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Verkabelung Und Abschlusswiderstände - RME Audio Hammerfall DSP System Bedienungsanleitung

Madi
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Das tatsächliche Ende dieser Probleme bietet die SteadyClock-Technologie der HDSP MADI.
Sie verbindet die Vorteile modernster und schnellster digitaler Technologie mit analoger Filter-
technik, und kann daher auch aus einer Wordclock von 44.1 kHz ein sehr jitterarmes Taktsignal
von 22 MHz zurückgewinnen. Darüber hinaus wird sogar Jitter auf dem Eingangssignal stark
bedämpft, so dass das rückgewonnene Taktsignal in der Praxis immer in höchster Qualität vor-
liegt.
Dies gilt insbesondere bei der Rückgewinnnung der Wordclock aus dem MADI-Signal, denn
dabei entsteht Format-bedingt ein Jitter von circa 80 (!) ns, den SteadyClock auf 1 (!) ns redu-
ziert.
23.3 Verkabelung und Abschlusswiderstände
Wordclock wird üblicherweise in Form eines Netzwerkes verteilt, also mit BNC-T-Adaptern wei-
tergeleitet und mit BNC-Abschlusswiderständen terminiert. Als Verbindungskabel empfehlen
sich fertig konfektionierte BNC-Kabel. Insgesamt handelt es sich um die gleiche Verkabelung
wie sie auch bei Netzwerken in der Computertechnik üblich ist. Tatsächlich erhalten Sie ent-
sprechendes Zubehör (T-Stücke, Abschlusswiderstände, Kabel) sowohl im Elektronik- als auch
im Computerfachhandel.
Das Wordclocksignal entspricht idealerweise einem 5 Volt Rechteck mit der Frequenz der
Samplerate, dessen Oberwellen bis weit über 500 kHz reichen. Sowohl die verwendeten Kabel
als auch der Abschlusswiderstand am Ende der Verteilungskette sollten 75 Ohm betragen, um
Spannungsabfall und Reflektionen zu vermeiden. Eine zu geringe Spannung führt zu einerm
Ausfall der Wordclock, und Reflektionen können Jitter oder ebenfalls einen Ausfall verursachen.
Leider befinden sich im Markt nach wie vor viele Geräte, selbst neuere Digitalmischpulte, die
mit einem nur als mangelhaft zu bezeichnenden Wordclockausgang ausgestattet sind. Wenn
der Ausgang bei Abschluss mit 75 Ohm auf 3 Volt zusammenbricht, muss man damit rechnen,
dass ein Gerät, dessen Eingang erst ab 2,8 Volt arbeitet, nach 3 Metern Kabel bereits nicht
mehr funktioniert. Kein Wunder, dass das Wordclocknetzwerk in manchen Fällen nur ohne Ab-
schlusswiderstand wegen des insgesamt höheren Pegels überhaupt arbeitet.
Im Idealfall sind alle Ausgänge Wordclock-liefernder Geräte niederohmig aufgebaut, alle Word
clockeingänge dagegen hochohmig, um das Signal auf der Kette nicht abzuschwächen. Doch
auch hier gibt es negative Beispiele, wenn die 75 Ohm fest im Gerät eingebaut sind und sich
nicht abschalten lassen. Damit wird oftmals das Netzwerk mit zwei mal 75 Ohm stark belastet,
und der Anwender zum Kauf eines speziellen Wordclockverteilers gezwungen. Ein solches
Gerät ist in grösseren Studios allerdings grundsätzlich empfehlenswert.
Der Wordclockeingang der HDSP MADI enthält einen schaltbaren Abschlusswiderstand, und ist
damit für maximale Flexibilität ausgelegt. Soll ein vorschriftsmäßiger Abschluss erfolgen, weil er
das letzte Glied in einer Kette mehrerer Geräte ist, ist der Schalter zwischen den BNC-Buchsen
zu betätigen, so dass die gelbe LED TERM aufleuchtet (siehe Kapitel 23.1).
Befindet sich die HDSP MADI dagegen innerhalb einer Kette von mit Wordclock versorgten
Geräten, so wird das Wordclocksignal mittels T-Stück zugeführt, und an der anderen Seite des
T-Stückes zum nächsten Gerät mit einem weiteren BNC-Kabel weitergeführt. Beim letzten Ge-
rät der Kette erfolgt dann die Terminierung in Form eines T-Stücks und eines 75 Ohm Ab-
schlusswiderstandes (kurzer BNC-Stecker). Bei Geräten mit schaltbarem Abschlusswiderstand
entfallen T-Stück und Abschlusswiderstand.
Aufgrund der einzigartigen SteadyClock-Technologie der HDSP MADI empfiehlt es sich,
das Eingangssignal nicht mittels T-Stück weiterzuschleifen, sondern den Wordclockaus-
gang der Karte zu benutzen. Das Eingangssignal wird in diesem Fall dank SteadyClock
sowohl von Jitter befreit, als auch im Fehlerfalle ersetzt.
Bedienungsanleitung HDSP MADI © RME
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Aes-32

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