Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Bei Fragen zur Technischen Dokumentation (z. B. Anregungen, Korrekturen) senden Sie bitte eine E-Mail an folgende Adresse: (mailto:docu.motioncontrol@siemens.com) My Documentation Manager (MDM) Unter folgendem Link finden Sie Informationen, um auf Basis der Siemens Inhalte eine OEM-spezifische Maschinen-Dokumentation individuell zusammenstellen: MDM (www.siemens.com/mdm)
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Landesspezifische Telefonnummern für technische Beratung finden Sie im Internet unter "Kontakt" (www.siemens.com/automation/service&support). EG-Konformitätserklärung Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie finden Sie im Internet (www.siemens.com/automation/service&support). Geben Sie dort als Suchbegriff die Nummer 15257461 ein oder nehmen Sie Kontakt mit der zuständigen Siemens Geschäftsstelle in Ihrer Region auf. Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Safe Operating Stop (SOS) ......................24 Safely-Limited Speed (SLS)......................25 Safe Speed Monitor (SSM) ......................29 Safe Direction (SDI) ........................31 Inbetriebnahme der Funktionen ....................... 33 Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D ................35 Planung ............................35 5.1.1 Funktionstabelle erstellen ......................35 5.1.2 Von der Funktionstabelle zum Logikplan..................37 Voraussetzungen zur Inbetriebnahme..................39...
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Inhaltsverzeichnis 5.5.3 Parameter SLS1-4, SBC, SS1, SS2 einstellen ................60 Steuerung SINUMERIK 828D ..................... 62 5.6.1 Signale zwischen SINUMERIK und SINAMICS Safety Integrated ..........62 5.6.2 SLS-Geschwindigkeiten wählen ....................63 5.6.3 Verdrahtung der Klemmen mit den NCK-Eingängen..............63 Abnahmetests und Abnahmeprotokolle ....................67 Allgemeine Anforderungen......................
Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated Unterstützte Funktionen In diesem Kapitel sind alle unter SINUMERIK 828D/SINAMICS S120 verfügbaren Safety Integrated Functions zusammengefasst. SINAMICS unterscheidet Safety Integrated Basic Functions und Safety Integrated Extended Functions. Die hier aufgeführten Sicherheitsfunktionen sind konform zu: ● Sicherheits-Integritätslevel (SIL) 2 nach DIN EN 61508 ●...
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Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 1.1 Unterstützte Funktionen ● Safety Integrated Extended Functions Diese Funktionen erfordern eine zusätzliche Safety-Lizenz. Extended Functions mit Geber erfordern einen Safety-tauglichen Geber (siehe Kapitel "Sichere Istwerterfassung mit Gebersystem"). – Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off ist eine Sicherheitsfunktion zur Vermeidung von unerwartetem Anlauf nach EN 60204-1.
Ein Rolltor darf nach Auslösen des Einklemmschutzes nur noch in einer Richtung loslaufen. Die Laufkatze eines Krans darf im Betriebsendschalter nur in der Gegenrichtung starten. ACHTUNG Funktion PROFIsafe Die Funktion PROFIsafe ist für SINUMERIK 828D nicht freigegeben. Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions Übersicht Dieses Kapitel soll Erstanwendern einen schnellen Einblick in die prinzipielle Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen geben. Der Einstieg in die Beschreibung der Sicherheitsfunktionen geschieht jeweils anhand der Definition laut der Norm EN 61800-5-2 und einfacher Beispiele für die Anwendung der Funktion.
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 2.1 Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off (STO) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion STO verhindert die Lieferung von Energie an den Motor, die ein Drehmoment erzeugen kann." Anwahl STO Beispiele für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Nach dem Betätigen eines Not-Halt Tasters...
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 2.2 Safe Stop 1 (SS1) Safe Stop 1 (SS1) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SS1 bremst den Motor und löst nach einer Verzögerungszeit die Funktion STO aus." Anwahl SS1 Beispiel für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Eine Schutztür darf nur geöffnet werden, wenn das...
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Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 2.2 Safe Stop 1 (SS1) Sobald der Umrichter über eine Klemme die SS1-Anwahl erkennt, passiert Folgendes: ● Wenn der Motor bei Anwahl von SS1 bereits ausgeschaltet ist, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab (STO). ●...
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 2.3 Safe Brake Control (SBC) Safe Brake Control (SBC) Übersicht Die Funktion "Safe Brake Control" (SBC) dient zur Ansteuerung von Haltebremsen, die nach dem Ruhestromprinzip arbeiten (z. B. Motorhaltebremse). SBC wird (wenn projektiert) zusammen mit STO ausgelöst. Das Motor Module/Safe Brake Relay führt dann die Aktion aus und steuert die Ausgänge für die Bremse entsprechend an.
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Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 2.3 Safe Brake Control (SBC) Für die Funktion "Safe Brake Control" übernimmt das Motor/Power Module eine Kontrollfunktion und stellt sicher, dass bei Ausfall oder Fehlverhalten der Control Unit der Bremsenstrom unterbrochen und damit die Bremse geschlossen wird. Über die Bremsendiagnose wird eine Fehlfunktion eines der beiden Schalter (TB+, TB–) nur bei einem Zustandswechsel sicher erkannt, d.
Um diese Funktion zu nutzen, benötigen Sie folgende Option: "drive based SI-Achse/Spindel zus. 1 Achse/Spindel" (MLFB: 6FC5800-0AC50-0YB0). Den zugehörigen License Key geben Sie über die Bediensoftware SINUMERIK Operate ein. Literatur Inbetriebnahmehandbuch SINUMERIK 828D Drehen und Fräsen, Kapitel "Lizenzen prüfen und eingeben" Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.1 Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off (STO) Siehe auch: Die Ansteuerungsmöglichkeiten und die Funktionalität für "Safe Torque Off" (STO) finden Sie im Kapitel "Beschreibung Safety Integrated Basic Functions (Seite 12)". Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.2 Safe Stop 1 (SS1) Safe Stop 1 (SS1) Definiton Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SS1 bremst den Motor, überwacht die Größe der Motorverzögerung innerhalb festgelegter Grenzen und löst nach einer Verzögerungszeit die Funktion STO aus." Anwahl SS1 Beispiel für die Anwendung der Funktion Beispiel...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.2 Safe Stop 1 (SS1) Beschleunigungsüberwachung mit Geber Bei den Extended Functions mit Geber gibt es nur den Modus "Beschleunigungsüberwachung": ● Der Umrichter überwacht die Drehzahl des Motors mit der Funktion SAM (Safe Acceleration Monitor). ●...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.3 Safe Brake Control (SBC) Safe Brake Control (SBC) Siehe auch: Die Ansteuerungsmöglichkeiten und die Funktionalität für "Safe Brake Control" (SBC) finden Sie im Kapitel "Beschreibung Safety Integrated Basic Functions (Seite 15)". Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.4 Safe Stop 2 (SS2) Safe Stop 2 (SS2) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SS2 bremst den Motor, überwacht die Größe der Motorverzögerung innerhalb festgelegter Grenzen und löst nach einer Verzögerungszeit die Funktion SOS aus." Anwahl SS2 Beispiel für die Anwendung der Funktion Beispiel...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.4 Safe Stop 2 (SS2) Wie funktioniert SS2 im Detail? Die Sicherheitsfunktion SS2 funktioniert folgendermaßen: ● Die Maschinensteuerung wählt die Sicherheitsfunktion SS2 über einen fehlersicheren Eingang an: – Wenn sich der Motor bei Anwahl von SS2 bereits im Stillstand befindet, aktiviert der Umrichter nach einer Verzögerungszeit die Funktion Safe Operating Stop (SOS).
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.5 Safe Operating Stop (SOS) Safe Operating Stop (SOS) Wie funktioniert SOS? Die Funktion dient zur sicheren Überwachung der Stillstandsposition eines Antriebs. Bei aktivem SOS können z. B. geschützte Maschinenbereiche betreten werden, ohne die Maschine abzuschalten. Der Stillstand des Antriebs wird über ein SOS-Toleranzfenster überwacht.
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.6 Safely-Limited Speed (SLS) Safely-Limited Speed (SLS) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SLS verhindert, dass der Motor die festgelegte Begrenzung der Geschwindigkeit überschreitet." Anwahl SLS Beispiele für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Der Maschinenbediener muss nach dem Öffnen SLS im Umrichter über einen fehlersicheren •...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.6 Safely-Limited Speed (SLS) Hinweis Alternativ zur Ansteuerung über Klemmen gibt es die Möglichkeit, die Funktion SLS ohne Anwahl zu parametrieren. In diesem Fall ist die Funktion SLS nach dem POWER ON permanent aktiv. Siehe auch: Funktionshandbuch SINAMICS S120 Safety Integrated, Kapitel: "Inbetriebnahme der Funktionen"...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.6 Safely-Limited Speed (SLS) ● Ohne Bremsrampenüberwachung mit Geber: Der Umrichter überwacht die Lastgeschwindigkeit nach Ablauf der "Verzögerungszeit für SLS-Umschaltung". Vorteil: Die Inbetriebnahme vereinfacht sich, weil Sie statt der Teilfunktion SBR oder SAM der alternativen Bremsrampenüberwachung nur die Verzögerungszeit einstellen müssen.
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.6 Safely-Limited Speed (SLS) Umschalten der Überwachungsgrenzen Bei aktivem SLS können Sie zwischen vier unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen umschalten. Eine Ausnahme stellt "SLS ohne Anwahl" dar: In diesem Fall gibt es nur eine Grenze. ● Auf kleinere Geschwindigkeitsstufe schalten Ohne Bremsrampenüberwachung mit Geber: Der Umrichter überwacht die Geschwindigkeit mit der kleineren SLS-Stufe nach Ablauf der "Verzögerungszeit für SLS-Umschaltung"...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.7 Safe Speed Monitor (SSM) Safe Speed Monitor (SSM) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SSM liefert ein sicheres Ausgangssignal, um anzuzeigen, ob die Motordrehzahl unterhalb eines festgelegten Grenzwertes liegt." Beispiel für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Eine Zentrifuge darf nur unterhalb einer...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.7 Safe Speed Monitor (SSM) Wie funktioniert SSM im Detail? Voraussetzungen: ● Die Sicherheitsfunktion SSM lässt sich nicht durch externe Steuersignale an- oder abwählen. ● SSM ist aktiv, wenn Sie für SSM eine Überwachungsgeschwindigkeit > 0 eingestellt haben.
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.8 Safe Direction (SDI) Safe Direction (SDI) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SDI verhindert, dass sich die Motorwelle in die unbeabsichtigte Richtung bewegt." Beispiele für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Eine Schutztür darf nur geöffnet werden, wenn sich ein SDI im Umrichter über einen •...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 3.8 Safe Direction (SDI) SDI an- und abwählen Voraussetzung: Stellen Sie den Umrichter so ein, dass er die Drehzahl nach Anwahl von SDI auf die jeweils erlaubte Drehrichtung begrenzt. Sobald der Umrichter über einen fehlersicheren Eingang die SDI-Anwahl erkennt, passiert Folgendes: ●...
Inbetriebnahme der Funktionen Literatur Die vollständige Beschreibung der Inbetriebnahme der Safety Integrated Funktionen finden Sie in: Funktionshandbuch SINAMICS S120 Safety Integrated, Kapitel: "Inbetriebnahme der Funktionen" Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
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Inbetriebnahme der Funktionen Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D Planung 5.1.1 Funktionstabelle erstellen Bewegungen identifizieren Wenn bei einer Maschine Safety Integrated eingesetzt werden soll, um die ganze Gefahr von bewegten Teilen einzuschätzen, sollten alle möglichen gefährlichen Bewegungen aufgelistet werden. Nicht nur die NC Achsen/Spindel führen Bewegungen aus, sondern auch Teile wie Werkzeugwechsler oder Späneförderer.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.1 Planung Beispiel Funktionstabelle: Zustand der Maschine Antrieb Welcher Zustand soll Ist die Funktion aktiv? NC Reaktion prüfen aktiv sein? Türen geschlossen Alle SLS4 Nicht von NC freigegeben gesteuerte Bewegungen Türen offen und X, Z...
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.1 Planung 5.1.2 Von der Funktionstabelle zum Logikplan Logikplan erstellen Im nächsten Schritt wird von der Funktionstabelle ein einfacher Logikplan gemacht. Die sicheren Eingänge des TM54F müssen beschaltet werden und dieser Plan dient als Basis dafür.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.1 Planung Beispiel Logikplan Bild 5-1 Logikplan Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Verdrahtung der Klemmen und Einstellung der Maschinendaten Topologie Das TM54F wird mit 24 V versorgt und über DRIVE-CliQ mit der SINUMERIK 828D verbunden. Das TM54F wird bei der SINUMERIK 828D an X101 angeschlossen; beim Betrieb mit einem S120 Combi wird das TM54F an X102 angeschlossen.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.2 Voraussetzungen zur Inbetriebnahme Konfiguration für die Inbetriebnahme Anhand der folgenden Konfiguration wird beispielhaft die Inbetriebnahme beschrieben: Bild 5-2 Grundausbau S120 Combi mit 4 Achsen und Safety Integrated Siehe auch Systemmerkmale (Seite 79) Safety Integrated...
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.3 Programmierung des TM54F Programmierung des TM54F 5.3.1 Antriebsgruppen konfigurieren Antriebsgruppen zuordnen Die Antriebe werden Antriebsgruppen zugeordnet. Häufig werden die Vorschubachsen Antriebsgruppe 1 und die Spindel der Antriebsgruppe 2 zugeordnet. Das liegt daran, dass wenn die Tür offen ist, die Spindel vielleicht nicht in SOS, sondern in STO gehen soll.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.3 Programmierung des TM54F Auch im Bild "Konfiguration" soll der sichere Eingang angegeben werden, mit dem Safety Alarme quittiert werden. Ferner muss angegeben, welcher Eingang die Zwangsdynami- sierung der F-DI und F-DO auslösen soll.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.3 Programmierung des TM54F Einigen Extended Functions werden feste Pegel zugeordnet, z. B. wird in Gruppe 1 für die Vorschubachsen STO nicht benutzt. In diesem Fall muss die Funktion ständig abgewählt werden oder Pegel "1" haben, im Starter "Statisch inaktiv". Eine von den vier SLS Werten dagegen ist immer aktiv, wenn nichts mit höherer Priorität ansteht.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.3 Programmierung des TM54F Das folgende Bild zeigt die Belegung der F-DI für die Antriebsgruppe 2. Diese Gruppe enthält üblicherweise nur die Spindel der Werkzeugmaschine. Auf dem folgenden Bild sieht man: ● STO ist mit F-DI2 verschaltet: Das bedeutet, dass die Spindel in STO ist, solange die Tür offen steht.
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.3 Programmierung des TM54F 5.3.2 Sichere Ausgänge verbinden F-DO "internes Ereignis" Dieses Signal wechselt von "1" auf "0", wenn ein Safety Alarm in der Antriebsgruppe auftritt, egal von welcher Achse. Das Signal kann als Sammelfehler betrachtet werden. Es sollen die einzelnen Signale "internes Ereignis"...
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.3 Programmierung des TM54F 5.3.3 Klemmenbeschreibung TM54F Verdrahtung TM54F Mit dieser Hardware wird die Logik aufgebaut, die als Beispiel in Kapitel "Von der Funktionstabelle zum Logikplan (Seite 37)" gezeigt wird. Die Eingänge sind 2-kanalig zu verdrahten.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.3 Programmierung des TM54F Bild 5-8 Anschlussplan TM54F Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3TK oder mit SIRIUS 3RK Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3TK oder mit SIRIUS 3RK 5.4.1 Ansteuerung des TM54F mit SIRIUS 3TK Hardware aufbauen In dieser Variante wird mit Relais, auch mit Sicherheitsschaltgeräten, wie SIRIUS 3TK28...
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3TK oder mit SIRIUS 3RK Schaltplan für Not-Halt mit Relais 3TK Dieses Bild zeigt die Verdrahtung für den Not-Halt, der in Safety Integrated als SS1 (Safe Stop 1) realisiert wird:...
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3TK oder mit SIRIUS 3RK Schaltplan für Tür-Relais 3TK Dieses Bild zeigt die Verdrahtung für das Sicherheitsschaltgerät für die Türen. GEFAHR Für jeden Typ von Maschine muss eine Risikoanalyse gemacht werden, um die Gefahren für Personal einzuschätzen.
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3TK oder mit SIRIUS 3RK Schaltplan für F-DI des TM54F Das folgende Bild zeigt die Verdrahtung der F-DI und F-DO Anschlüsse des TM54F. Mit dem Schlüsselschalter wählen Sie die Betriebsart an: ●...
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3TK oder mit SIRIUS 3RK Schaltplan für Türschalter 3SE5 322-0SD21 Dieses Bild zeigt die Verdrahtung des Türschalters: Betätigerkontakt 3TK2821, +24V Klemme A1 3TK2823, Klemme A2 +24V TM54F X520.1 TM54F X523.1 Magnetkontakt TM54F X523.2...
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3TK oder mit SIRIUS 3RK 5.4.2 Ansteuerung des TM54F mit SIRIUS 3RK Hardware aufbauen Eine weitere Möglichkeit, das TM54F zu beschalten, bietet das SIRIUS 3RK3 Modular Safety System (MSS):...
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3TK oder mit SIRIUS 3RK Schaltplan für das SIRIUS 3RK3 Dieses Bild zeigt die Verdrahtung des Basismoduls und den Erweiterungsmodulen: F-DI 1 Abwahl SOS X521 F-DI 2 SLS Stufe 2...
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3TK oder mit SIRIUS 3RK Schaltplan für F-DI des TM54F Das folgende Bild zeigt die Verdrahtung der F-DI und F-DO Anschlüsse des TM54F: TM54F +24V DC 3RK3-111 Basis F-DI 0...
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb 5.5.1 Safety Integrated aktivieren Safety Integrated aktivieren Zusätzlich zu den Einstellungen beim TM54F, müssen auch die Parameter im Antrieb eingestellt werden. Mit der ersten Einstellung im Antrieb wird die Art der Safety- Überwachung festgelegt:...
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb Parameter im Register "Konfiguration" Im Dialog "Konfiguration" werden Parameter für Teststopp, z. B. Signalquelle für den Trigger des Teststopps, und Parameter für Safe Speed Monitor (SSM) anpasst. Beim Teststopp-Trigger ist es sinnvoll, denselben Eingang zu nehmen, der auch für den Test F-DI und F-DO des TM54F genommen wurde.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb Für einen Antrieb (hier "Rundachse/Spindel") soll auch der Ausgang "Zwangsdynamisierung erforderlich" zugeordnet werden. Als Parameter kann hier eine Klemme auf der PPU eingegeben werden, z. B. X122.9 Bild 5-20 SPINDEL: Konfiguration für Rundachse...
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb 5.5.2 Geber parametrieren Geber parametrieren Unter "Geberparametrierung" werden Geberdaten, Übersetzungsverhältnisse und Spindelsteigung eingegeben. Die Einstellungen von Getriebefaktor oder Spindelsteigung sind mit den gleichen Werten wie in den Achs-Maschinendaten zu besetzten.
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb 5.5.3 Parameter SLS1-4, SBC, SS1, SS2 einstellen Bewegungsüberwachung prüfen und anpassen Für die Konfiguration der sicher begrenzten Geschwindigkeit sind weitere Einstellungen notwendig. ● Bei SLS müssen die vier SLS-Stufen überprüft werden.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb Safe Brake Control (SBC) Bei Achsen mit Haltebremse kann Safe Brake Control (SBC) freigegeben werden. Bild 5-23 SERVO: Sichere Bremsensteuerung Anschließend Parameter kopieren und Einstellungen aktivieren. Not-Halt über SS1 und Behandlung von AUS3 Die SINAMICS Safety Funktion Safe Stop 1 (SS1) bietet sich an für die Not-Halt-Funktion.
Signale von Antrieb → NC Einige Signale, die Safety Integrated Zustände im Antrieb anzeigen, müssen an die SINUMERIK 828D kommuniziert werden, damit sie nicht versucht, eine Achse zu fahren, wenn z. B. SOS aktiv ist. In diesem Fall spricht eine Safety Integrated Überwachung an.
Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.6 Steuerung SINUMERIK 828D 5.6.2 SLS-Geschwindigkeiten wählen Maschinendaten setzen Die Maschinendaten für Geschwindigkeiten müssen so gesetzt sein, dass im normalen Betrieb keine Überschreitung der aktiven SLS vorkommt. SLS4 Maschinendaten Bemerkung Spindel 15000 1/min MD32000 $MA_MAX_AX_VELO = 12000 1/min SLS4 Grenzen wird 25% über max.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.6 Steuerung SINUMERIK 828D Die Ausgänge von SINAMICS (z. B. SOS aktiv) müssen auf freie Ausgänge auf den Klemmleisten X122 und X132 parametriert werden. Diese Ausgänge müssen auf PLC- Eingänge verdrahtet werden. Man kann entweder auf die PLC Eingänge der Peripheriemodule oder auf die NCK-Eingänge verdrahten, sofern diese nicht bereits...
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.6 Steuerung SINUMERIK 828D Für die folgenden Einstellungen muss p0728 geändert werden, um eine Klemme als Eingang oder Ausgang zu definieren: Klemme Signal Parameter i m Antrieb X122.2 AUS3 ist nicht verbunden. p0849[0]=2 Not Halt wird über SS1 verbunden.
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Beispiel zur Inbetriebnahme mit SINUMERIK 828D 5.6 Steuerung SINUMERIK 828D Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle Allgemeine Anforderungen Übersicht Die Anforderungen an einen Abnahmetest (Konfigurationsprüfung) für Sicherheitsfunktionen elektrischer Antriebe gehen aus DIN EN 61800-5-2) hervor. In dieser Norm wird der Abnahmetest "Konfigurationsprüfung" genannt. ● Beschreibung der Anwendung einschließlich eines Bildes ● Beschreibung der sicherheitsbezogenen Bauteile (einschließlich Software-Versionen), die in der Anwendung benutzt werden ●...
• Es sind die Informationen im Kapitel "Inbetriebnahme der Funktionen" zu beachten. • Das nachfolgende Abnahmeprotokoll stellt ein Beispiel oder eine Empfehlung dar. • Eine Vorlage für das Abnahmeprotokoll in elektronischer Form kann über Ihre Siemens- Vertriebsniederlassung bezogen werden. Notwendigkeit eines Abnahmetests Bei Erstinbetriebnahme der Safety Integrated-Funktionalität an einer Maschine ist ein...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 6.2 Struktur des Abnahmetests Voraussetzungen für den Abnahmetest ● Die Maschine ist korrekt verdrahtet. ● Alle Sicherheitseinrichtungen (z. B. Schutztürüberwachungen, Lichtschranken, Not- Endschalter) sind angeschlossen und betriebsbereit. ● Die Inbetriebnahme der Steuerung und Regelung muss abgeschlossen sein, da sonst z.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 6.2 Struktur des Abnahmetests Literatur Die vollständige Beschreibung der Inbetriebnahme der Safety Integrated Funktionen finden Sie in: Funktionshandbuch SINAMICS S120 Safety Integrated, Kapitel: "Abnahmetests und Abnahmeprotokolle" Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Servicebilder zur SI-Diagnose So zeigen Sie den Status zur SI-Diagnose an Voraussetzung Die Funktion "Safety Integrated" ist aktiviert. Statusanzeige anwählen Vorgehensweise: 1. Wählen Sie den Bedienbereich "Diagnose" an. 2. Drücken Sie die Menüfortschalt-Taste und den Softkey "Safety". Der Dialog "Safety Integrated Status (Antrieb)" wird geöffnet. 3.
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Servicebilder zur SI-Diagnose 7.1 So zeigen Sie den Status zur SI-Diagnose an Beispiel für Basic Functions Bild 7-1 Statusanzeige Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
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Servicebilder zur SI-Diagnose 7.1 So zeigen Sie den Status zur SI-Diagnose an Beispiel für Basic und Extended Functions Bild 7-2 Statusanzeige Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
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Servicebilder zur SI-Diagnose 7.1 So zeigen Sie den Status zur SI-Diagnose an Prüfsummen anzeigen Vorgehensweise: 1. Wählen Sie den Bedienbereich "Diagnose" an. 2. Drücken Sie die Menüfortschalt-Taste und den Softkey "Safety". 3. Drücken Sie den Softkey "Prüfsumme SI". Der Dialog "Safety Integrated Prüfsummen" wird geöffnet: Bild 7-3 Beispiel: Prüfsumme SI Safety Integrated...
Servicebilder zur SI-Diagnose 7.2 So bestätigen Sie den Tausch von SI-Hardware So bestätigen Sie den Tausch von SI-Hardware Voraussetzungen Es sind Safety Integrated Extended Functions projektiert. Die Zugriffsstufe ist mindestens Schlüsselschalter Stufe 3. Hardware tauschen im Ersatzteilfall Wenn im Ersatzteilfall für einen Antrieb mit zugeordneten Safety Integrated Extended Functions das Motor Module oder das Terminalmodul TM54F getauscht wird, werden Fehlermeldungen ausgegeben.
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Servicebilder zur SI-Diagnose 7.2 So bestätigen Sie den Tausch von SI-Hardware ACHTUNG Mit "OK" wird ein Reset (Warmstart) für NCK und das gesamte Antriebssystem (alle Antriebsgeräte) ausgelöst. Führen Sie danach den vollständigen Funktionstest für Safety Integrated durch! 4. Führen Sie zum Abschluss einen vollständigen Funktionstest gemäß der Abnahmetests und Abnahmeprotokolle durch.
SINUMERIK Operate angezeigt werden, kann man folgendes Maschinendatum entsprechend anpassen: MD13150 $MNS_SINAMICS_ALARM_MASK. Die Anzeige von SINAMICS Störungen und Warnungen an SINUMERIK Operate wird über Parameter p3117 = 1 gesteuert gemäß Voreinstellung. Literatur SINUMERIK 828D, Diagnosehandbuch "Alarme" Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
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Servicebilder zur SI-Diagnose 7.3 Safety Integrated Alarme Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Ihrer Anlage vornehmen können, ist es notwendig, dass Sie den entsprechenden Newsletter abonnieren. Bitte gehen Sie dazu ins Internet unter http://automation.siemens.com Zum Abonnieren der Newsletter gehen Sie bitte wie folgt vor: 1. Stellen Sie die Internet-Seite auf die gewünschte Sprache ein.
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Systemmerkmale 8.1 Aktuelle Informationen 7. Öffnen Sie den Themenbereich "Sicherheitstechnik - Safety Integrated". Nun wird Ihnen angezeigt, welche Newsletter für diesen Themenbereich zur Verfügung stehen. Durch Anklicken des Kästchens können Sie den entsprechenden Newsletter abonnieren. Wenn Sie noch detaillierte Informationen zu den Newslettern haben wollen, klicken Sie diesen bitte an.
● Sicherheitsintegritätsgrad 2 (SIL 2) nach IEC 61508 ● EN 61800-5-2 Darüber hinaus werden die Sicherheitsfunktionen des SINAMICS S in der Regel von unabhängigen Instituten zertifiziert. Eine Liste der jeweils aktuell bereits zertifizierten Komponenten ist auf Anfrage in Ihrer zuständigen Siemens-Niederlassung erhältlich. Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Systemmerkmale 8.3 Sicherheitshinweise Sicherheitshinweise Hinweis Es gibt weitere Sicherheitshinweise und Restrisiken außerhalb dieses Kapitels, die an den relevanten Stellen dieses Funktionshandbuches aufgeführt sind. GEFAHR Mit Safety Integrated kann das Risiko von Maschinen und Anlagen reduziert werden. Ein sicherer Betrieb der Maschine bzw. Anlage mit Safety Integrated ist jedoch nur möglich, wenn der Maschinenhersteller •...
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Systemmerkmale 8.3 Sicherheitshinweise WARNUNG EN 60204-1 Durch Not-Halt muss ein Stillsetzen nach Stop-Kategorie 0 oder 1 (STO oder SS1) erfolgen. Nach Not-Halt darf kein automatischer Wiederanlauf erfolgen. Die Abwahl einzelner Sicherheitsfunktionen (Extended Functions) darf ggfs. einen automatischen Wiederanlauf zulassen, abhängig von der Risikoanalyse (außer bei Rücksetzen von Not-Halt).
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Systemmerkmale 8.3 Sicherheitshinweise WARNUNG • Bei einem 1-Gebersystem werden Geberfehler durch unterschiedliche Hardware- und Software-Überwachungen erfasst. Diese Überwachungsfunktionen dürfen nicht ausgeschaltet werden und sind sorgfältig zu parametrieren. Abhängig von der Fehlerart und der reagierenden Überwachung wird die Stop-Funktion Kategorie 0 oder 1 nach EN 60204-1 (Störungsreaktionsfunktionen STOP A oder STOP B nach Safety Integrated) angewählt (siehe Tabelle "Übersicht Stopreaktionen"...
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Systemmerkmale 8.3 Sicherheitshinweise Safety Integrated Funktionshandbuch, 07/2012, 6FC5397-3EP40-3AA0...
Verfügung gestellt. Es wird dabei keine Unterscheidung zwischen den einzelnen integrierten Sicherheitsfunktionen gemacht. Über eine Anfrage bei Ihrer Vertriebsniederlassung können die PFH-Werte in Erfahrung gebracht werden. Die PFH-Werte aller Safety-Komponenten aus dem Hause Siemens stehen im "Safety Evaluation Tool" zur Verfügung; siehe: https://www.automation.siemens.com/mcms/safety- integrated/de/maschinensicherheit/safety-evaluation-tool/Seiten/Default.aspx...
Systemmerkmale 8.5 Restrisiko Restrisiko Der Maschinenhersteller ist durch die Fehleranalyse in der Lage, das Restrisiko an seiner Maschine bezüglich des Antriebsgerätes zu bestimmen. Es sind folgende Restrisiken bekannt: WARNUNG Aufgrund von bei elektrischen Systemen prinzipbedingt möglichen Hardware-Fehlern ergibt sich ein zusätzliches Restrisiko, welches durch den PFH-Wert ausgedrückt wird. WARNUNG •...
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Systemmerkmale 8.5 Restrisiko WARNUNG Werden bei einem 1-Gebersystem durch: a) einen einzelnen elektrischen Fehler im Geber oder b) einen Geberwellenbruch (bzw. Lösung der Geberwellenkupplung) oder Lösung der Gebergehäusebefestigung die Gebersignale statisch (d. h. sie folgen der Bewegung nicht mehr, haben aber korrekte Pegel), so wird dieser Fehler bei stehendem Antrieb (z. B. im SOS) nicht erkannt.
Normen und Vorschriften Allgemeines Zielsetzung Hersteller und Betreiber technischer Einrichtungen und Produkte stehen in der Verantwortung, das Risiko von Anlagen, Maschinen und andere technische Einrichtungen entsprechend dem Stand der Technik zu minimieren. Vorschriften und Normen sind wesentliche Dokumente, die Mindestanforderungen für die Risikominderung beschreiben. Durch ihre Einhaltung kann der Errichter einer Anlage oder Hersteller einer Maschine oder eines Gerätes nachweisen, seine Sorgfaltspflicht erfüllt zu haben.
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Normen und Vorschriften 9.1 Allgemeines Dazu ist die Verwendung besonders qualifizierter Technik notwendig, die den in den betreffenden Normen beschriebenen Anforderungen genügt. Die Anforderungen zur Erzielung funktionaler Sicherheit basieren auf den grundlegenden Zielen: ● Vermeidung systematischer Fehler, ● Beherrschung systematischer Fehler, ●...
Normen und Vorschriften 9.2 Maschinensicherheit in Europa Maschinensicherheit in Europa 9.2.1 Maschinensicherheit in Europa Die EG-Richtlinien, die die Realisierung von Produkten betreffen, basieren auf Artikel 95 des EU-Vertrages, der den freien Warenverkehr regelt. Ihnen liegt ein neues, globales Konzept ("new approach", "global approach") zugrunde: ●...
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Normen und Vorschriften 9.2 Maschinensicherheit in Europa Zu Typ A-Normen/Grundnormen A-Normen enthalten grundlegende Begriffe und Festlegungen für alle Maschinen. Dazu zählt die EN ISO 12100-1 (früher EN 292-1) "Sicherheit von Maschinen, Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze." A-Normen richten sich primär an die Normensetzer von B- und C-Normen. Die dort niedergelegten Verfahren zur Risikominimierung können jedoch auch für den Hersteller hilfreich sein, wenn keine C-Normen vorliegen.
Normen und Vorschriften 9.3 Maschinensicherheit in USA Maschinensicherheit in USA 9.3.1 Maschinensicherheit in USA Ein wesentlicher Unterschied bei den gesetzlichen Anforderungen zur Sicherheit am Arbeitsplatz zwischen den USA und Europa ist, dass es in den USA keine einheitliche Bundesgesetzgebung zur Maschinensicherheit gibt, welche die Verantwortlichkeit des Herstellers/Inverkehrbringers regelt.
Normen und Vorschriften 9.3 Maschinensicherheit in USA 9.3.3 NRTL-Listung Alle elektrischen Geräte, die in den USA eingesetzt werden, sind zum Schutz der Arbeitnehmer von einem von OSHA genehmigten "Nationally Recognized Testing Laboratory" (NRTL) für die vorgesehene Anwendung zuzulassen. Die national anerkannten Prüflaboratorien sind bevollmächtigt, Ausrüstungen und Material durch Listung, Kennzeichnung oder anderweitig zu akzeptieren.
Normen und Vorschriften 9.3 Maschinensicherheit in USA 9.3.5 ANSI B11 Die ANSI B11-Normen sind gemeinsame Standards/Normen, die von Gremien wie z. B. der Association for Manufacturing Technology (AMT - Vereinigung für Fertigungstechnologien) und der Robotic Industries Association (RIA - Roboterindustrieverband) entwickelt wurden. Mit der Risikoanalyse/-beurteilung werden die Gefahren einer Maschine bewertet.
Normen und Vorschriften 9.4 Maschinensicherheit in Japan Maschinensicherheit in Japan 9.4.1 Maschinensicherheit in Japan Die Situation in Japan ist anders als in Europa und den USA. Vergleichbare gesetzliche Anforderungen zur funktionalen Sicherheit wie in Europa existieren nicht. Ebenso spielt die Produkthaftung keine solche Rolle wie in den USA.
Normen und Vorschriften 9.5 Betriebsmittelvorschriften Betriebsmittelvorschriften 9.5.1 Betriebsmittelvorschriften Neben den Anforderungen aus Richtlinien und Normen sind auch firmenspezifische Anforderungen zu berücksichtigen. Vor allem größere Konzerne, wie z. B. Automobilbauer, haben hohe Anforderungen an die Automatisierungskomponenten, die dann oftmals in eigenen Betriebsmittelvorschriften gelistet werden. Sicherheitsrelevante Themen (z.
Normen und Vorschriften 9.6 Weitere sicherheitsrelevante Themen Weitere sicherheitsrelevante Themen 9.6.1 Informationsblätter der Berufsgenossenschaft Nicht immer lassen sich aus den Richtlinien-, Normen- oder Vorschriftentexten umzusetzende sicherheitstechnische Maßnahmen ableiten. Hierzu bedarf es ergänzender Hinweise und Erläuterungen. Im Rahmen ihrer Aufgabenstellung werden dazu von den berufsgenossenschaftlichen Fachausschüssen Publikationen zu verschiedensten Themen herausgegeben.