. In solchen und ähnlichen Fällen ist das
System manuell in den Clock Modus 'Master' zu schalten.
Über 'Pref Sync Ref' (bevorzugte Synchronisationsquelle) wird der Clock-Automatik ein Eingang
vorgegeben. Dieser bleibt aktiv solange ein gültiges Signal anliegt, danach sucht die Automatik
nach einem anderen. Wird keiner gefunden schaltet die HDSP in den Clock Modus Master.
Dank des beschriebenen AutoSync Mechanismus und einer blitzschnellen PLL kann die Ham-
merfall DSP nicht nur mit den üblichen Samplefrequenzen arbeiten, sondern mit jeder Frequenz
im Bereich von 28 kHz bis 105 kHz. Im Vari-Speed Betrieb bietet sich besonders der Wordc-
lock-Eingang an, der ebenfalls im Bereich 28 kHz bis 105 kHz arbeitet.
Aufgrund der leistungsfähigen Clocksteuerung der HDSP MADI ist eine Synchronisation des
Ausgangssignales über den Takt des Wordclock-Eingangssignales nicht nur bei gleicher Takt-
frequenz, sondern im Modus AutoSync sogar bei halber und doppelter Taktrate möglich. Eine
Wiedergabe mit 96 kHz lässt sich also problemlos über ein 48 kHz Word-clock-Signal synchro-
nisieren.
SyncCheck
Bei gleichzeitiger Verwendung mehrerer digitaler Geräte müssen diese nicht nur mit der glei-
chen Samplefrequenz arbeiten, sondern auch synchron zueinander sein. Dazu ist innerhalb des
digitalen Verbundes ein Master zu definieren, der alle weiteren Geräte mit einer (der gleichen)
Clock versorgt.
Innerhalb eines digitalen Verbundes darf es nur einen Master geben! Ist bei der HDSP der
Clock Mode 'Master' aktiv, müssen alle anderen Geräte Slave sein.
Das erstmalig in der Hammerfall eingesetzte Verfahren SyncCheck dient der einfachen Prüfung
und Anzeige der aktuellen Clock-Situation. Die mit SyncCheck beschriftete Statusbox zeigt alle
Clock-Quellen getrennt an, ob kein Signal (No Lock), ein gültiges Signal (Lock), oder ob ein
gültiges und synchrones Signal anliegt (Sync). Die Anzeige der Sync Referenz gibt an, zu wel-
chem Signal die Synchronität besteht.
In der Praxis erlaubt SyncCheck einen sehr schnellen Überblick über die korrekte Konfiguration
aller digitalen Geräte. Damit wird eines der schwierigsten und fehlerträchtigsten Themen der
digitalen Studiowelt endlich für jedermann leicht beherrschbar.
32
Bedienungsanleitung HDSP MADI © RME