4.1.1 Funktionsprinzip
Schaeffler
4 Produktbeschreibung
Ein Bauteil kann mit einer festen Passung auf einer Welle befestigt werden.
Dazu wird dass Bauteil erwärmt und auf die Welle geschoben. Nach dem
Abkühlen ist das Bauteil befestigt. Mit einem Anwärmgerät können massive
ferromagnetische Bauteile erwärmt werden, die in sich geschlossen sind. Bei-
spiele sind Zahnräder, Buchsen und Wälzlager.
4.1 Funktion
|
Das induktive Anwärmgerät erzeugt ein starkes elektromagnetisches Feld und
erwärmt so ein ferromagnetisches Werkstück. Ein typischer Anwendungsfall ist
das Anwärmen eines Wälzlagers. Daher wird in dieser Anleitung das
Anwärmen eines Wälzlagers betrachtet.
Die beiden Pole des U-förmigen Kerns werden durch ein Joch miteinander ver-
bunden. Dann bilden der U-förmige Kern und das Joch einen magnetischen
Kreis. Dieser magnetische Kreis ist im Prinzip die Primärspule. Die Primärspule
erzeugt ein elektromagnetisches Wechselfeld. Dieses elektromagnetische Feld
wird über den Eisenkern auf die Sekundärspule, beispielsweise ein Wälzlager,
übertragen. In der Sekundärspule wird ein hoher Induktionsstrom bei
niedriger Spannung induziert.
Der Induktionsstrom erwärmt das Werkstück schnell. Teile, die nicht ferro-
magnetisch sind, und das Anwärmgerät selbst bleiben kalt.
Nach dem Stoppen des Anwärmvorgangs wird das elektromagnetische Feld bis
auf Null reduziert, um so das Werkstück zu entmagnetisieren.
Direkt am Anwärmgerät ist das elektromagnetische Feld sehr stark. Mit
zunehmender Entfernung vom Anwärmgerät wird das elektromagnetische Feld
schwächer. Das elektromagnetische Feld nimmt innerhalb einer Entfernung
von 1 m so weit ab, dass es unter dem geltenden Normwert von 0,5 mT liegt.
q1 Funktion
1
Primärspule
3
U-förmiger Eisenkern
5
elektromagnetisches Feld
| 4
|
5
4
3
2
1
2
4
Produktbeschreibung|4
Sekundärspule, hier Wälzlager
Joch
BA 74 | 15
4
001A366C