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Unitest TELARIS 0701/0702 easy Bedienungsanleitung Seite 15

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5.4 Durchführung von Prüfungen nach
DIN VDE 0702 (Ausgabe 2004-06)
Die DIN VDE 0702 legt Prüfverfahren und Grenz-
werte für Wiederholungsprüfungen fest. Eine
Wiederholungsprüfung ist eine Prüfung in be-
stimmten Zeitabständen, die dem Nachweis dient,
die elektrische Sicherheit an elektrischen Geräten
festzustellen.
Es muss gewährleistet sein, dass der Schutz gegen
direktes Berühren und bei indirektem Berühren
wirksam ist. Die DIN VDE 0702 gilt für elektrische
Geräte, die durch eine Steckvorrichtung von der
elektrischen Anlage getrennt werden können.
Die Reihenfolge der Prüfungen ist wie folgt festge-
legt:
1.) Sichtprüfung
2.) Messen des Schutzleiterwiderstandes (bei Ge-
räten der Schutzklasse I)
Der Grenzwert beträgt:
0,3 Ω für Geräte mit Anschlussleitungen bis 5
m, zuzüglich 0,1 Ω je weitere 7,5 m, jedoch ma-
ximal 1,0 Ω.
3.) Messung des Isolationswiderstandes
Der Grenzwert beträgt:
1,0 MΩ für Geräte der Schutzklasse I
2 MΩ für Geräte der Schutzklasse II
0,25 MΩ für Geräte der Schutzklasse III.
0,30 MΩ für Geräte der Schutzklasse I mit
eingeschalteten Heizelementen.
Nach bestandener Isolationsprüfung müssen
zusätzlich folgende Prüfungen durchgeführt
werden:
- für Geräte der Schutzklasse I eine Schutzlei-
terstrommessung oder eine Ersatzableit-
strommessung
- für Geräte der Schutzklasse II eine Berüh-
rungsstrommessung oder eine Ersatzableit-
strommessung
- für Geräte der Schutzklasse I mit berührbaren
leitfähigen Teilen (welche nicht an den Schutz-
leiter angeschlossen sind) eine Berührungs-
strommessung oder eine Ersatzableitstrom-
messung
Prüfungen nach DIN VDE 0702
Falls die Isolationsmessung technisch nicht
möglich ist, oder wenn bei Geräten mit Heiz-
elementen der erforderliche Isolationswert
nicht erreicht wurde, müssen ersatzweise fol-
gende Prüfungen durchgeführt werden:
- für Geräte der Schutzklasse I eine Schutzlei-
terstrommessung (nach dem direkten oder
Differenzstromverfahren)
- für Geräte der Schutzklasse II eine Berüh-
rungsstrommessung (direktes oder Differenz-
stromverfahren).
- für Geräte der Schutzklasse I mit berührbaren
leitfähigen Teilen (welche nicht an den Schutz-
leiter angeschlossen sind) eine Berührungs-
strommessung nach dem direkten oder Diffe-
renzstromverfahren.
Bei Geräten der Informationstechnik und an-
deren elektronischen Geräten bei denen die
Isolationsmessung nicht durchgeführt werden
soll, da Bedenken gegen die Isolationsmes-
sung bestehen, muss ersatzweise eine Schutz-
leiterstrom- oder Berührungsstrommessung
(nach dem direkten oder Differenzstromver-
fahren) durchgeführt werden.
4a.) Messung des Schutzleiterstromes
(bei Geräten der Schutzklasse I)
Der Grenzwert beträgt 3,5 mA.
bei Geräten mit Heizelementen mit einer Ge-
samtanschlussleistung größer 3,5 kW darf
der Schutzleiterstrom nicht größer als
1 mA/kW Heizleistung sein.
bei Herden/Kochmulden etc. bis 6 kW 7 mA,
über 6 kW 15 mA.
Der Schutzleiterstrom kann entweder direkt
über das Ersatzableitstromverfahren oder
über das Differenzstromverfahren gemessen
werden.
4b.) Messung des Berührungsstromes (bei Gerä-
ten der Schutzklasse II)
Der Grenzwert beträgt 0,5 mA
Der Berührungsstrom kann entweder direkt
über das Ersatzableitstromverfahren oder
über das Differenzstromverfahren gemessen
werden.
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