22.3 MIDI
Das HDSP MADI weist zwei MIDI I/O über je zwei 5-polige DIN Buchsen auf. Die MIDI-Ports
werden im System vom Treiber angemeldet und stehen innerhalb von MIDI-fähiger Software
unter dem Namen MADI MIDI zur Verfügung. Bei Einsatz mehrerer HDSP MADIs werden die
MIDI-Ports automatisch durchnummeriert, z.B. MADI MIDI In 1 (2) etc.
Der MIDI In Port ist für GSIF (GSIF-2 Low Latency) und Standard MME MIDI gleichzeitig ver-
fügbar.
Der dritte MIDI-Port, MADI MIDI In 3 (1) und MADI MIDI Out 3 (1), empängt und sendet MIDI-
Daten über MADI. Damit kann eine direkte Kommunikation zwischen Systemen mit HDSP
MADI Karten erfolgen. Ausserdem lassen sich MIDI-Daten von/zum RME ADI-648 und dem
ADI-642 übertragen, und beide Geräte per MIDI fernsteuern, wobei keine zusätzliche MIDI-
Leitung zwischen Computer (MADI-Karte) und den Geräten notwendig ist.
23. Word Clock
23.1 Wordclock Ein- und Ausgang
SteadyClock garantiert exzellentes Verhalten in allen Clock-Modi. Aufgrund der effizienten Jit-
terunterdrückung kann die HDSP MADI jegliches Clocksignal säubern, auffrischen, und als
Referenzclock am BNC-Ausgang bereitstellen (siehe auch Kapitel 30.6).
Eingang
Der per Übertrager galvanisch getrennte Wordclockeingang der HDSP MADI ist aktiv, wenn im
Settingsdialog Pref. Sync Ref auf Word Clock gestellt wurde, der Clock Modus AutoSync akti-
viert ist, und ein gültiges Wordclocksignal anliegt. Das an der BNC-Buchse anliegende Signal
kann Single, Double oder Quad Speed sein, die HDSP MADI stellt sich automatisch darauf ein.
Sobald ein gültiges Signal erkannt wird leuchtet die grüne LED, und der Settingsdialog zeigt
Lock oder Sync (siehe 30.2).
Dank RMEs Signal Adaptation Circuit arbeitet der Wordclockeingang selbst mit stark verform-
ten, DC-behafteten, zu kleinen oder mit Überschwingern versehenen Signalen korrekt. Dank
automatischer Signalzentrierung reichen prinzipiell schon 300 mV (0.3V) Eingangsspannung.
Eine zusätzliche Hysterese verringert die Empfindlichkeit auf 1 V, so dass Über- und Unter-
schwinger sowie hochfrequente Störanteile keine Fehltriggerung auslösen können.
Der Wordclockeingang ist ab Werk hochohmig, also nicht terminiert. Über einen Druckschalter
kann eine interne Terminierung (75 Ohm) aktiviert werden. Der Schalter befindet sich versenkt
neben der BNC-Buchse. Drücken Sie mit einem spitzen Gegenstand auf das blaue Rechteck,
so dass es in tieferer Stellung einrastet und die gelbe LED aufleuchtet. Ein erneuter Druck hebt
die Terminierung wieder auf.
Ausgang
Der Wordclockausgang der HDSP MADI ist ständig aktiv, und stellt grundsätzlich die gerade
aktive Samplefrequenz als Wordclock bereit. Im Master-Modus wird die ausgegebene Word
clock demzufolge von der jeweiligen Software oder dem DDS Dialog festgelegt. Im Modus Sla-
ve ist die ausgegebene Frequenz identisch mit der am gerade gewählten Clock-Eingang anlie-
genden. Fällt das Clock-Signal aus schaltet die HDSP MADI in den Master-Modus, und stellt
die nächst passende Frequenz ein (44.1 kHz, 48 kHz etc.).
Nach Anwahl der Option 96 kHz - 48K Frame im Settingsdialog wird die Ausgangsfrequenz
angepasst, so dass sie immer im Bereich 32 bis 48 kHz ist. Bei 96 kHz Samplefrequenz wird
also 48 kHz ausgegeben.
Bedienungsanleitung HDSP MADI © RME
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