Baureihe AHD · Seite 9
3.1.2. Anschluss der Druckluftleitung
Der Luftanschluss [21] befindet sich unterhalb des Aufklebers mit Sicherheitshinweisen in der Mitte des
Steuerblocks [19]. Um die Pumpe ausreichend mit Antriebsluft versorgen zu können, ist ein entsprechender
Leitungsquerschnitt vorzusehen, und zwar mindestens die gleiche Nennweite wie der Pumpenanschluss (AHD
15: 1/4", AHD 25/40: 1/2"). Der Anschluss an der Pumpe wird am besten über eine Schlauchleitung mit
Anschlussstück und Flachdichtung durchgeführt. Hat man dies nicht zur Verfügung, kann man auch mit
Rohrgewinde und PTFE-Band direkt anschließen. Hierbei bitte beachten: Zum Schutz des Steuerblocks [19] ist
am Luftanschluss [21] Kunststoff verwendet worden, also vorsichtig eindichten. Verunreinigungen beim
Anschluss vermeiden, da sich diese in der Pumpe ansammeln und zu Störungen führen können. Ein hinter dem
Luftanschluss [21] angebrachtes Sieb [29] hält grobe Partikel zurück.
Folgende Einstellelemente sollten in der Druckluftleitung vorhanden sein:
• Druckminderer mit Wartungseinheit/Kondensatabscheider (ohne Öler)
Der Druckminderer dient zur Einstellung des Endpressdruckes. Als grober Richtwert gilt eine Druckver-
doppelung, also z. B. 5 bar Luftdruck ergeben 10 bar Endpressdruck. Bitte beachten: ein hoher Druck be-
deutet längere Presszeit, trockenerer Filterkuchen jedoch auch höhere Materialbeanspruchung. Man muß
hier immer den für die Anwendung richtigen Druck finden; es kann keinen Richtwert geben.
• Luftdrossel (z.B. Nadelventil/Muffenschieber)
Sie dient zur Begrenzung der Anfangsfördermenge des Aggregates. Es muß bei der Auswahl zum einen
beachtet werden, dass die maximal gewünschte Luftmenge durch die Drossel geführt werden kann, zum
anderen, dass sie in diesem Bereich leicht einzustellen ist.
Außerdem können folgende Elemente in die Luftleitung eingebaut sein:
• Magnetventil: je nach Grad der Automatisierung, am besten vor dem Druckminderer, weil meist vorge-
steuert.
• Mikrofilter: Reste von Schmutz und Öl in der Druckluft wird vom Aggregat ferngehalten. Wird ein
Mikrofilter verwendet, kann meist auf eine Wartungseinheit verzichtet werden.
• Überdruckventil: Vermeidung von Fehlbedienungen bei der Ansteuerung der Pumpe/Kammerfilterpresse.
Das eingesetzte Luftsteuersystem PERSWING P
Funktion ölfreie, saubere und trockene Druckluft. Die Qualität der Druckluft, mit der man das Aggregat
betreibt, hängt völlig von den Betriebsbedingungen ab (Anfangsfördermenge – Endpressdruck). So können nur
grobe Richtwerte gegeben werden. Wir empfehlen in Anlehnung an die Antriebsluft-Güteklassen nach ISO-DIS-
8573-1 folgende Klassen: Feststoffanteil Klasse 2, Drucktaupunkt Klasse 4-3, Ölanteil Klasse 3. Tritt Vereisung
der Pumpe oder des Schalldämpfers auf, ist dies auf unzureichend getrocknete Druckluft zurückzuführen. Ein
nach kurzer Zeit verschmutzter Schalldämpfer [30] weist auf Schmutz oder Öl in der Druckluft hin. Ein
Mikrofilter, ausgelegt auf den maximalen Luftverbrauch, sorgt für einen reibungslosen Betrieb. Bei hoher
Umgebungsluftfeuchtigkeit kann trotz getrockneter Druckluft Vereisung von außen auftreten. Abhilfe schafft
hier eine verlängerte Abluftführung (ca. 500 mm mittels Rohr oder Schlauch). Bei Einbau in Schränken oder
Kabinetten ist darauf zu achten, dass sich hinter dem Schalldämpfer kein Kältestau bilden kann. ALMATEC
Hochdruck-Membranpumpen benötigen absolut keine Schmierung. Die Zuführung von Öl hat unbedingt zu
unterbleiben. Bei zum Einfrieren der Abluftseite neigenden Anwendungen hat es sich in der Praxis bewährt,
die Antriebsluft vorzuheizen, um den Abstand zum Taupunkt zu vergrößern. Hierbei ist allerdings zu beachten,
dass die Temperatur der Antriebsluft generell 50°C nicht übersteigen sollte, um Ausdehnungs- und
Klemmeffekte im Luftbereich zu vermeiden. Die gilt auch bei Betrieb mit einem Kompressor, der warme Luft
abgibt, wie beispielsweise bei LKW-Kompressoren häufig der Fall.
3.2. Anfahren und Betrieb der Pumpe
Vor Inbetriebnahme der Pumpe müssen die Zuganker [13] nachgezogen werden. Dies sollte zu einem Zeitpunkt
geschehen, bei dem von dem Aggregat noch kein großer Förderdruck erzeugt wird. Das Anziehen der Zuganker
®
ist eine Präzisionssteuerung und benötigt daher zur optimalen